Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Fitz Jenő: Die Innenbefestigungen der Provinz Valeria. p. 53–60.

DIE INNENBEFESTIGUNGEN DER PROVINZ VALERIA In seinem Buch „Der spätrömische Limes zwischen Esztergom und Szentendre" befaßte sich Sándor Soproni ausführlich mit der Frage der Innenbe­festigungen Pannoniens im 4. Jahrhundert (SOPRONI 1978, 138—155, 172—177). Seine Ausgrabungen in der großen Festung von Alsóhetény haben unsere Kenntnisse mehrfach, besonders durch präzise Datie­rungen bedeutend gefördert. In seinem Werk ver­sucht Soproni den Innenbefestigungen eine neue Deutung zu geben. Er vergleicht die Resultate seiner Ausgrabungen mit den unklaren und unkontrollier­baren Angaben der Notitia Dignitatum und zieht hievon weitgehende, jedoch unbegründete Folgerun­gen, was bloß die Zahl der Hypothesen über die Innenbefestigungen vermehrt, ohne an ihre reelle Deutung näherzukommen. S о p г о n i 's neue For­schungen schließen jedoch den Kern einer neuen Deutung in sich, welche auf sicherem Grunde wie die bisherigen fußt. In der Provinz Valeria sind fünf große Innenbefes­tigungen bekannt (Fitz 1978, 85—86),( x ) die — trotz ihrer abweichenden Abmessungen — die gleiche Bau­konzeption zeigen: die, 2,50 bzw. 2,30 m dicken Mauern der viereckigen Bauten waren mit einer Reihe runder, äußerer Türme befestigt, welche sich tangen­tial den Mauern anpassten ; innerhalb die Festungen Mauern befanden sich Palast, horreum, basilica und große unbebaute Flächen; keine Innenstraßen oder Reste von Wohngebäuden wurden ermittelt. ( 2 ) Die (1) Die frühere Forschung hat Fenékpuszta und Kis­árpás zu Pannónia Superior gerechnet (GRAF 1936; TIR 1968), während A. Radnóti alle Befesti­gungen in das Gebiet von Pannónia Prima setzte (1955, 496). (2) A. Alföldi nahm an, daß in Fenékpuszta LehmhäuSer von den Mauern umringt standen, welche bei den Ausgrabungen nicht beachtet wurden Festung Alsóhetény hat die Abmessung von 500 x 450 —475 m, die Zahl ihrer äußeren Türme beträgt 49 (SOP­RONI 1978,138—142). Fenékpuszta mißt 392 x 348 m, die Zahl der äußeren Türme ist 44 (Radnóti 1955, 494). Ságvár mißt 292 x 268 m (Radnóti 1939, 82—83), Környe ungefähr 150 X 200 m (Radnóti 1941, 91—92). Die Abmessungen von Kisárpás sind unbekannt. In Alsóhetény kann, auf Grund der Oberflechenspu­ren, in der Nähe der Festung auf eine größere Nie­derlassung gefolgert werden (SOPRONI 1978, 141), in Fenékpuszta (Sági 1960, 187), Ságvár (Burger 1966, 99) und Kisárpás (Bíró 1959, 173) wurden in der Nähe der Festungen Gräberfelder freigelegt. Die Festungen waren neben oder in der Nähe der be­kannten Binnenstraßen von Pannonién gebaut, ne­ben oder nördlich der Sopianae — Sa varia durchkreu­zenden, diagonalen Hauptstraße. Bei der Datierung der Festungen sind die Ausgra­bungen von S. Soproni in Alsóhetény als Ausgangs­punkt zu betrachten. Unter dem mit Türmen befestig­ten Bau konnte eine frühere Bauperiode bestimmt werden,( 3 ) welche durch seine Hufeisen-, bzw. fächer­förmigen Türme eindeutig in die Zeit von Constantin zu datieren ist (SOPRONI 1978, 139—140, mit weiterer Literatur).( 4 ) Dies wird durch die im Gebiet der Festungen gefundenen, frühesten Constatin-Münzen {ibid., 140), sowie auch durch die Analyse der Grä­gerfelder. In Kisárpás war es möglich, eine Bestat­tung aus der Zeit von Constantin, und eine spätere, (1926, 32). Bei der Ausgrabung von Alsóhetény kamen Solche Häuser nicht zum Vorschein. (3) Funde der älteren Periode wurden auch in Ság vár entdeckt (Tóth 1973, 265). (4) Auf eine Frühperiode kann auch in Fenékpuszta gefolgert werden, wo die Constantin-Inschrift ver­mutlich in der zweiten Periode eingemauert wurde (RIU, 298). Die Bestimmung des Steines ist ungewiß (SOPRONI 1978, 153, Anm. 58). 53

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