Fülöp Gyula (szerk.): Festschrift für Jenő Fitz - Szent István Király Múzeum közleményei. B. sorozat 47. (Székesfehérvár, 1996)
G. Susini: La Testimonianza Danubiana di un Sagalasseno
Fig. 1. ten, werden tubuli genannt. Für vergleichbare Chargen in den Legionsziegeleien ist die Bezeichnung immunis fig(uiinae) bezeugt“. Rohre konnten nun gewiß aus Ton hergestellt werden, aber auch aus Holz oder Blei, wobei letztere vor allem bei Wasserleitungen Verwendung fanden. Ein Bleirohr mit einem Stempel der Legio XIIII Gemina hat sich in Aquae Mattiacorum - Wiesbaden, dem Badeort bei Mainz, dem früheren Gamisonsort der Truppe, gefunden9 10. Unser immunis tubulatius war also ein Mann, der irgend etwas mit der ärarischen Fabrikation solcher Röhren zu tun hatte, vielleicht auch die Wasserleitungen zum und im Legionslager11 zu beaufsichtigen hatte, ein „Röhreninspektor“. In unserem Fall haben wir vielleicht auch die seltene Möglich(9) AE 1930, 33 (Bonn), Domazewski-Dobson a.a.O. p. XVI. H. v. Petrikovits, Die Spezialgebäude römischer Legionslager, in: Legio VII Gemina (Leon 1970) 227 ff. weist sie (246) den Töpfereien der Legion zu. Eine (gewiß unvollständige) Liste von Legionsprofessionisten in dieser Stellung an der angegebenen Stelle Dig. 50, 6, 7. (10) CIL XIII7576 (10 029); vgl. E. Bonis, Das Militärhandwerk der legio I Adiutrix in Brigetio, in: Studien zu den Militärgrenzen Roms III (Stuttgart 19S6) 301 ff. mit weiterer Literatur (zum angeführten Stempel S. 304). (11) Die Wasserversorgung des Legionslagers von Carnuntum ist nur zu einem geringen Teil ausreichend dokumentiert; vgl. B. Ratzke, Kanalisation und Wasserversorgung in römischen Legionslagern (unkeit, diesen Mann im bereits bekannten Inschriftenmaterial von Carnuntum wiederzufinden. Das Cognomen Valerianus ist in Carnuntum einige Male bezeugt. Ein T. Flavius Valerianus hat nun als beneficiarius praefecti der legio XIIII Gemina unter Philippus Arabs (244-249 n. Chr.) eine Weihinschrift gestiftet, und es wäre durchaus möglich, daß unser Mann, der aufgrund seiner Funktion zum Stab des praefectus legionis gehört haben muß, später durch unmittelbare Beförderung zu diesem Rang aufgestiegen ist12. Die Zeitstellung unserer Inschrift, die wohl auch in die erste Hälfte des 3. Jh. zu setzen ist, spräche nicht dagegen. Allerdings ist die Übereinstimmung der Cognomina zu wenig, um eine sichere Aussage zu ermöglichen. publ. Dissertation Wien 1983) 170 ff; allgemein W. Jobst, Provinzhauptstadt Carnuntum (1983) 69; zur Wasserversorgung der Zivilstadt (durch zum Teil begehbare Kanäle) auch H. Stiglitz a. a. O. (Anm. 3) 621 f. (12) I(ovi) o(ptimo) m(aximo) T.Fl.Valerianus b(ene)f(iciarius) praeffecti) leg. XIIII G(eminae) PhilfippianaeÖ v.s. ; E. Bormann, RLiö 7 (1906) 142 = Vorbeck Nr. 54. Vgl. dazu auch die oben genannte Inschrift aus Bonn, AE 1930, 33 = N. Nesselhauf, 27. BerRGK. 1937 S. 103 Nr. 184 (226. n. Chr.), auf der gemeinsam mit anderen Chargen dr b(ene)f(iciarius) pr(aefecti) und zwei imm(unes) fig(linae) die Weihung stiften. 98