Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 20. 1980 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1983)

Tanulmányok – Abhandlungen - Szabó Miklós: Audoleon und die Anfänge der ostkeltischen Münzprägung. p. 43–56. t. XII–XVI.

allein das Vorkommen einer Ornamentik im Bogenstil keinerlei Anhaltspunkt zu einer genaueren Datierung liefert. Unter Berücksichtigung dieser Erkenntnis muß die Rekonstruierung der ursprünglichen Form des Bruch­stückes von Egyházasdengeleg versucht werden. Aufgrund des symmetrischen, doppelkonischen Bauches sowie des Halsansatzes, der sich von der Schulter scharf abhebt und nach oben verjüngt, dürfte das Bruchstück zu einer stäm­migen, flaschenähnliche Vase gehört haben. ( 5 ) Nach der Typologie von Ilona Hunyady ist diese Form als Weiterentwicklung der sog. Linsenflasche anzusehen, die zu Beginn von LT С erschienen sei (HUNYADY 1942-44, 133—134). Die von ihr untersuchten Stücke sind aber ausnahmslos Streufunde, weshalb die Bestimmung der Chronologie des Typs noch weiterer Forschungen bedarf (Ibid. 134, T. LXI, Abb 5,6, 8, 9. Győr—Kálvária, Kéttor­nyúlak, Bakonygyepes, Szőreg). Die nächste Analogie zur Vase von Egyházasdengeleg wurde im Brandgrab Nr. 10 des Gräberfeldes von Magyar­szerdahely zusammen mit folgender Stücken geborgen (Taf. XIII, 1—2 und Abb. I, Nr. 5) : Bruchstück einer fla­chen, langen Eisenfibel; stark deformiertes bzw. unvollstän­diges Paar glatter bronzener Hohlbuckelringe mit sechs Buckeln; drei Tongefäße (Abb. 1; HORVÁTH 1979, 13—14, T. X, LH, Abb. 2,5,7; Das Gefäß s. Szabó 1974, 11, 30, 59). Da die Eisenfibel wegen ihres Zustandes nur einen annähernden Anhaltspunkt zur chronologischen Bestim­mung des Grabkomplexes liefert, (HORVÁTH 1979, 55),( 6 ) ist eine chronologische Auswertung der Hohlbuckelringe vonnöten. Die Arm- bzw. Fußringe mit sechs bis zehn Hohl­buckeln haben die Forschung seit der Entdeckung des Fun­des von Isthmia häufig beschäftigt (Caskey 1960, 168—176, T. 54—56). Zu den wichtigsten Ergebnissen gelangte W. Krämer, der nachweisen konnte, daß ein Großteil der Hohlbuckelringe in einen späteren, von Reinecke nicht herausgearbeiteten Abschnitt von La Tène В gehört (Krämer 1961, 32—42, T. 15—16. S. insbesondere 35—36). Diese Auffassung ist mit der Ansicht von D. Viollier durch­aus vereinbar, wonach die nicht sehr zahlreichen Stücke aus den Latenegräbern in der Schweiz zur Stufe LT Ic gehören (VIOLLIER 1916, 48). Krämer ließ noch die Mög­lichkeit offen, daß Ringe mit sechs bis zehn Buckeln abge­sehen von den späteren mit drei und vier Buckeln, die für das Karpatenbecken bezeichnend sind (Vágó 1960, 49— 51; Maráz 1974, 115—117. Abb. 7, 122—123: Verzeichnis der im Karpatenbecken gefundenen Stücke), auf dem Gei­biet von Böhmen und Mähren auch zu Beginn von LT С weiter bestehen könnte (Krämer 1961, 35, Anm. 18). Seither haben die Untersuchungen von V. К r u t а (1975, 75—76; 1979, 81—, besonders 83, Abb. 1), sowie die chronologische Auswertung des Gräberfeldes von Jeni­suv Üjezd durch Waldhauser (1978, 127—, Abb. 53—54, 58; Zur Chronologie des mährischen Materials: (5) Offenbar kann es sich nicht um die sog. Urnenform handeln. Hierzu s. z. B. das Gefäß des Grabes 16 von Izkovce : Vizdal, 1976, 171, Abb. 33. (6) Zur Datierung des Grabes s. noch ibid., 64, Abb. 17, mit folgender Bemerkung: „... die Chronologie der in der Mittellinie von LT С befindlichen Gräber darf man nicht