Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 11. 1970 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1971)

Közlemények – Mitteilungen - †Vágó Eszter, B.: Neue Inschriften aus Intercisa und Umgebung. XI, 1970. p. 120–132. t. LV–LXV.

In der vielfach eigentümlichen Inschrift legen zwei Männer namens P. Aelius dem Juppiter ein Gelöbnis ab. Der eine, Septimus, <27) ist — offenbar in Aquincum — decurio municipii, der andere, Decoratus, (2S) ist Beamter der civitas Eraviscorum in einer bislang unbekannten Funktion. Die Inschrift ist aus dem 2. Jh. Nr. 461. Der oben verstümmelte Stein mit einem ein­fachen glatten Rand war im Steingrab 1025 eingebaut. (Taf. LXII. 3.) H. : 95 cm, Br. : 42 cm, D. : 13 cm. Minder­wertiger Stein, schlecht gravierte Buchstaben : DEVO NVMINI MAIEST AT1QUE EIUS INPR OPVLSO SVO POSV ERVNT V S L M [. . . ] devofti] I numini / maiest / atique / eius inpr/ opulso I suo posu/erunt I v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito), letzteres unter dem eingravierten Rahmen. Da vom Anfang mehrere Zeilen fehlen, lässt sich leider nicht feststellen, dem Numen welchen Kaiseres der Votivstein gestellt wurde. Die „unangespornte Freiwil­ligkeit" des Gelöbnisses wurde in einem ungewöhnlichen, wenngleich einwandfrei verständlichem Stil ausgedrückt : die Formel „sine propulso suo" wurde mit einem Priva­tivum „inpropulso suo" geschrieben. IX. ALTÄRE Nr. 462. Der Altar wurde auf dem Gebiet des römischen vicus und villa gefunden, das sich neben dem Fischteich von Kishantos Puszta bei Hantos erstreckt. Der obere Abakus ist unverziert. Der untere Teil des gegliederten Frieses führt schräg kanneliert zum Rumpf. Gegliedertes Postament. (Taf. LXIV. 3.) H.: 87 cm, Br. : 36,5 cm, D. : 26 — 35 cm. Deutliche Inschrift : I О M PAEL VERA NVS VET EX DEC ALAE I TRAG V V S L M I(ovi) O(ptimo) M(aximo) I P(ublius) Ael(ius) Vera/nus vet(eranus) ex / dec(urione) alae / 1. T ih) rac(um) v(eteranorum ) / v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) In Intercisa gibt es bisher drei Inschriften der ala I. Thracum Nr. 6, 7, 24. Der Name Veranus (29) ist uns aus Intercisa ebenfalls bekannt: Antonius Veranus Nr. 833. Nach der Beobachtung von G. Erdélyi können wir versuchen, den Stein vom Ende des 2. Jh. zu datieren : (30> Der Altar des vicus Caramantesium (198 — 211) Nr. 337. ist an Bearbeitung und Buchstabentyp dem Juppiter­Altar Nr. 343. ähnlich. Falls diese beiden in der gleichen Werkstatt, und zur selben Zeit hergestellt worden sind, so gilt dies in erhöhtem Masse für das letztere Stück und den Altar des P. Aelius Veranus. Nr. 463. Am Rand der canabae von Intercisa, unweit des castrum, wurde der Altar an der SW-Seito der Bánum­zeile bei der Gründung der Gebäude Z/13 — 17 gefunden. H. : 42,5 cm, Br. : 20,5 cm, D.: 15,5 cm. Am oberen Abacus Eck-Akroteria. Das Fries schliesst sich dem Rumpf in schiefer Ebene an. Die Dedikation ist an den Fries graviert. Das Postament ist eine Wiederholung des obe­ren Frieses (Taf. LXIII. L). Gut ausgearbeitete Inschrift mit regelmässigen Buchstaben : (27) Zum cognomen Septimus: L. BARKÓCZI, о. с, 324. Ziemlich selten. (28) Zum cognomen Decoratus: A. MÓCSY, о. с. 