Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Soproni Sándor: Die Caesarwürde Caracallas und die syrische Kohorte von Szentendre. p. 39–51.

matio imperatorii V erhielt Septimius Severus im Frühsommer 195, zu Beginn des Parthenkrieges und bis zum 28. August 195 erhielt er auch die acclamtio VI. und VII. (Platnauer 1918, 150; HASEBROEK 1921, 79; MURPHY 1945, 4; CALDERINI 1949, 59; BIRLEY 1971, 176). Das Amt des Consuls hatte er zweitenmal ab 194, die dritte Consulatur fällt auf das Jahr 202 (HASEBROEK 1921, 195) Die in der Inschrift angegebene trib. pot. Jahreszahl ist weniger eindeutig. Das zweite Regierungsjahr des Septimius Severus wird nämlich vom 10. Dezember 193 bis zum 10. Dezember 194 gerechnet (BIRLEY 1971, 183), wes­halb die beiden Angaben — jene der acclamatio impreatorii und der tribunicia potestas — einander widersprechen. Wie wir jedoch sehen werden, kann die Inschrift auf keinen Fall aus 194 stammen, da Pias erst ab 195 im Namen des Kaisers auftaucht (MURPHY 1945, 102). Wir müssen in diesem Fall an einen Irrtum des Steinmetzes denken, nämlich daß eine hasta, die auch Platz genug in der Inschrift gefunden hätte, vergessen und nicht eingemeißelt wurde. Das Gründungsjahr der Kohorte unterstützt nämlich die Datierung auf 195, da die Truppe 175 gegründet wurde und es offenbar ist, daß die Gedenk­tafel am 20. Jahrestag des Bestehens der Kohorte zu Ehren des Kaisers aufgestellt worden ist. Der ungewohnte Fall, daß in einer Inschrift die Grün­dungsjahreszahl der Kohorte angegeben ist, betont offensichtlich die Jahreswende, was in diesem Fall die Zwanzigste ist und unbestreitbar darauf hin­weist, daß die Inschrift aus 195 stammt. Es ist nicht anzunehmen, daß die 19. oder 21. Jahreswende durch eine derartige Gedenktafel verewigt worden wäre. Die Hervorhebung der acclamatio imperatorii V sowie der zwanzigsten Jahreswende setzt unfehlbar die genaue Datierung der Inschrift auf den Früh­sommer 195, Juni oder Juli. Wir können uns noch auf einen indirekten Beweis bezüglich der Inschriftenstellung beziehen: auf den Zeitpunkt der Revolte von Avidius Cassius, welche — wie wir sehen werden — in unmittelbarem Zu­sammenhang mit der Gründung der Kohorte steht; die Niederwerfung der Revolte und die Wiederkehr des Mark Aurel erfolgte im Frühsommer bzw. in der ersten Sommerhälfte 175 (MAGIE 1950, 1536). Mark Aurel kehrt bereits vor August des Jahres aus Syrien zurück, weshalb die Kohorte unmittelbar zuvor, sicherlich im Monat Juli gegründet wurde. Es scheint kein Grund zu bezweifeln, daß die Inschrift nicht genau zur 20. Jahreswende gestellt worden wäre, also spätestens im Juli 195, welchen Zeitpunkt auch die in der kaiserlichen Titulatur genannte acclamatio imperatorii V unterstützt. In der Inschrift führt Caracalla — M. Aurelius Antoninus — den Titel caesar; dies ist das früheste bekannte Dokument, welches ihn, — noch ein Kind — als caesar bezeichnet. Der Name der die Inschrift stellenden Kohorte, d. h. cohors müliaria Aurelia Antonina Surorum, war in dieser Form nicht bekannt, diese, das Auxiliarlager Szentendre als 40

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