Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)
Tanulmányok – Abhandlungen - Tóth E.: Zur Militärgeschichte der frühflavischer Zeit Pannoniens: Cirpi. p. 31–38.
Abb. 1 : Fragment der Bauinschrift haben eine V-Form, ihre Höhe ist in beiden Reihen 76 mm. Der erhöhte Buchstabe T ist 92 mm, der verkleinerte о 46 mm hoch. Die Inschrift am Fragment ist die folgende (Abb. 1,2): T (ito) Atilio . . . coh. XIIX Die Inschrift erinnert auf den ersten Blick an das Fragment einer Sarkophagvorderseite,( 3 ) jedoch ist sie sicher das Fragment einer tabula ansata, eingerahmten Inschriftentafel. Der linke Rand und der untere Teil der Tafel sind nämlich, obzwar oberflächlich geschnitzt, sichtlich originale Flächen. Auch die Bemalung unterstützt die Annahme, daß es sich von einer Tafel handelt. Die Umstände des Fundes konnten geklärt werden (Tóth 1980). Das römische Lager Cirpi wurde im 4. Jahrhundert verkleinert und im östlichen Winkel ein Turm gebaut. Unser Inschriftenfragment fiel aus der südöstlichen Wand dieses burgus (Abb. 3) heraus (Abb. 4). Leider trägt dieser Umstand nicht zur Datierung des Steines bei, weil derselbe sekundär, als Baumaterial in die Wand gelangte ; so kann bloß festgestellt werden, daß er vor dem Ende des 4. Jahrhunderts hergestellt wurde. Das kleine Ausmaß des Fragmentes weist darauf, daß es bereits früher als Baumaterial gedient hatte. Bei den ähnlichen Bauten wurden im 4. Jahrhundert vollständige Inschriften eingemauert. (3) So dachte auch Sándor Soproni (1964, 36), der das Fragment in RIU, III bereits als Bauinschrift publizierte. Bei der Prüfung der Inschrift müssen zwei Faktoren vor Augen gehalten werden: der eine kann aus der Form, der andere aus dem Fundort der Inschrift abgeleitet werden. 1. Die Form der in der tabula ansata angebrachten umfangreichen Inschrift weist darauf hin, daß es sich um eine Bauinschrift handelt. Dies bezeugt auch das Maß der Buchstaben, die schöne Meißelung und die diversen Farben. 2. In Cirpi befand sich ein Auxiliarlager und die canabae erhielt niemals städtischen Rang (It. Ant: mansio Cirpi; 266, II GRAF 1936, 101; Mócsy 1962, 651 ; TIR L-34, 47). Deshalb kann als Besteller und Ausführer der staatlichen Bauten nur das Militär in Frage kommen. Die Anforderungen des Militärs bestimmten also, ob die Bauten militärischen oder anderen staatlichen Zwecken dienten (z. B. der pro salute imperatoris gestellte oder renovierte Tempel.) Dementsprechend verewigt unser Inschriftenfragment einen militärischen Bau. Damit steht auch der in der letzten Zeile der Inschrift erscheinende Kohortenname im Einklang. Die Inschrift und das Maß der Buchstaben zeugen von einem bedeutenden Bau. Deutung der Inschrift: Glücklicherweise kann der grammatische Fall des verstümmelten Namens in der ersten Zeile an Hand der Endung -o festgestellt werden. Dies ermöglicht ein meritorisches Befassen mit dem Fragment. Am Anfang der Bauinschriften steht der Name des Kaisers im Nominativ, im Fall militärischer oder staatAbb. 2: Zeichnung des Fragments der Bauinschrift 32