Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)
Szemle – Rundschau - Fitz Jenő: Curator pontium Viae Fuluiae. p. 357–358.
tel: beide waren patroni von Tuficum und hielten während ihrer militärischen Laufbahn unmittelbaren Kontakt mit ihrer eigenen Heimat. H.-G. Pflaum, der sich bezüglich der Karriere von L. Sibidienus Sabinus mit der Kuratel eingehend befaßte, meinte, hier ein außerordentliches munizipales Amt zusehen (1960/61, 20—23, Nr. 6). Möglicherweise bekleidete T. Flauius Magnus in Forum Fului oder dessen Umgebung ein änliches Amt. Zwischen den beiden curae sind die Abweichungen jedoch wichtiger als die Ähnlichkeiten. T. Flauius Magnus war nicht Kurator von Straßen lokaler Bedeutung und der dazugehörenden Brücken (curator uiarum et pontium), sondern beaufsichtigte eine Reihe von Brücken an einer Straße zweiten Ranges (curator pontium uiae Fuluiae). Dieser Status weist nicht auf einem patrónus der zur Aufrechterhaltung der Straßen beisteuert, sondern in einen konkreten Situation übernommenen militärischen Auftrag eines Centurio. Derartige außerordentliche Verwendung der Centurionen war nicht selten (DOMASZEWSKI —DOBSON 1967, 108—109); andereseits der Auftrag des Magnus konnte keinesfalls zu den Straßenkurateln, die von niederen Prokuratoren (sexagenarii) überwacht wurden, gehört haben. Die Inschrift des Grabmals verrät nicht, daß Magnus patrónus seiner Geburtsstadt gewesen wäre, und auch nicht, ob er aus Italien, eventuell der Umgebung der uia Fuluia stammte. Der cognomen Magnus kommt in dieser Gegend überhaupt nicht vor, und in ganz NordItalien ist er nur einigemal zu finden (CIL, V, 515 : Tergeste; 721: Aquileia; 2514: Ateste; 2794: 7681: Augusta Bagienorum; weiter zwei altchristliche Andenken: CIL, V, 7771, S. 621, 10; und ein Ziegelstempel: CIL, V, 8110, 262). Die Centurion-Laufbahn läßt eher vermuten, daß Magnus aus einer Provinz, möglicherweise aus den Donauprovinzen gebürtig war. Er war vielleicht ein Pannonier : sein Grabmal in Aquincum wurde von seinen Erben, darunter seinem Vater gestellt. Die tribus Quirina bedeutet in diesem Falle vermutlich Sirmium. Es besteht aber die Möglichkeit, daß die Inschrift seine Ämter in absteigender Reihenfolge aufzählt, d.h. die siebente Legion die erste Station der Karriere gewesen war. Wenn in diesem Falle legio VII die VII Claudia bedeutet, wird tribus Quirina wahrscheinlich Scupi bezeichnet. Bei dieser Variante wurde unter den Erben nicht der Vater des Centurion an erster Stelle stehen, sondern ein [tFl(auius) Anti]/ 'pater genannter, der mit den anderen zusammen libertus, oder Kamerad des Verstorbenen gewesen sein mochte. Die Aufsicht der Brücken der uia Fuluia mochte Magnus als Centurio der legio VII [Claudia!] (d.h. der letztgenannten Legion) versehen haben. Der Sonderauftrag des Centurio einer provinzialen Armee war möglicherweise auf die Kriegs Verhältnisse zurückzuführen. Das großzügig angelegte Grabmal datierte L. Nagy an Hand der sich an das Inschriftfeld anschließenden PeltaVerzierung in die erste Hälfte des 2. Jahrhunderts (1928, 69—70, 314—315, Nr. 4). Dies hat auch J. Szilágyi angenommen (1967, 72), während es L. В а г к 6 с z i in die Zeit nach den Markomannenkriegen setzte (1964, 316). Eine ähnliche, in einem Greifenkopf endende Pelta ist vom Beginn des 3. Jahrhunderts aus Vindobona (Nagy 1928, 68; NEUMANN 1967, 24, Nr. 26) und auch aus Ulcisia Castra (Szentendre) bekannt (Nagy 1928, 69). Wegen dieser Analogien scheint die Datierung auf den späteren Zeitpunkt, d.h. die Wende des 2/3. Jahrhunderts richtig zu sein. Den Namen der uia Fuluia kennen wir in Nord-Italien. Sie lief am südlichen Ufer des Po von Placentia über Dertona, Forum Fuluia, Hasta und Taurinum zur Ubergangstelle Alpes Cottiae (Radke 1973, 1599—1600). Ob es sich eine uia Fuluia in einem anderen Reichsteil handeln könnte, haben wir keinen Beweis. So können wir annehmen, daß T. Flauius Magnus die Brücken der norditalienischen Straße beobachtet hatte. Wann und warum hatte Magnus diesen Sonderauftrag in der zweiten Hälfte des 2. Jahrhunderts bekommen? Es ist möglich, daß er hier während der Markcmannenkriege tätig war. Diese Gegend erhielt aber eine militärische Bedeutung auch zu Beginn des Jahres 197. Die severische Armee marschierte gegen Clodius Albinus aus Pannonién über Noricum und Raetien nach Gallien, während Septimius Severus Ende 196 unter dem Schutz einer starken Vexillation nach Rom reiste. Von hier aus marschierte er anfangs 197 nach Lugdunum (HASEBROEK 1921; BIRLEY 1972, 192—193). In diesem Falle sollte T. Flauius Magnus die oberitalienische Strecke dieser Straße sichern. J. Fitz LITERATUR Barkóczi 1964 BIRLEY 1972 DOMASZEWSKI—DOBSON 1967 HASEBROEK 1921 Kuzsinszky 1900 Nagy 1928 NEUMANN 1967 PFLAUM 1960/61 Radke 1973 Szilágyi 1967 L. BARKÓCZI, The Population of Pannónia from Marcus AureUus to Diocletian. AArchHung, XVI, 257—356. A. BIRLEY, Septimius Severus the African Emperor. New York. A. v. DOMASZEWSKI — В. DOBSON, Die Rangordnung des römischen Heeres. Köln — Graz. J. HASEBROEK, Untersuchungen zur Geschichte des Kaisers Septimius S'everus. Heidelberg. B. KUZSINSZKY, Újabb kőemlékek az Aquincumi Múzeumban. [Neuere Steindenkmäler im Museum, von Aquincum]. BpR, VIII, 3—66. L. NAGY, Pelta díszítés a pannóniai köemlékeken. Das Peltamotiv in der Ornamentik pannonischer Steindenkmäler. AÉrt, XLII, 68-—95, 314—314. A. NEUMANN, Die Skulpturen des Stadtgebietes von Vindobona. Corpus der Skulpturen der Römischen Welt, Österreich, 1/1. Wien. H.-G. PFLAUM, Les carrières procuratoriennes équestres sous le Haut-Empire Romain. Paris. G. RADKE Viae publicae Romanae. RE, Suppl. XIII, 1417—1686. J. SZILÁGYI, Kőfeliratok az Aquincumi Múzeum régi gyűjtéséből II. Steininschriften aus der alten Sammlung des Museums von Aquincum, II. AÉrt, XCIV, 70—79. 358