Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 17. 1976 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bilkei Irén: Die griechischen Inschriften des römischen Ungarns. p. 23–48.
nien besonders Syrer, mindestens wissen wir, daß beide bis nun aus den Inschriften bekannte Apollonius Syren waren ( 7 ). — L. Valerius Onesimos libertus — mochte aus Norditalien stammen (Kat. 35), und Epaphrodeitos war libertus oder Sklave von T. Statilius Solos und Portumia Flora in Brigetio (Kat. 3). Sklaven waren in Carnuntum Florus ( Betz 1966a, 6) und vielleicht in Intercisa Pistonas und Krispos (Kat. 18). Die Analyse der Gesellschaftslage zeigt einen scheinbaren Widerspruch : obzwar wir sahen, daß die Häufigkeit der griechischen Inschriften durch die Truppenbewegungen erklärt werden kann, gibt es doch wenig Inschriften die unverkennbar mit dem Militär in Verbindung gebracht werden können. Diese Erscheinung versuchen wir am Schluß zu erklären. Nächster Punkt: Wer gebrauchte die Gegenstände mit griechischer Inschrift? Teilweise sind es Luxusgegenstände, die nur die oberste Gesellschaftsschichten sich leisten konnten, wie z. B. das goldumrahmte Glaspasten-Medaillon mit griechischem Gedicht, welches aus einer der im Goldschmuck reichsten Gräber Pannoniens zum Vorschein kam (Kat. 15). Ein Luxugegenstand ist auch die Strigilis aus Vajta (Kat. 32), die aus einer Wagen-Bestattung stammt und einem vornehmen Eraviscus gehören mochte. Abb. 4. Es gibt auch einfachere Schmuckstücke, welche als Kommerzartikel jedem zugänglich waren. Die Gemmen mit verschiedenen Glückwünschen und Zauberformeln, die Silberplättchen-Amulette, die Defixions(7) Aelia Apollónia - Aquincum (Nagy 1939, 120) T. Aurelius Apollonius nat. Surus (CIL, III, 2006) Tafeln, waren eher in den unteren Gesellschaftsschichten verbreitet. Diese Gegenstände wurden besonders für Soldaten, einfache Leute, Sklaven und liberti verfertigt (Swoboda 1955, 15 — 21; — BÖMER 1963, 122). Natürlich durfte jeder Gegenstände mit griechischer Inschrift gebrauchen, auch wenn er ev. nicht wußte daß er einen Stein mit griechischer Inschrift trug. Abb. 4 zeigt die Verteilung der Inschriften hinsichtlich der Arten. Wir sehen sofort, daß sehr wenig monumentale Inschriften da sind, die meisten Stücke gehören der Instrumenten-Kategorie an. Dies waren im Handel verbreitete Artikel, welche ein jeder — abgesehen von seiner etnischen Zugehörigkeit und Sprachenkenntnis — erwerben konnte. (Auch hier müssen wir bemerken, daß jene Stücke, deren Fundort unbekannt ist und deshalb nicht auf der Abbildung figurieren, ebenfalls griechische Inschriften tragen). Abb. 5. Abb. 5 zeigt die Aufteilung der Inschriften bezüglich des Herstellungsortes, d. h. ob die Gegenstände importiert, oder lokal verfertigt wurden. Es ist klar, daß die lokal hergestellten Waren in den beiden Provinz-Zentren am häufigsten sind. Ebenfalls hier finden wir meisten griechischen Inschriften, die ohne Vermittler entstanden sind, also auf die unmittelbare Kenntnis der griechischen Sprache weisen. Bezüglich der Einteilung der Inschriften den Sorten nach, möchte ich zweierlei bemerken : 1. Es scheint ein Widerspruch zu sein, daß die Zahl der griechischen Votiv-Inschriften gering ist, wo doch die von den Soldaten verbreiteten orientalischen Kulte in Pannonién sehr volkstümlich waren. Auch 40