Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 19. 1979 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1981)
Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Völkerwanderungszeitliches, germanische Langschwert von Dunapentele/Dunaújváros. p. 145–165.
DiMiTRiJEVic — KovACEVic — ViNSKi (1962, 90) in das 5. Jh. datiert. Nach dem Schwertortband datierte kürzlich W. M e n g h i n den Fund von Rakovac in die Zeit 500—550 (Menghin 1974, 441), doch ist diese Datierung zu spät, da Syrmien und auch Sirmium im Jahre 504 von den Gépiden unter die Oberhoheit des ostgotischen Königs Theodorichs d. Gr. kam und die syrmischen Gépiden nach Gallien ausgesiedelt wurden. Die Umgebung des Fundortes gelangte erst nach 535 wieder in den Besitz der Gépiden. So wurde der Fund von Rakovac aller Wahrscheinlichkeit nach vor 504 vergraben. Das silbervergoldete Mundstück von Rakovac bestätigt die Datierung des Langschwertes von Dunapentele/Dunaújváros in das späte 5. Jh. In Pannonién sind derzeit drei silbervergoldete Mundstücke bekannt; das von Felpéc im (W-Transdanubien), der Fund von Dunapentele/Dunaújváros (O-Transdanubien) und das Stück von Rakovac —Strucica in in Syrmien. Unter diesen ragt das Exemplar von Felpéc (Taf. III.) durch seine Qualität (vogelförmige und liegende S-Motive. Niello) (Abb. 5) hervor; das von Dunapentele/Dunaújváros ist bloß gegliederter als das Mundstück von Rakovac —Strucica mit glatter Rippenverzierung. (Taf. 1,2) Abb. 4: Schwerter des 5-6. Jahrhunderts in Pannonién (ohne Langobardenfunde). 1 = Lébény;2 = Felpéc; 3 = Pannonhalma; 4 = Szák; 5 = Tác; 6 = Soponya; 7 = Dunapentele/Dunaújváros; 8 = Lengyeltóti; 9 = Táska; 10 = Pécsüszög; 11 = Bátaszék; 12 = Zmajevac; 13 = Ilók; 14 = Nestin; 15 = Rakovac; 16 = Batajnica; 17 = Zemun; 18 = Jakovo 148 5. Die Handelsbeziehungen des Karpatenbeckens mit dem Merow inger-Reich in der zweiten Hälfte des 5. und den ersten beiden Dritteln des 6. Jhs. Das Mundstück des Langschwertes von Dunapentele/ Dunaújváros — soweit man dies aufgrund der Fotographien der Publikationen feststellen kann — ist eine viel bessere Arbeit, wie die bisher erwähnten und mir bekannten englischen, belgischen, rheinländischen und württembergischen Exemplare. Dies kann auch auf Zufall beruhen, denn die sechs westeuropäischen Exemplare repräsentieren kaum die mögliche Vielfalt des Typs, doch nach den anderen pannonischen silbervergoldeten Mundstücken ist es wahrscheinlicher, daß das silberne Mundstück von Dunapentele/ Dunaújváros eine nach fränkischem Vorbild angefertigte pannonische Arbeit ist. Sei es eine Originalarbeit, oder, wie es wahrscheinlicher ist, deren lokale Nachahmung, es becejtet einen direkten, oder im Falle einer Nachahmung einen indirekten Beweis des Warenexportes von den merowingischen fränkischen Gebieten in das Donaugebiet. Das Langschwert ist — nach den Analogien — in die zweite Hälfte des 5. Jhs. datierbar, ungefähr in dieselbe Zeit, als das Schwert, das als Muster diente, in das Donaugebiet einlangte. Der Export fränkischer Waffen in das Karpatenbecken und das gesamte Donaugebiet ist — mangels Untersuchungen des Eisens der Schwester — nur aufgrund indirekter (Scheide; Mundstück bzw. Schwertortband) Angaben nachweisbar. Die Schwertortbänder geben darauf Aufschluß daß sich der fränkische Waffenexport in das Donaugebiet nicht nur auf den Fund von Dunapentele/Dunaújváros beschränkte. Nach der 1974 publizierten Zusammenstellung von M e n g h i n sind im Gebiet des March-Gebiete und Donaubeckens sechs frühmerowingische Schwertortbänder bekannt, die in die zweite Hälfte des 5. bzw. in die erste Hälfte des 6. Jhs. zu datieren sind, und deren Ballungszentrum nach den Grabfunden merowingische Gebiete sind (Menghin 1974, Abb. 18). Der fränkische Waifenexport in das Donaugebiet, wenn er auch nicht massenhaft war (obwohl Klingen ohne Griff und Beschläge in bedeutender Menge transportiert werden konnten) mag nicht zufällig gewesen sein. Die Frage ist zu stellen: war die Verbindung zwischen den beiden Gebieten bloß isoliert, d. h. bezog er sich nur auf den Waffenexport, oder nicht. Diese Frage können wir, dank der kartographischen Methode der deutschen Forschung leicht beantworten. Da das Thema dieser Untersuchung Handelsbeziehungen sind, also nicht nur die Datierung eines Fundes, wurden •— ohne Anspruch der Vollständigkeit — alle jene Funde in Rechnung gezogen, welche bis 568 in das Donaugebiet gelangten. Über den Export von handwerklichen Produkten des Merowingerreiches nach Ostmitteleuropa war die archäologische Forschung schon vor der Mitte unseres Jahrhunderts unterrichtet, denn die Verbreitung einiger merowingischer Typen war im heutigen belgischen, französischen und deutschen Gebieten und gleichzeitig deren sporadisches Vorkommen in Ostmitteleuropa, bzw. im Donaugebiet schon damals bekannt. Die qualitative Änderung der Forschung wurde nach den ersten günstigen Versuchen