Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Soproni Sándor: Die Caesarwürde Caracallas und die syrische Kohorte von Szentendre. p. 39–51.

DIE CAESARWÜRDE CARACALLAS UND DIE SYRISCHE KOHORTE VON SZENTENDRE Im, nördlich des römischen Lagers von Szentendre (Ulcisia castra) gelegenen Leányfalu, wurde 1963 ein Wachtturm aus der Valentinian-Epoche freigelegt (SOPRONI 1978, 63—66). Im Laufe der Ausgrabungen und der darauf folgenden Konserwierungsarbeiten kamen mehrere mit Inschriften oder Schnitzereien versehene steinerne Bruchstücke zum Vorschein, wel­che sicherlich als Baumaterial im 4. Jahrhundert aus dem Lager von Szentendre nach Leányfalu verschleppt worden sind^ 1 ) An der äußeren südöstlichen Ecke des Wachttur­mes, ca 1 m über dem damaligen Gehsteig, wurde eine größere Tafel mit der Inschrift nach unten liegend gefunden, die im Laufe der Bewahrungsarbeiten hareusgehoben und in das Ferenczy Múzeum in Szentendre eingeliefert wurde (Inv. Nr. 70. 2. 1. ; RIU, 840). Beschreibung des Fundes: Mit glattem Rand umgebene Kalkstein-Tafel hat auf zwei Seiten des Rahmens tabula ansata Ornament. Die Inschrift befindet sich im umrahmten, vertieften Feld der Tafel. Beim Brand des Wachtturmes hat sie starke Risse erlitten. An den dennoch gut lesbaren Buchstaben sind Spuren von roter Farbe erkennbar. In der Zeile 6 wurde die Name der Kohorte korrigiert. Höhe der Tafel 95 cm, Breite 121 cm, Stärke 18 cm (Taf. I, Abb. 1) Die Höhe der Buchstaben in den einzelnen Zeilen beträgt 6,6, 5,1, 5,5, 6,1, 5,5 und 5,5 cm. Die Lesung der Inschrift bereitet kein be­sonderes Problem, obzwar die vielen Ligaturen un­(1) Außer den hier besprochenen zwei Inschriften kam noch ein Fragment einer Grabschrift (RIU, 862) zum Vorschein. Bei der Ausgrabung des Wachtturmes durch Bálint Kuzsinszky wurden 1915 mehrere Inschriftenfragmente aus den Ruinen ans Licht befördert. {RIU, 845—846, 850. 853—854, 858—861). gewohnter Form diese erschweren (Abb. 1). Die Le­sung der originalen Inschrift ist die folgende: Imp(eratori) Gae(sari) L(ucio) Septe(miol) / Seu(ero) Pert(inaci) Aug(usto) p(atri) p(atriae) Arab(ico) J Adiab(enico) imp(eratori) V co(n)­s(uli) II tri(bunicia) / pote(state) II pontifi(ci) maximo et / M(arco) Aur(elio) AntoninoCaes(ari) coh(ors) I (milliaria) / Aure(lia) Antonina S (worum) const (it uta) / Pisone et Iul(iano) со (n) s (ulibus) . Lesung von Zeile 6. (Taf. I, 1, Abb. 1) nach der Korrektur : Aur(elia) Antoniniana noua Se(ueriana). Das frühere Beiwort Antonina wurde durch weitere Ligaturen auf Antoniniana korrigiert und der linke Fuß des letzten „A" von Antonina ausgekratzt, wodurch die Ligatur NVA entstand, wonach noch ein kleines О eingeschaltet wurde, was das Beiwort noua, ergab. Gleichzeitig schnitzte man zum Buch­staben S des Wortes S(urorum) ein E, wodurch sich der frühere Name der Kohorte in Se(ueriana) verwandelte. Die Namensformen der Kohorte sind demnach die folgenden : 1. cohors I (milliaria) Aurelia Antonina Surorum 2. cohors I (milliaris) Aurélia Antoniniana ßeueriana Die ganze Inschrift enthält bloß einen einzigen ort­hographischen Fehler: der Steinmetz hatte anstatt Septi(mius) Septe(mius) gemeißelt. Zuerst sollte die Datierung der Inschrift festge­stellt werden. Hierfür enthält diese einen direkten und einen indi­rekten Hinweis. Der indirekte Hinweis bezieht sich eindeutig auf das Stiftungsjahr der Kohorte: 175., welches durch die Namen der Konsule L. Calpurnius Piso und P. Salvius Julianus angegeben ist. (DBGRASSI 1952, 49) Auf den Zeitpunkt der Inschriftenstellung weist die Titulatur des Septimius Severusan. Die aççla­39

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