als absolute Zeit betrachten" (sie!). Cizmar 1974, 160—166, Cizmaï 1975, 417—436) die Fest­stellungen von W. Krämer hinsichtlich der relativen Chronologie bestätigt. Nach wie vor bleibt aber die Frage offen, ob wir nicht von einer opinio communis sprechen müssen, die auch auf das Fundgut im Karpatenbecken übertragen werden kann. Aufgrund der Funde aus Ungarn, der Slowakei und Rumänien, die in letzten beiden Jahrzehnten publiziert wurden, zeichnet sich folgendes Bild ab( 7 ). In der Mehrheit sind die zugänglichen Fundkomplexe in jene Periode einzuordnen, die nach früheren Forschungen einen Über­gang zwischen LT В und LT С bildet und durch solche Haupttypen gekennzeichnet wird wie die jüngeren Varian­ten der Fibel mit großem kugeligem Fußknopf, die Pauken­fibel, die Fibel vom Frühlateneschema mit langem Körper und glattem Fuß usw. (HUNYADY 1942-44, 74—77). Neuerdings setzte sich eine Auffassung durch, daß die Periode zu LT В gehöre und daher ganz einfach LT B 2 genannt werden könne, wobei allerdings auch die Typen, die für die Mittellatènezeit bezeichnend sind, wie Fibel mit Fußknopf verbunden zum Bügel, Drahtfibel vom Mit­tellatèneschema mit langem Körper usw., erscheinen (KRUTA 1975, 75—76; Kruta 1979, 81—, besonders 83, Abb. 1; WALDHAUSER 1978, 127—, Abb. 53—54, 58). Da aber die letzteren par excellence für die Mittellatène­zeit, d.h. für LT С charakteristisch sind (Krämer 1962, 304—308, Abb. 1; POLENZ 1971, 31—), wird durch dieses Klassifizierungssystem der traditionelle Rahmen der LT —Chronologie in gewissem Sinn gesprengt( 8 ). Diese Spannung wird selbst durch solche „mikrophilologischen" Untersuchungen nicht behoben, die eine Differenzierung der Phasen „a" und „b" von LT B 2 und LT Q versuchen (WALDHAUSER 1978, 116—). Die Lösung ist offenbar nur im Rahmen eines neuartigen chronologischen Systems vor­stellbar, in dem diese Übergangszeit der Umformung latè­nezeitlicher Schmucktypen mit minuziöser Genauigkeit aus­gearbeitet wird. Die einschlägigen Vorarbeiten wurden in den letzten Jahren bereits in Agriff genommen. Die Untersuchungen stützten sich in erheblichem Maß auf die Lehren aus dem F i 1 i p ' sehen System (FILIP 1956, 518—520, 539—542), welches auf sich teils überdeckenden Fundhorizonten beruht( 9 ). Im herkömmlichen Sinn gehört das Material des Grabes 108 von Piscolt (Taf. XIV—XV) zur Spätphase der Frühla­tènezeit, wo Hohlbuckelringpaar mit 7 Buckeln u.a. mit einem Scheibenhaisring, einer späten Variante der Fibel vom Münsinger Typ und einer Fibel mit Fußknopf vor­kommt (Németi 1975, 189—190, T. IV—V; zum Schei­(7) W. Krämer führt aus dem Karpatenbecken insgesamt nur 5 Stücke auf (1961, 42). Hierzu Ergänzungen von J.V.S. Megaw (1968, 189—190, Anm. 18.) — Erwähnenswert ist ferner, daß zahlreiche wichtige Grabkomplexe z.Z. unpubli­ziert sind, z. B. Kosd, Gräber 35 und 53 (mit Hohlbuckel­ringpaar mit sieben Buckeln) ; Kölesd-Lencsepuszta, Grab 14 [mit Armring mit sieben (?) Buckeln, vgl. SZABÓ 1976 2 , 26, Abb. 6]. (8) In dieser Hinsicht ist ein Vergleich der typologischen Tabellen von W. Krämer (1962, 304—308) und J. Wald­hauser (1978, 127—.) höchst aufschlußreich. (9) Zu den Schwierigkeiten bei der Anwendung des Filip'schen Systems s. Krämer 1961, 35, Anm. 18. — Zur neuen Kon­zeption der relativen Chronologie s. KRUTA 1975, 75-76; Kruta 1979, 81—, besonders 83, Abb. 1. 45

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