Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 18. 1977/1978 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1980)

Tanulmányok – Abhandlungen - Kiss Attila: Germanische Funde aus Szabadbattyán aus dem 5. Jahrhundert. p. 105–132.

III. DATIERUNG Ein Teil der aus dem Gräberfeld stammenden Eunde gelangte bestimmt nicht in das Museum (s. die Korrelationstabelle der Gräber mit Blechfibeln — Tabelle 2 bzw. die Tabelle der Trachtengegenstän­de der Gräber aus dem 5. Jahrhundert (BIERBRAUER 1975, Abb. 8.) ; es fehlen die auf diese Gräber charak­teristischen Ohrgehänge, die Perlenketten aus Gold, Bernstein und Glas, eventuell Ringe als auch mög­liche andere Funde, von denen wir keine Kenntnis haben: z. B. Datierungsmünzen oder ausser Schnal­len, andere Funde aus Männergräber) bzw. sind die Gegenstände der Batthyány-Sammlung in Polgárdi verloren gegangen. Über die im Museum nicht vor­findbaren Objekten ist bereits jene einizige Tatsache vielsagend, daß die Silberfunde von affallend großem Maß sind und von solcher guten Qualität, daß es aufgrund dessen wahrscheinlich scheint, daß die Be­gleitfunde nicht infolge ihrer Charakterlosigkeit son­dern diirch die Tatsache daß sie den Erdarbeiten fol­gend verschwunden sind, daß sie aus Gold waren. Die Datierung des Gräberfeldes bzw. der Gräber ist auch deshalb erschwert, daß abgerechnet die Funde aus 1909, das zur Verfügung stehende Fund­material laut Grabensembles auch nicht differenziert werden kann. Die Umstände erlauben nur die summierte Datie­rung der Funde, als ob es sich nicht um Grabfunde handelte, sondern um eine Depot der Funde des Gräberfeldes. 1. Silberblechfibeln Was ihre Datierung anbetrifft, scheint die Mein­ung der neueren Forschung überzeugend zu sein. ,,Die großen Silberblechfibeln. . . gehören zu jener Gruppe gleichartiger Schmuckgebilde im Karpaten­becken, die man in die zweite Hälfte des 5. Jahrhun­derts datieren muß" (Vinski 1966, 149). I. Bona datiert die großen Blechfibeln „um das mittleren Drittel des 5. Jahrhunderst" (Bona 1971b, 274) bzw. „um die Mitte des 5. Jahrhunderts" (Bona 1971b, 275). Zuletzt datierte V. Bierbrauer den gro­ßen Blechfibeln-Horizont von Laa a. d. Thaya/Un­tersiebenbrunn „in der fortgeschrittenen ersten Hälfte und vielleicht auch noch in der Mitte des 5. Jhd." (Bierbrauer 1978, 3). —- Diese klare Formel beruht einerseits an der post quem Datierung des 443 geprägten prägefrischen Theodoesius IL Münze von Bácsordas (Huszár 1955, Nr. 7.) (Tabelle 3.), anderseits an der ante quem Datierung der Zierleiste der Silberblechfibel welche im Funddepot von Rodos­towo (Weichselmündung —Polen) zu finden ist, jenem Depotfund, welches mit der Julius Nepos (475—477) Münze abgeschlossen ist (Werner 1959, 427). Für die relativ späte Datierung der Silberblech­fibeln von Szabadbattyán spricht auch eine kritische Angabe. Eine ähnliche Rippenzierde, wie sie am Kopf des Fibelpaars mit ,,a" und ,,d" bezeichnet aus 1924 zu sehen ist, gibt es an der Blechfibel des Gra­bes 3. von Bakodpuszta. In diesem Grab waren zwei kleine Fibeln bereits mit Kerbschnittverzierung ver­sehen! (Werner 1959, 429). 2. Gürtelschnallen mit Beschlägplatte aus Silberblech Ihre Datierung kann nur vermittelt durchgeführt werden. Ein Teil von ihnen bildet mit den großen Blechfibeln eine Grabeinheit, ein anderer Teil ist mit Kerbschnitt versehen, schließt, sich also zu einem Fibeltyp an, der etwas später ist als die Blechfibeln (Tabelle 4). Wir müßen, V. Bierbrauer beistim­men, der diesen Schnallentyp „aus der Mitte und zweiten Hälfte des 5. Jhs." datiert (BIERBRAUER 1975, 128). 3. Kanenschnalle „Beninger hat in eingehender Ausführung das Stück in die Zeit um 480 gesetzt. Eine so spätere Datierung ist schon mit Rücksicht auf das von В e n i n g e r herangezogene Vergleichstück von Airan in der Normandie (SALIN, 1904, Abb. 354; BENINGER 1931, Abb. 16) nicht möglich. Vierblatt­motiv und kreisgekröntes Dreieck (an Platte bzw. Dorn) sind bisher an keinem dritten Stück zugleich nachzuweisen, und Szabadbattyán erscheint mit Airan um so enger verbunden. Da Airan einhellig, auch von В e n i n g e r, um 400 angesetzt wird, darf Szabadbattyán die gleiche Zeit zugeweisen wer­den. Aus der verschiedenen Gestaltung des Vierblatts ist kein größerer zeitlicher Abstand zu gründen, . . . Es ist wichtiger daran zu erinnern, daß bereits F e 11 i с h Szabadbattyán mit dem spätrömischen Kunstgewerbe in Beziehung gesetzt und damit einen wesentlichen Grund für frühere Datierung hervor­gehoben hat. Auch ein so guter Kenner des Materials wie A. A 1 f ö d i möchte nach brieflicher Mitteilung (22. Februar 1935) den Fund eher den Anfang des 5. Jhs. stellen. Bei dem gegenwärtigen Stande der Forschung besteht jedenfalls kein Grund, über die erste Hälfte des 5. Jhs. hinunterzugehen" (ARNTZ — ZEISS 1939, 357). 4. Die verloren gegangene Gegenstände Die verschwundene — aber von A. Marosi sicher­lich anhand mündlicher Mitteilung beschriebene — Gegenstände (Marosi 1933 : goldenes Ohrgehängepaar, vergoldetes silbernes Fibelpaar; Marosi 1939: golde­nes Ohrgehängepaar, silbernes Armbandpaar, Gold­ring mit rotem Stein) des Gräberfeldes sind dadurch, daß die konkrete Zeichnung oder das Photo der Ob­jekte fehlt, nur sehr unsicher festzulege. Die Da­tierung der goldenen Ohrringe mit Almandin oder Glas verziertem polyedrischem Endknopf (HAMPEL 1905, Abb. I. 955—958) ist durch V. Bierbrauer' s Datensammlung (1975, 162—169, 244—248) ge­sichert, doch gleichzeitig ist die Datierung vom Stand­punkt Fundortes von Szabadbattyán viel zu breit. Die Analogien der verloren gegangenen Fibeln (НАМ­110

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