Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 27. 1993-1997 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1998)
Közlemények – Mitteilungen - Forschungen in Gorsium in den Jahren 1990–1997. p. 237–309. t. I–XXXIV. (Fitz Jenő, Bánki Zsuzsanna, Fedák János, Lányi Vera)
KÖZLEMÉNYEK - MITTEILUNGEN Alba Regia, XXVII, 1998 FORSCHUNGEN IN GORSIUM IN DEN JAHREN 1990-1997 I. GRABUNGEN Im vorliegenden Artikel wird über die kontinuierlichen Ausgrabungen in Gorsium im 33.-39. Jahr berichtet. Die sich auf sieben Jahre erstreckende Zeitspanne kann in zwei Perioden unterteilt werden. In den Jahren 19901992 erfolgten die Freilegungen in der bisher üblichen Form. Die begonnenen Programme wurden fortgesetzt bzw. durch neue Forschungen zwecks vollständiger Interpre-tierung Gorsiums ergänzt, so z.B. wurde das Gräberfeld aus der Zeit vor dem 4. Jahrhundert erforscht, wozu bereits durch die Forschungen auf dem Gelände des südlichen Gräberfeldes III Versuche unternommen worden waren (Fitz 1995, 327-331). Die zum Vorschein gekommenen Gräber allerdings haben ebenfalls nur die Zahl der späteren Bestattungen erhöht. An der nordöstlich dieser Freilegung liegenden Hügelseite konnte in diesen Jahren das dort vermutete Gräberfeld aus dem 2.-3. Jahrhundert gefunden werden. Der andere Schwerpunkt der Forschun-gen lag in der Bestimmung der aus der Siedlung nach Westen führenden Straße, deren Spuren man an der Südseite des Hafens verfolgen konnte. Die Forschungen wurden bis 1992 nicht abgeschlossen. Demgegenüber aber konnte durch die weiteren Untersuchungen der früher als Militärlager II betrachteten Erscheinungen entschieden werden, daß das mit Gräben und Wällen umgebene, an vier Seiten mit Toren versehene Gelände eventuell als Militärterritorium betrachtet werden kann. In dem befestigten Bereich stationierte aber keine ständige oder nachweisbar zeitweilige Wachmannschaft. Die Errichtung muß zur Zeit der Markomannenkriege, an der Stelle der autochthonen Siedlung, erfolgt sein. Die kontinuierliche Freilegung mußten infolge der vollständigen Entziehung des finanziellen Hintergrundes 1992 eingestellt werden. Seitdem erfolgten außer auf dem Gelände des Gebäudes LXIII, das der kanadischen Forschergruppe überlassen worden war, nur kleinere Forschungen, die durch gelegentliche Unterstützungen vorge-nommen werden konnten. Durch die veränderte Situation gelangte anstelle der großangelegten ununterbrochenen Freilegungen die Klärung der wichtigeren sich auf die Struktur der Siedlung beziehenden unbeantworteten Fragen in den Vordergrund. Dazu gehörte die Bestimmung der südlichen und westlichen Seite des frühen Militärlagers, die Erforschung des Standortes des Augustus-Tempels innerhalb des heiligen Bezirkes des Kaiserkultes und damit verbunden die Bestimmung der nördlichen Grenze des Bezirkes. Trotz der ungünstigen Bedingungen trat in dieser Zeit hinsichtlich der Beurteilung der Siedlung für die Zeit des 2.-3. Jahrhunderts eine grundlegende Änderung ein. Der Augustus-Tempel ist in der Achse der freigelegten Hallen nicht zum Vorschein gekommen, seine Überreste zeigten sich südlich der von Westen nach Osten führenden Straße, wodurch sich die bisherigen Vermutungen über die Ausdehnung und Lage des heiligen Bezirkes wesentlich änderten. Mit der Abgrenzung des großen Platzes vor dem Tempel und der Standortbestimmung des Hauptaltars der Provinz wurde diese Periode 1997 abgeschlossen. Der Platz vor dem westlichen Stadttor 1990 und 1991 wurden die 1987 begonnenen Freilegungen im Vorfeld des Stadttores fortgesetzt, einerseits um die Fortsetzung der durch das spätere Stadttor führenden Straße, den Übergang über den Fluß Sárvíz zu bestimmen bzw. um die Erscheinungen des der Periode des 4. Jahrhunderts vorangehenden Zeitabschnittes zu klären. Das die früheren Niveaus bedeckende oberste 237