Farkas Gábor: Szabadhidvég története – István Király Múzeum közleményei: B sorozat 22. (Székesfehérvár, 1962)

DIE GESCHICHTE DER GEMEINDE SZABADHÍDVÉG Die Gemeinde Szabadhídvég liegt im Bezirk Sárbogárd (Komitat Fejér) am rechten Ufer des Flusses Sió, im Gebiet, das von den Komitaten Somogy, Tolna und dem Sió-Kanal begrenzt ist. Die entfernten, äusseren Siedlungen sind Pél-, Rebecpuszta, Oroszi-, Nándor-, Fáni-, Mária-, Szé­les- und Gizellamajor und schiesslich Zsidóhegy. Die Einwohnerzahl be­trägt 2030. Die Gemiende wurde in 1922 aus den Siedlungen Városhídvég, Falluhídvég und Szabadhegy vereinigt; von diesen bestand Városhídvég mit der Benennung Hídvég schon im Mittelalter und kömmt im Urkun­denmaterial des öfteren vor. Im XIV- Jahrhundert war sie Besitz der Familie Hidweghi, zur Zeit König Sigismunds auch nacher im Kampfe der verschiedenen Parteien und Machthaber wechselten dit Besitzer öf­ter, bis dann zu Beginn des XVI. Jahrhunderts die Gemeinde mit den umgebenden Meiereien in die Hände der Familie Batthyány gelangte. Die Batthyánys konnten aber infolga der Türkenherrschaft der Einkünfte des Grundbesitzes nicht teilhaftig werden. Székesfehérvár wurde 1543 von den Türken belagert und genom­men, und zugleich fiel auch der östliche Teil Von Transdanubein und das Gebiet südlich des Balatons (Plattensees) in die Hände der Türken. Hid­­vég wurde zu dieser Zeit eine- Grenzfeste. Die Türken Hessen in Hidvég eine starke —■ Erdschanze errichten, die sie mit einer kleineren Besat­zung bedachten, der es oblag, denl Übergang über den Sió-Fluss für tür­kische Truppenteile undi Kaufleute zu sichern. I'm Laufe des XIV, Jahr­hunderts erschienen hier des öfteren erlesene ungarische Streifkomman - danten, die mit ihren Streifzügen nicht nur die Besatzungen der Erd­schanzen, sondern auch die Landesbewohner beunruhigten- Die ungari­sche Bevölkerung nahm, ab, ihre wirtschaftliche Leistung wurde infolge des immerwährenden Kleinrieges zunichte. In 1601 geriet das Gebiet wieder in die Hände der Kaiserlichen, aber nur für ieinigé Monate. Nach dem Wiener Friedensschluss in 1606 folgten ruhigere Zeiten. Es bot sich auch Gelegenheit zur doppelseitigen Besitzergreifung. Trotz der Abga­ben an die Türken erschien auch der königlich ungarische .Steuereinneh­mer in den Dörfern und registrierte die steuerpflichtigen Güter. In* 1633 zogen die Türken ab, die Batthyánys mussten aber die Dörfer von neuem ansiedeln. Ádám Batthyány, der in den Befreiungskämpfen gegen die Türken der Oberbefehlshaber des transdanubischen Gebietes war, verlieh 18 Soldaten aus der Gemeinde Hidvég Privilegien; sie wurden fronfrei und waren nur zu militärieschem Dienst verpflichtet. Während des Freiheitskampfes von Rákóczi wurde Hidvég eine bedeutende Befe­stigung der im Sióberek errichteten Verteidigungslinie. Der prominen­te Kurutzenführer, János Bottyán liess hier von einem französischen Ge­nieoffizier eine gewaltige Erdschanze errichten. Die Besatzung dieser 54

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