Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)

Akten der "Tagung über Periode der pätlatene/frühkaiserzeitlichen Zeit - Pochmarski, Erwin: Frühe Stelen aus Poetovio p. 39–53.

Abb. 2: Grabstcle des С Servilius, Graz, StLMJ Inv.-Nr.60 : Aufnahme Verf. wird man mit dieser einfachen Stelenform nicht zu weit gegen die Mitte des 1. Jh. n. Chr. heruntergehen wollen, also wie bei der Stele des Saturninus eine Datierung gegen 25 n. Chr. vorschlagen wollen. Bei der folgenden Stele des С Servilius , der gleichfalls aus Cremona stammt, handelt es sich um einen eques der legio VIII Augusta, der mit 43 Lebensjahren und 21 Dienstjahren verstorben war. Typologisch handelt es sich nach H. Pflug um eine profilgerahmte Giebelstele (Pflug I c; Pflug 1989, 37ff), nach A. Schober um eine Stele mit einem die Inschrift tragenden Hauptfeld und einem untergeordneten Bildfeld (Schober 2a; Schober 1923, 19ff.) in Gestalt eines mit einer Rosette dekorierten Giebels, zu dem noch gesprengte Palmetten über den Giebelecken bzw. - schrägen kommen. Der beinahe allgemein vorgeschlagene Datierungsansatz in die 1.Hälfte des 1. Jh. n. Chr. (Schober 1923, 21f., Nr.21, Stele des С Servilius Cf.: Graz, StLMJ Inv.-Nr.60 : CIL, III, 10897; Abramic 1914, ВЫ. 135, Abb. 124, 137; Schober 1923, 21f., Nr. 21, Abb. 10; Ritterling 1925, 1645, s.v.Legio {VIII Augusta); AU, , 172f., Nr. 381, Abb.; Weber 1969, 432, Nr. 404; Mócsy 1974, 43, Anm.69; Modrijan -Weber 1981, 210, Nr. 60; vgl. Anm. 1. Abb. 10; Modrijan-Weber 1981, 210, Nr.60.) läßt sich im Vergleich zu den beiden zuvor besprochenen anikonischen Stelen jedenfalls auf das 2. Viertel des 1. Jh. n. Chr. präzisieren. Im Hinblick auf das Fehlen des Cognomen (Vgl. Bauchhenß 1978, 13.) sollte man allerdings wohl nicht zu weit gegen die Mitte des 1. Jh. n. Chr. vorrücken. An dieser Stelle ist aus chronologischen und typologischen Gründen die Grabstele des A. Postumius Seneca 9 einzufügen, obwohl es sich bei ihm nicht um einen Angehörigen der legio VIII Augusta handelt, sondern um einen aus Parma stammenden Veteranen der legio XI Claudia, der als missicius nach Poetovio kam, was M. Abramic zu der Annahme veranlaßte, es habe bereits vor Trajan eine Deduktion von Veteranen nach Poetovio gegeben (1914, Bbl.l35f.). Die Stele läßt sich im Aufbau ausgezeichnet mit der Stele des C. Servilius vergleichen, was bereits von M. Abramic gesehen worden ist (a.O. 137.). Es handelt sich wieder um eine profilgerahmte Giebelstele (Pflug Ic) mit einem die Inschrift tragenden Hauptfeld und einer Dekoration, die sich auf den Giebel beschränkt (Schober 2a), wobei sich die Rosette im Giebel und die gesprengten Palmetten über den Giebelecken bzw. -schrägen in sehr ähnlicher Form wiederfinden. Nun ergibt sich für die Steleninschrift wegen des Fehlens des Beinamens Claudia pia fidelis beim Namen der Legion ein fixer terminus ante quem, nämlich das Jahr 42 n.Chr.( Vgl. Ritterling 1925, 1691, s.v. Legio [XI Claudia]). B. Jevremov hat deshalb eine Datierung der Grabstele in die 1.Hälfte des 1. Jh. n. Chr. vorgeschlagen (Jevremov 1988, 35f, Nr. 1 Abb.l; Jevremov 1989, 11 f., Abb. 2.), während A. Schober sogar an die Mitte des 1. Jh. n. Chr. dachte (1923, 21 f. Nr.22.) was allerdings aus den zuvor angestellten Überlegungen auszuschließen ist. Vielleicht war für A. Schober wieder die Verwendung des Cognomen ausschlaggebend, das auf den Inschriften der Legionen nach 40-43 n.Chr. fast durchgehend verwendet wird, davor aber eher selten (Vgl. Bauchhenß 1978, 13.). Man wird also mit der Datierung der Grabstele des A. Postumius Seneca möglichst weit hinuntergehen müssen, aber keinesfalls über das Jahr 42 n.Chr. hinaus. Von Angehörigen der legio VIII Augusta stammen schließlich noch zwei architektonische Stelen, von denen zunächst eine fragmentierte Grabstele 10 behandelt wird. Diese gibt sich aufgrund der das Inschriftfeld rahmenden Spiralsäulen typologisch als architektonische Stele zu 4 Stele des A. Postumius Seneca, Ptuj (Pettau), PM Inv.-Nr.28 : Abramic 1914, Bbl. 133ff„ Abb. 123; Schober 1923, 21f, Nr. 22; Abramic 1925, 154f., Nr. 200, Abb. 108; Ritterling 1925, 1691, s.v.Legio {XI Claudia); AU, 171Г, Nr. 379, Abb.; Jevremov 1988, 35f.,Nr. 1, Abb. 1; Jevremov 1989, 11 f., Abb.2. 10 Stele eines missicius leg. VIII. Aug.: Ptuj (Pettau), PM Inv.-Nr.RL 945: Subie 1977, 98, Nr. 15, Taf.l, 2; Jevremov 1988, 45, Nr. 13; vgl. Anm.l. 42

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