Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 13. 1972 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1974)

Tanulmányok – Abhandlungen - Gábler Dénes: Sigillaten auf dem Gebiet des Palatiums von Gorsium. XIII, 1972. p. 9–68.

Obwohl das Material von einer authentischen Aus­grabung herrührt, sei immerhin folgendes bemerkt: 1. es gehört zu den Funden des wohlbekannten Pala­tium aus dem 4. Jh. (der Titel besagt lediglich, die Funde seien auf dem Gebiet des späteren, 49X65 m großen Gebäudes zum Vorschein gekommen!) ; 2. jene Wohn- und Abfallgruben, die mit der früheren Eingeborenensiedlung in Zusammenhang gebracht werden können, wurden auf dem Gebiet des Palatium anläßlich der Bauarbeiten zur Römerzeit vielfach durchschnitten, dadurch gelangten die Sigillaten, die ja ihr Fundmaterial bedeuten, in eine unorganische, sekundäre Lage ; 3. ein Teil dieser Funde kam bereits aus einem früher freigelegten Teil des Gebäudes zum Vorschein (Ausgra­bungen der Jahre 1958—1959) (6) , ihr sekundärer Charakter folgt also aus mehreren Gründen. Sigillaten wurden in Tác bereits zu Beginn des Jahrhunderts zu Dutzenden gefunden, die ersten Stücke wurden von A. Marosi publiziert. <7) Die Ergebnisse der Ausgrabungen, die in den Jahren 1934—1939 im Nyakas dűlő stattfanden, wurden von B. Thomas E. veröffentlicht^ ; aus diesem Anlaß wurden 66 Gefäßbruchsücke beschrieben. Aus dieser Abhandlung erfahren wir, daß die frühesten Stücke in der Werkstatt von La Graufesen que, zur Zeit des Domitianus hergestellt wurden; verhält­nismäßig viele Gefäße konnten der Officina Cinnamus von Lezoux zugeschrieben werden, aber zahlen­mäßig die meisten Stücke sind auf Rheinzabern zurückzuführen. Zu einem ähnlichen Ergebnis ge­langte auch Zs. Bánki , die die auf dem Gebiet der II. Villa gefundenen Stücke — etwa 27 an der Zahl — beschrieb. (9) In ihrem Material sind auch Sigillaten von Banassac zu finden (10) , aber die meisten Waren kommen aus Rheinzabern und Westerndorf. Von den Sigillaten, deren Zahl heute schätzungsweise bereits mehrere Tausend beträgt, konnten wir bislang nur die Stempeln der unverzierten Gefäße publizieren. (11) (In der vorliegenden Arbeit werden deshalb die glatten gestempelten Sigillaten nicht erneut be­schrieben, sondern wir berufen uns lediglich auf die führere Publikation.) Die Aufarbeitung der Einge­borenensiedlung (12) dürfte zur Authentizität unserer Ergebnisse beitragen. Im Katalog werden die relief­verzierten bzw. glatten Gefäße getrennt behandelt und auch getrennt numeriert. Obzwar gewisse For­scher die Gefäße mit Barbotin- bzw. applizierter Verzierung zu den Unverzierten zählen, haben wir die beiden italischen Bruchstücke dennoch mit den reliefverzierten Stücken gemeinsam beschrieben um die statistische Auswertung zu erleichtern. IL BESCHREIBUNG DER SIGILLATEN A. Reliefverzierte Sigillaten Italische Sigillaten I.Bruchstück einer Schale Typ Ohl. 8 (Drag. 24/25) IKM Inv. Nr.: 61.21.8 Fundort: B/5 b (-80)­Padanisohe Ware ( — 115) Claudius-Titus 2. Randbruchstück einer Schüssel Typ Drag. 36 mit Barbotin-TraubenguirlandenVerzierung. Analogie s. D. GABLER, Arrabona, 6, 1964, 5-17. IKM Inv. Nr.: 60.863.21 Fundort: N/5 a -b (- 84) Norditalisches Erzeugnis —( — 101) Nero-Domitian Süd gallische Sigillaten 3. Seitenbruchstück einer Schale Typ Drag 29. (Verzie­rungahmt ziselliertes Gefäss nach) (Knorr, Töpfer, Taf. 54.26; Knorr, Rottweil, 5,3 Medillus). Unten doppelte stilisierte Guirlandenbogen. Knorr, Töpfer, Taf. 23,30 Coeli; Knorr Eottweil, 5,3; ebenda 1952 Taf. 25 В Frontini), links ein Schwan (Hermet, 28,35 = Deck, Fig. 63 Sabinus = Knorr, Rottweil, 8,3). Zwischen den Bogen schmale, senkrecht gedrehte Verzierung, die oben in einem Kapitell, unten in einem aus ladenden Sockel endet. (Knorr, Rottweil, 5,3). Das Relieffeld wird unten von einer glatten Linie abgeschlossen. IKM 61.72.10 Fundort: H/6 ab (-14) La Graufesenque — ( — 38) Nero-Vespasian Schüssel Typ Drag 30. Unter dem niedrigen Rand Eierstab (Knorr, Töpfer, 57,19 Mercato) darunter Wellenlinie. Die Relief fläche wird von senkrechten Linien, aus sternförmigen Verzierungen ausgehend, in schmale, bzw. breitere Felder geteilt. In den schmaleren sind Einteilungen in Form des Andreas­kreuzes zu finden (Knorr, Töpfer, 57,,I), in den oberen und unteren Dreiecken drei stilisierte Granatäpfel Knorr, Töpfer 65,8; Knorr Aislingen, 8,2), an beiden Seiten Rankenwerk mit herzförmigen Blättern. Die breiteren Metopeen werden von senkrechten Linien, aus sternförmigen Verzierungen ausgehend geteilt, da­rüber ein Löwe, (Deck 747 = Oswald 1400 = Knorr, Töpfer 65,1) der einen Hirsch verfolgt (Deck 859 = 0. 1738 — Knorr, Töpfer, 57,7 Mercato). Über beiden Tieren eine S-förmige Ranke mit herzförmigen Blät­tern. (Knorr, Töpfer 57 G Mercato). Unter der waa­gerechten Teilungslinie werden wieder von stern­(6) J. FITZ, Alba Regia, I, 1960, 154- 164. (7) A. MAROSI, MKÉ, VII, 1913, 192- 193. (8) E. В. THOMAS, AArchHung, VI, 1955, 79­152. (9) Zs. BÁNKI, Alba Regia, IV/V, 1963/64, 91­(10) Ibid., XXX. t. unten; XXVIII. 6, 3. (11) D. GABLER, Acta RCRF, IX, 1967, 29-49. (12) E. KOCZTUR, Fol Arch, XIII, 1973 43-57. 127. 10

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