Fülöp Gyula (szerk.): Festschrift für Jenő Fitz - Szent István Király Múzeum közleményei. B. sorozat 47. (Székesfehérvár, 1996)

K. Póczy: C. Calpurnius Ceius Aemilianus Tribunus Laticlavius in Aquincum

Iulianus, der kurzfristig den Purpur trug, stammte z. B, väterli­cherseits aus einer verarmten Senatorenfamilie aus Norditalien- Mediolanum; seine Mutter gehörte einer reichen Familie aus Numidien-Hadrumetum an.,l3) (Die Umgebung letzterer "Stadt, die zur Konföderation-Cirta gehörte, galt zur Zeit der Severer als eine der fruchtbarsten Gegenden des Römischen Reiches.) Im Kenntnis der aufgezählten Umstände kann vermutet wer­den, daß C. Calp. Ceius Aemilianus als Jüngling in einem wohl­habenden Milieu gute Erziehung bekam und über ausgezeichne­te Beziehungen verfügte. Seit langem wurde schon bemerkt, daß die tribuni laticlavii meistens zur Verwandtschaft oder zum Freundeskreis des Statt­halters der betreffenden Provinz gehörten."41 J. Fitz hat Ver­bindungen dieser Art speziell für Pannonien an insgesamt 41 Beispielen von allen Seiten überprüft."51 Dabei stellte er fest, daß „durch frühzeitig erwiesene kaiserliche Güte“ jene senatorischen Jünglinge in bestimmten bevorzugten Legionen unter dem Kommando ihrer Verwandten den Dienst des Tribunen ausüb­ten. So eine Legion war auch zu jener Zeit die II. adiutrix in einer Provinzhauptstadt an der Donaugrenze des Imperiums. Es stellt sich auch im Falle des Aemilianus die Frage, unter wessem Kommando er in Aquincum zur Legio II. adiutrix versetzt wurde. Die Theorie verfolgend muß vor aílem die Datierung des Steindenkmals gelöst werden. Dazu liefern die Fundumstände zeitlich eingeschränkt gültige Angaben. Die Widmung war einst am Wehrgang der Lagermauer an der Praetoriafront aufgestellt, bei der NO Ecke des ersten Turmes, südlich der porta praetoria. In der Höhe des ersten Stockes öffnete sich hier an der Nord­wand des Turmes eine Tür, neben deren Schwelle der Altar des Aemilianus stand. Das Podest des Steines war auf hart ge­stampften Lehmboden gestellt. Das Fundmaterial zwischen den öfters erneuten Bodenschichten stammt aus der Bauperiode nach den Markomannen-Kriegen. Der Altar selbst lag in einer dicken Planierschicht, deren Fundmaterial sich in die erste Hälf­te des 3. Jhs. datieren läßt. Zwischen Brandspuren, die von verkohlten Brettern der Holztreppe und erkennbaren übrresten der Türrahmen stammen, befand sich eine Münze des Gordia­nus, die als terminus post quem der Katastrophe aufgefaßt werden kann. Abb. 3-4.) An dieser Stelle soll erwähnt werden, daß außer der Widmung des Aemilianus noch weitere 7 Inschriftsteine entlang der Weh­ranlagen des Legionslagers von Aquincum gefunden und publi­ziert worden sind; 3 davon sind mit Konsulnamen datiert. Widmung Name Rang Datum Literatur Fundort 1.I.O.M. C. Calpurnius Ceius Aemilianus tribunus laticlavius leg. II. Adi. Németh, M. im Kat. : Das röm. Budapest, 1986,211 III. Polgár u. 13. 2.I.O.M. ...Antonius Securus duplicarius leg. II. Adi. G. 241 CIL III. 15157 III. Polgár u. 12. 3. T. Repellius Commodus leg. II. Adi. Kuzsinszky, B. BpR 8, 1904, 173. Fő tér 4. 4.Silvanus Silvs­tris Aurelius Claudianus advocatus CIL III. 15158 III. Polgár u. 3. 5. ...ndinus bf. cos 234 Szilágyi, J. Archért 78, 1951, 135. III. Tavasz u. 21. 6.I.O.M. Aelius Quintus et Quintianus milites leg. II. Adi. Kuzsinszky, B. BpR 12, 1937, 89. III. Föld u. 47. 7. 223 Szilágyi, J. BpR 23, 1973, 150. III. László u. 4. 8.Iuno Reg. Szilágyi, J. BpR 13, 1943, 250. III. Majláth u- László u. 42. Von den drei datierten Inschriften stammen also zwei aus der Zeit des Alexander Severus, (Nr. 7. unweit des Nordtores, Nr. 5. zwischen der SO Lagerecke und dem Südtor). Ein Altar (Nr. 2.) befand sich in der Nachbarschaft des Altars des Ceius Aemi­lianus, also an der Ostfront des Lagers, und wurde zur Zeit des Gordianus III. aufgestellt."s> '(13.) Birley 1971,12. (14.) Ritterling 309. Aus den Grabungsergebnissen stellte sich heraus, daß die Widmung des Ceius Aemilianus ungefähr zwischen 190 und 240 am Wehrgang des Lagers an der Praetoriafront aufgestellt wer­den mußte. Man gelangt daher zu einer ziemlich langen Zeit­spanne bezüglich der Severer, während der mehrere Statthalter in Aquincum residierten, zu denen der betreffende tribunus (15.) Fitz 1982.319-331. (16.) Póczy-Némfth-Szirmai-Kocsis 398, und Abb. 1. 101

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