171. Kommt nach Marcus in Aquincum häufig, ansonsten selten vor. Vgl. noch L. BARKÓCZI, о. с, 310., (29) Zum Namen Veranus: A. MÓCSY, о. c, 195 — dürfte aus einem keltischen Namen Typ Ver- stammen. (30) G. ERDÉLYI, о. С, 191. I О M CULMIN AVR MAMMI ANVS VET С VM SVIS OMNIBV S V S L M I(ovi) O(ptimo) M(aximo) / Culmin(ari) / Aur(elius) Mammi / anus vet(eranus) c/um suis / omnibu/s v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) Der Altar wurde von Aurelius Mammianus (31) veteranus dem Iuppiter Culminaris gestellt. Der Name des Spenders war uns bisher unbekannt, auch seine Truppe ist nicht angeführt. In Intercisa wurde dem Iuppiter Culminaris ein Altar Nr. 339. vom Aur. Herculanus gestellt, der an­scheinend orientalischer Herkunft und Reiter der cohors von Hemesa war. Vermutlich war auch Mammianus ein Veteran der örtlichen cohors. Nr. 464. Das Altarfragment wurde zur Errichtung des Grabes 646 verwendet. H. : 38 cm, Br. : 28 cm, D. : 17,5 cm. Der viereckige obere Abakus ist unverziert. Vom Fries führt eine schräge Ebene zum Rumpf. Dedikation am Fries. Untere Hälfte fehlt (Taf. LXIV. 2). Mittelmässig gemeisselte Inschrift : DEO SOLI AV R BARS AMSVS О PT СОН EX VOTO PATE RNO CVM Deo Soli Au/r(elius) Bars/amsus olpt(io) coh(ortis) ex I voto pate/rno cum / [suis/v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito)] Die Orientalen von Intercisa stellten häufig Altäre dem Deus Sol. Aurelius Barsamsus (32) war sicherlich optio der cohors von Hemesa, wenngleich dieser Umstand in der Inschrift nicht ausdrücklich erwähnt wird. Die orienta­lische Abstammung des Barsemis Abbei (Altar Nr. 341) ist eindeutig; er war decurio der ala firma katafractaria und magister der cohors von Hemesa, und stammte aus Carrhae. (33) Seine Tochter hiess Barsimia. In der Inschrift Nr. 467. kommt der Name in der Form von Barsimis vor. Nr. 465. Der kleine Altar wurde bei den Ausgrabungen gefunden, die 1965. im castrum vorgenommen wurden. H. : 45 cm, Br. : 22 cm, D. : 17 cm. Am oberen Abakus mit schwacher Gravierung gerade nur angedeutete Akroteria. Das Fries schliesst sich dem Rumpf in breiter schräger Ebene an. Dedikation an den Rand graviert. Das Posta­ment is eine etwas plumpere Variante des Frieses (Taf. LXII. 4). Minderwertiger Kalkstein, kaum leserliche schwache Inschrift : LIBERO PATRI AVREL MV. .NVS VET ET AVR I.. . ILV V S L M Die Zeilen 3 — 5 sind dermassen abgewetzt, dass eine ein­wandfreie Entzifferung kaum möglich ist. Unser Versuch lautet : TÂbero Patri / Aurel(ius) / Mu[ . . Jnus / vet(eranus) et Aur(elius) /[...]/ v(otum) s(olvit) l(ibens) m(erito) Die Mitte des Namens in der 3. Zeile ist arg beschädigt ; Leseversuche, die unter verschiedenen Lichtverhältnis­sen und zu verschiedenen Zeitpunkten durchgeführt wurden, ergaben die Varianten Murrius, Murenus, Muri­(31) Laut A. MÓCSY, о. е., 180, dürfte der Name Mamelus von einem keltischen Namen Typ Mamm- herrühren. (32) Zur ungewöhnlichen Namensform Barsamsus: A. KERÉNYI, о. с 183, Nr. 2131 und I. I. RUSSU, о. c, 224 Nr. 10 ­Barsimsus von Caesarea. (33) F. FÜLEP, o. c, 210, 164, L. BARKÓCZI, о. С, 307. 9 Alba Regia XL 129

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