Alba Regia. Annales Musei Stephani Regis. – Alba Regia. Az István Király Múzeum Évkönyve. 1. – Szent István Király Múzeum közleményei: C sorozat (1960)
Tanulmányok – Abhandlungen - Petres Éva, F.: Früheizeitliches Gräberfeld in Vál. I, 1960. p. 17–42. t. XI–XXVIII.
42 und den Trägern der Vál Kultur offen. Die Ursache mag wohl der Umstand sein, dass die Erforschung der НС-Periode noch nich so weit fortgeschritten ist, wie die Aufarbeitung der HA-B-Perioden. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die grossen Váler Siedlungen in der zweiten Hälfte der HBPeriode zu bestehen aufhören. Annehmbar bestanden zwischen dem Váler Volk und der neuen Bevölkerung der НС-Periode keine Beziehungen : eine Kontinuität konnte nichtfestgestellt werden. Die Funde des Gräberfeldes von Halimba und seines Kreises 215 (Középrépáspuszta, Süttö, Lábatlan, Somlóvásárhely, Boba, Dóba, Nagybaráti, Sopron-Purgstall, Velemszentvid) weisen eher eine Verwandtschaft mit dem österreichischen Stillfrieder Material auf, als mit den einheimischen Funden mit Val-Gepräge. Dieses neue, hier ansässige Volk der HC-D-Periode kann als eine lokale Variante der Bernhardsthaler und StatzendorfGemeinlebarner Kulturen angesprochen werden. Der Lokalkolorit stammt — abgesehen von einigen orientalischen, durch Vermittlung der Grossen Ungarischen Tiefebene hierher gelangten skythischen Elemente — von der zum Teil dennoch hier verbliebenen, früheren Váler Einwohnerschaft. Allerdings ist dieser Einfluss ganz unbedeutend, denn es bestehen nur einige, wenig charakteristische Gefässformen der Vál Kultur weiter fort, (Urne aus Grab 5 aus dem Gräberfeld von Halimba, ferner Schüsseln mit spitzig hochgezogenem Rand). 2 "' Doch sind diese Wesenszüge viel zu geringfügig, um daraus auf das Verbleiben bedeutenderer Bevölkerungsschichten schliesen zu können. Die ungarische Forschung setze bereits in der Zeit der Verbreitung der Vál Kultur und auch in der Blütezeit derselben eine langsame SüdwärtsStrömung derselben voraus. 217 Allgemein bekannt ist die Tatsache, dass das Material von Dálya jünger ist, als die Fundbestände unserer Váler Gräberfelder: anscheinend gehört es der letzten Phase der HB und der HC Periode an. (Bedauerlicherweise liegt nur die Bekanntmachung des keramischen Teiles vor.) Vor dem aus dem Westen einströmenden Volk führte der 215 I. LENGYEL, op. cit. 159— 210 I. LENGYEL, ibid. Taf. XXXIII, 10; Taf. XLIV. 5; S. 164 217 Als berechtigter Einwand könnte angeführt werden, dass die Umgegend von Pécs bereits in frühesten Zeiten vom Váler Volk besetzt worden war und dass auch die Weg der flüchtenden Einwohnerschaft jedenfalls südwärts, wie dies bereits in früheren Epochen der Fall gewesen war. Das vor den Trägern der Vál Kultur flüchtende Hügelgräbervolk suchte in Jugoslawien Zuflucht, während der andere Teil vermutlich in Richtung Italien wanderte, (ja noch mehr: als weitgehende Schlussfolgerungen wurde sogar die Vernichtung der mykenisehen Siedlungen mit diesen Völkerbewegungen in Zusammenhang gebracht). Somit kann auch der Weg des Váler Volkes ein ähnlicher gewesen sein. Leider können wir derzeit nicht einmal in grossen Zügen den Verlauf jener Geschehnisse schildern, bis sich uns nicht die Möglichkeit bietet, die jugoslawischen und italienischen Sammlungen von diesem Standpunkt aus untersuchen zu können. Bis dahin können wir nur als eine sehr wahrscheinlich scheinende Voraussetzung annehmen, dass das Váler Volk — nicht anders wie die anderen Hügelgräbervölker — gleichfalls süd- und südwestwärts abwanderte, sich mit den italischen Völkern Italiens — die bereits an der Schwelle ihrer Geschichte standen — verschmelzend, zu einem bildenden Element jener klassischen italischen Kultur wurde, die gleichzeitig mit der etruskischen Kultur als die Hallstätter Kultur Norditaliens zur Blüte gelangte. Die absoluten Zeitgrenzen der Vál Kultur können an Hand des reichhaltigen Schrifttums der urnenfelderzeitlichen Epochen — mit Hilfe des griechischen bzw. italischen Fundmaterials bestimmt werden. Ohne die verschiedenen chronologischen Systeme desnäheren erörtern zu wollen — deren beachtenswerte Zusammenfassung und die sich auf unser Material beziehende, überaus aufschlussreiche Analyse in der Arbeit von F. Kőszegi vorliegt, — datieren wir unser Váler Fundmaterial auf Grund der mykenisehen Keramik beruhenden Chronologie von A. Furumark. 218 Die durch F. Kőszegi zusammengestellte chronologische Tabelle 2 ' 9 stellt für die Vál Kultur folgende Zeitstellung fest: Vál I (HA 2 ) — 1200/1150 Vál II (HB) 950/900 — 750/700 Ê. F. Petres slowenische Dobove-Ruse Gruppe mit unserer vál Kultur gleich alt ist. (Siehe: F. Kőszegi, 185) 218 A. FURUMARK, The chronology of Mycenaen Pottery, 1941 210 F. KŐSZEGI, op. cit. 181 VERZEICHNIS DER FUNDORTE 1. Vál 15. Csákvár 29. Lengyeltóti 2. Érd 16. Zámoly 30. Pécs—Aranyhegy 3. Érdliget 17. Mór 31. Pécs—Makárhegy 4. Tököl 18. Székesfehérvár 32. Borsodharsány 5. Szigetszentmiklós 19. Pilismarót 33. Szolnok 6. Zugló 20. Szentendre 34. Tiszavárkony 7. Sashalom 21. Pomáz 35. Velemszentvid 8. Piliscsaba 22. Adony 36. Sághegy 9. Kesztölc 23. Kisapostag 37. Pusztasomodor 10. Szada 24. Dunaföldvár 38. Diósd 11. Kerepes 25. Alsószentiván 39. Üjszőny 12. Tokod 26. Szentandráspuszta 40. Visegrád 13. Dorog 27. Regöly 41. Ercsi 14. Környe 28. Kánya 42. Sztálinváros-Öpentele