Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 17. 1976 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1978)
Tanulmányok – Abhandlungen - Bilkei Irén: Die griechischen Inschriften des römischen Ungarns. p. 23–48.
UNBEKANNTE FUNDORTE 36. GEMME (Taf, II, 8) Intaglio aus Karneol, beide Seiten konvex, oval. Das Bild zeigt einen bärtigen Wassergott in einer Höhle sitzend, der in seiner Rechten ein Füllhorn und in der Linken eine Wasserpflanze hält. Darunter die Inschrift : Aavoußt,c Länge 1,7 cm, Breite 1,4 m Magyar Nemzeti Múzeum, Budapest, Inv. Nr. 10, 1951. 219 Unpubliziert. Die Gemme zeigt den allgemeinen Typus der Wassergottheiten. Nächstähnlich ist ihm in Pannonién der Wassergott am Tácer Zierbrunnen. (PÓCZY 1976, Abb. 49) Die Verehrung der Donau als Gottheit ist auch von Steininschriften bekannt, z. B. ist an einem Altar in Aquincum die Dedikation Danuvio dejluenti zu lesen. {CIL, III, 3416) Alter: 3. Jahrhundert. 37. GEMME Flaches, ovales Intaglio. Gelb und rot geäderter, dunkelgrüner Stein, auf der einen Seite das Abbild des Gottes Abraxas, rundherum die Inschrift : ABP / АСА / Z С / EME / CEIAAM Auf der anderen Seite zwei magische Worte mit griechischen Buchstaben: А / BLAN / A0ANA / ЛВА / CECE / ITENBAP / Länge 2,3 cm Breite 1,7 cm; ФАРА / ГГНС Magyar Nemzeti Múzeum, Budapest, Inv. Nr. 10. 1950. 224. Unpubliziert. Ich beabsichtige nicht mich hier mit dem verwickelten religions geschichtlichen Hintergrund der Abraxas — Gemmen zu befassen, und möchte nur einiges im allgemeinen zu ihrer Deutung bemerken( 4 ). Wir besitzen keine Erklärung bezüglich der Darstellung des Gottes, weshalb er mit Hahnenkopf, Schlangen(4) Ich danke Herrn Professor L. Kákosy für seine Hilfe in der Deutung (1974, 164-166). fußen, einen römischen Panzer tragend, in der einen Hand eine Peitsche, in der anderen ein Schild, abgebildet ist. Vermutlich wurde die Gottesfigur aus ägyptischen, hellenistisch-griechischen, jüdischen und iranischen Elementen zusammengesetzt. Der Name Abraxas wurde dem System des Gnostikers Basileides (2. Jahrh. v. Ch.) entnommen ; da die, durch die griechischen Buchstaben repräsentierte Zahlensumme 365 ist, wird damit der Gott der Zeit bezeichet. Die Zaubeworte auf der Gemme sind auch auf anderen Amuletten und Defixions-Tafeln oft vorzufinden. Ihre häufige Erscheinung auf ägyptischen Zauberpapyri weist darauf, daß sie vermutlich dem Boden der ägyptischen Magie entspringen. (GRIMM 1969, Nr. 8. 12. 13, 131). Der Mittelpunkt mag Alexandrien gewesen sein (hier wirkte Basileides) und die alle Provinzen des Römischen Reiches bereisenden orientalischen Käufleute und die Soldaten verbreiteten sie nach-und-nach überall. Die Worte kommen vor dem 3. Jahrhundert nicht vor. 38. GEMME Flaches, ovales Intaglio aus Blutjaspis, beide Oberflächen sind beschädigt. Auf der einen Seite erscheint der Gott mit Hahnenkopf und Schlangenfüßen, auf der anderen ein shlecht leslicher, griechischer Zaubertext : IAO / [A] BA[ANA©]A Durchmesser 1,7 cm Magyar Nemzeti Múzeum, Budapest, Inv. Nr. 63. 1. 39 Unpubliziert. 3* 35