Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. A Szent István Király Múzeum Évkönyve. 26. 1989-1992 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1997)
Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Area sacra des niederpannonischen Kaiserkultes in Gorsium. p. 61–73.
Alba Regia, XXVI, 1997 J. FITZ AREA SACRA DES NIEDERPANNONISCHEN KAISERKULTES IN GORSIUM I. Bei der Aufarbeitung der lateinischen Inschriften des Imperium Romanum gelangte Theodor Mommsen, aufgrund von zwei Inschriften {CIL III 3342, 3343) zu der Feststellung, daß das Zentrum des Kaiserkultes in Niederpannonien am Fundort der Steine, in Sárpentele oder im benachbarten Stuhlweißenburg, gewesen sein dürfte {CIL III p. 432.), wo die Forschung zahlreiche römische Steindenkmäler, so ein Altar mit Erwähnung des Tempels von Mark Aurel {CIL III 3345), ausfindig gemacht hat. Eine der beiden Inschriften aus Sárpentele war das Bruchstück einer Bautafel, wonach die Kaiser Septimius Severus und Caracalla einen Tempel restaurieren ließen. Vom Namen der Gottheit, um deren Tempel es sich handelte, ist in der Inschrift nur der erste Buchstabe, ein 'D', erhalten geblieben. Die zweite Inschrift stammt von einem Altar, den sämtliche Priester der Provinz unter der Herrschaft von zwei Kaiser zu Ehren des Iuppiter Optimus Maximus Dolichenus gestellt haben. In der Deutung der beiden Inschriften und besonders in der Lokalisierung des Kaiserkultes wurden im Laufe des vergangenen Jahrhunderts zahlreiche, von Mommsen abweichende Ansichten geäußert. Ausschlaggebend war hierbei die Meinung von Arnold Marosi, dem ehemaligen Direktor des Museums von Stuhlweißenburg, der aufgrund der archäologischen Forschungen einwandfrei feststellte, der Schauplatz des Kaiserkultes könne weder Sárpentele noch Stuhlweißenburg gewesen sein: in keinem dieser Orte fanden sich Spuren einer römischen Siedlung (Marosi 1934, 53-54; Marosi 1935, 266), die beschrifteten Steine mußten also für lokale Bauarbeiten von anderswo hergebracht werden. Da die meisten dieser Steine von Soldaten der legio II Adiutrix und von Würdenträger der Stadt Aquincum stammten, soll dieser Herkunftsort laut András Alföldi Aquincum gewesen sein, woher sie im Laufe des Mittelalters zu den königlichen Bauarbeiten geschleppt wurden (Alföldi 1940, 195-200, 214-220). Da er annahm, daß die beiden Steine irgendwann nach den Türkenkriegen von Stuhlweißenburg nach Sárpentele gebracht wurden, meinte er, in der Provinzhauptstadt den Schauplatz des Kaiserkultes lokalisieren zu können. Die Hypothese über den zweifachen Abtransport der Steine aus Aquincum nach Stuhweißenburg und 700 Jahre später aus Stuhlweißenburg nach Sárpentele wurde jedoch von vornherein zur Bestätigung einer Konzeption aufgestellt, wobei die Bauverhältnisse des 18. Jh. und die Angaben über die Steine unbeachtet blieben. Beim Wiederafbau von Stuhlweißenburg nach der Türkenzeit herrschte dort ein derartiger Mangel an Steinen, daß die neue Bevölkerung sowohl die noch renovierbaren Mauern der königlichen Basilika als auch die trümmerhaften Bauten des Mittelalters für eigene Zwecke abtrug. Es sind uns keinerlei Angaben über Steintransporte außerhalb der Stadtmauern bekannt, und schon gar nicht im Falle der Errichtung einer bedeutungslosen Mühle in einer Meierhof (Fitz 1958, 7, 13). In diesem Falle können wir daran auch deshalb nicht denken, weil die Steine von Sárpentele um die Mitte des 18. Jh. im Manuskript von G. Cattaneo (Cattaneo 1819) noch mit dem Fundort Föveny bzw. Puszta-Föveny publiziert wurden. Die aus wenigen Gebäuden bestehende Meierei Fövenypuszta mochte dem Italiener Cattaneo völlig unbekannt gewesen sein und die Entdeckung der Steine konnte er nur aus unbekannten zeitgenössischen Quellen erfahren. Der gleiche Fundort wird auch im XVIII. Band des Manuskripts von J. F. Miller 1 germant, während sich die Steine laut M. P. Katancsich im Jahre Opera J. Ferd. Miller, XVIII, 486: inventum in possessione Fövény Comitatus Albensis. 61