Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 4.-5. 1963-1964 – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1965)

Tanulmányok – Abhandlungen - Alföldy Géza Ein Denkmal des Serapis-Isis-Kultes in Pannonien. IV–V, 1963–64. p. 87–90.

202—222 weg, aber auch das Jahrzehnt nach 235 kann nicht in Betracht kommen: der Altar wurde somit entweder zu Beginn der Regie­rungszeit des Septimius Severus oder während der Regierungszeit des Severus Alexander er­richtet, möglicherweise nach 244, was aber auf Grund der obigen Ausführungen unwarschein­lich ist. In Anbetracht dessen, dass die Mith­rastafel ungefähr um die Zeit des Maximinus Thrax, zumindest nicht viel früher, angefertigt wurde, dass ferner die Dedikation ceteris diis deabusque in Pannonién vor allem während der Regierunszeit des Severus Alexander gebräuch­lich war, scheint die zweite Möglichkeit we­sentlich wahrscheinlicher. Demnach stammt der Altarstein von Intercisa aus der Epoche des Severer, vermutlich aus der Regierungszeit des Severus Alexander. Nähere Umstände der Errichtung sind uns nicht be­kannt; die Kriegsgeschehnisse und die inner­politischen Ereignisse jener Epoche konnten Anlass genug dazu geben. 3 ' 0 Die Inschrift ist vor allem religionsgeschichtlich von Bedeutung. Darüber hinaus, dass sie einen neuen Beitrag zu der Geschichte der ägyptischen Religion in Pannonién liefert, und neuerlich den offiziellen Charakter dieser Kulte während der Zeit der Severer beweist, ist sie eines der bedeutsamsten epigraphischen Denkmäler der synkretischen Bewegung, die um die Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert auch in Pannonién einsetzte und sich konkret zuerst in der Verknüpfung der verschiedenen Kulte offenbarte, um sie später zu verschmelzen. In dieser Bewegung spielte die Verehrung des Serapis und der Isis eine grosse Rolle. Diese beiden Gottheiten waren so vielseitig und allumfassend, dass es von An­fang an leicht war, ihre Verehrung mit anderen Kulten zu verschmelzen. Um die Wende vom 2. zum 3. Jahrhundert ist Serapis bereits mit Ju­piter, bzw. mit Zeus untrennbar vereint, des­gleichen mit Sol, d. h. mit Helios, sogar mit Mith­ras und Neptunus; 3 ' 1 als theos megás 32 und pan­theos™ verkörpert dieser Begriff eindeutig jene zunehmend um sich greifende Gottesidee, die das bunte System des antiken Polytheismus in eine Einheit zusammenfassen versuchte und bemüht war, eine einheitliche Lösung aller religiösen, philosophischen und moralischen Probleme zu finden. Ebenso wird die Göttin Isis mit anderen Göttinen, wie Fortuna, Luna, Diana verschmol­zen; 3 ' 4 sie steht als Myrionyma 315 — ähnlich wie Serapis hoch über dem All. Diese Bewegung der Synkretisierung, die sich um die Gestalten von Serapis und Isis kristallisierte, kam auch in Pannonién zu grosser Bedeutung: in das Iseum von Savaria wurden auch verschiedene römi­sche Staatsgottheiten aufgenommen;™ in der Zeit der Severer ist Serapis bereits mit Jupiter identifiziert, gewissermassen auch mit Neptun und Mithras. 37 G. Aljöldy 30 Hinsichtlich der Ereignisse s. L. BARKÖCZI, Intercisa II 521 ff.; G. ALFÖLDY, Acta Ant. Hung. 6 (1958) 193 ff.; J. FITZ. Acta Arch. Hung. 14 (1962) 106 ff., u. s. w. 31 G. ALFÖLDY, Arch. Ért. 88 (1961) 27 f. 32 Megas: CIL VIII 1005, 12943. magnus: CIL VIII 25483; CIL X 1954; maximus: CIL VIII 1004, u. s. w. 33 CIL II 46; CIL VIII 12943. u. s. w. 34 CIL III 7771; CIL VI 352, u. s. W. 35 CIL III 4017. 36 T. SZENTLÉLEKY. Acta Ant. Hung. 7 (1959) 193 ff. 37 G. ALFÖLDY, Arch. Ért. 88 (1961) 27. 90

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