Lukács László: Az 1848-as móri csata emlékei - Szent István Király Múzeum közleményei. A. sorozat 41. (Székesfehérvár, 2008)

Mihálka Endre honvéd altiszt naplója a móri csatáról

I I 35 Begebenheiten über die Moorer Schlacht Am 30. Dezember 1848 wurde das Korps von Mór Perczel von der kaiserlichen Interventionsarmee unter Jellasics bei Moor vernichtend geschlagen. Bei unseren volkskundlichen Feldforschungen wurden uns von bejahrten Moorern viele Begebenheiten über die Schlacht in diesem Raum erzählt. Der Volksmund bringt die Niederlage der ungarischen Armee bei Moor mit dem angeblichen Verrat des deutschen Dorffichters in Verbindung: „Es waren nur wenige Soldaten, die auf dem Tábor-Berg ihr Lager aufschlugen, doch sie wußten, von woher die Österreicher angreifen werden, und auf dieser Seite befestigten sie den Berg und stellten Wachen auf. Sie fällten Bäume und versperrten damit die Wege, damit der Gegner annehme, Gott weiß wie viele Ungarn hier seien. So wagten die Kürassierer auch die Ungarn nicht anzugreifen, sondern warteten ab. Denn diese waren in Bakonysárkány, der Oberbefehlshaber jedoch in Kisbér. Zu der Zeit war Ignaz Frey Richter in Moor. Er und ein Mann namens Negele spannten beim Dunkelwerden an und fuhren in Richtung Sárkány. Dort sagten sie, die Österreicher sollen ruhig kommen, denn es seien nicht so viele ungarische Soldaten da wie die Befestigungen zeigen. Sagten es und machten sich wieder auf den Heimweg. Anderntags so gegen zehn am Vormittag sehen also die Soldaten, daß die Österreicher kommen, aber nicht aus Richtung Sárkány, sondern von Aka her, quer über die Maisfelder und Äcker. General Perczel hat sich das ganze noch mit dem Feldstecher vom Berg oben angeschaut. Und als er sah, daß die Kürassierer nicht von Sárkány aus angreifen werden, von wo sie zu erwarten gewesen wären, sondern von Aka aus, sagte er sofort: ,Kinder! Wir sind verraten!’ Und dann sagte er noch, ein kleiner Teil solle aushalten, die anderen so schnell wie möglich gen Fehérvár flüchten. Damit schwang er sich auf’s Pferd und ließ die Soldaten dort. Er ritt davon. In Richtung Fehérvár, und blieb auch nicht eher stehen. Dort war der Görgei, und mit dem wollte er sich treffen. Denn der hätte schon hier ankommen müssen. Wenn aber der Richter Frey nicht Verrat geübt hätte, hätten die Soldaten noch kommen können und ihre Niederlage wäre nicht so groß gewesen. Der Frey ist dann in den Glockenturm der Kapuziner geflüchtet, hat sich hinter der Glocke versteckt. Da war ein Kleinrichter namens Mátyás, nur der wußte, daß Frey dort ist, und er trug ihm Essen und Trinken hin. Sogar seine Freunde wussten nicht, daß er dort is. Also die armen Soldaten konnten die Österreicher nicht aufhalten, weil es zu viele waren und weil sie nicht von dort angriffen, woher man sie erwartet hatte. Und die Ungarn waren nur ein kleines Häufchen geblieben, weil die anderen weggelaufen waren. Als sie sahen, daß sowieso alles umsonst ist, begannen auch sie am Fluß entlang rückwärts zu flüchten. Doch bis sie von der ersten Kampflinie bis runter ins Dorf gelangten, da sahen sie auch dort schon Kürassierer auf den Gassen. Na, hier bei der kalvinistischen Kirche stießen dann die beiden Truppen zusammen!

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