Fitz Jenő (szerk.): Die aktuellen Fragen der Bandkeramik - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 18. A Pannon konferenciák aktái 1. (Székesfehérvár, 1972)
W. Meier Arendt: A Hinkelsteini és Grossgartachi, illetve Rösseni művelődések relatív kronológiai helyzete
ZUR RELATIVEN CHRONOLOGIE DER GRUPPEN HINKELSTEIN INI) GROSSGARTACH SOWIE DER RÖSSENER KULTUR* Thesen, die im Grunde nur noch forschungsgeschichtliches Interesse verdienen, spielen bei der kulturhistorischen und relativchronologischen Bewertung der Hinkelstein-Gruppe bis heute eine beachtliche Rolle. Daß L. Lindenschmit im Jahre 1866 die Funde des namengebenden Gräberfeldes vom H inkelsteingewann in Monsheim, Kr. Alzey-Worms, in das 6. vorchristliche Jahrhundert datierte, blieb eine Episode (1). С. К о e h 1 s Grabungen in den Gräberfeldern von Worms-Rheingewann, Worms-Rheindürkheim und Alzey brachten bereits um die Jahrundertwende Klarheit darüber, daß die Hinkelstein- Gruppe dem Neolithikum zugerechnet werden muß<2). Nach typologischen Gesichtspunkten wurde sie von C. Koelil anfangs an den Beginn einer Entwicklungsreihe gestellt, die über die Linienbandkeramik zur Rössener Kultur führen sollte (Hinkel*Eine Monographie zur südwestdeutschen Hinkelstein- Gruppe ist unter dem Titel „Die Hinkelstein-Gruppe ; der Übergang von Früh- zum Mittelneolithikum in Südwestdeutschland” als Band 35 der Römisch-Germanischen Forschungen inzwischen in Druck. (1) L. LINDENSCHMIT, Alterthümer unserer heidnischen Vorzeit II, 7, 1; II, 8, 1; V, 61, 1122; V, 61, 1233. — Archiv f. Anthropologie 3, 1868, Heft 1. - Zeitschrift der Vereine zur Erforschung der rheinischen Geschichte und Alterthümer in Mainz (alte MZ.) 3, 1883, 1 — 41. — C. KOEHL, Neolithisches Grabfeld auf der Rheingewann von Worms. Nachrichten über deutsche Alterthumsfunde, 1896, 60. (2) C. KOEHL, Ein neolithisches Grabfeld bei Worms. Nachrichten über deutsche Alterhumsfunde, 1896, 1 f. — ID., Neolithisches Grabfeld auf der Rheingewann von Worms. Ibid., 59 ff. — ID., Vergleichung der neolithischen Gefäße von der Rheingewann bei Worms mit denen von Albsheim. Ibid., 92 ff. — ID., Neue prähistorische Funde aus Worms und Umgebung 1896. - ID., CAEU 33, 1902, 105 f. stein-Linienbandkeramik-Rössen)<3). In den Jahren 1906 und 1912 wurde diese chronologische und typologische Abfolge auf Grund vermeintlicher Stratigraphien von ihm dahingehend revidiert, daß er nun die Linienbandkeramik an den Schluß dieser Entwicklung stellte (Hinkelstein-Rössen-Linienbandkeramik<4>. Als Schlußphase von Rössen wurde dann noch die Gruppe Großgartach eingeschoben<5), so daß von nun an die ältere rheinische Jungsteinzeit in der Reihenfolge Hmkelstein-Rössen-Großgartach-Linienbandkeramik als endgültig gegliedert galt. Dieses System wurde in der Folgezeit wohl angezweifelt(6), revidiert jedoch erst von W. В u 111 e r, der durch den Fund eines Hinkelsteingefäßes in (3) C. KOEHL, Südwestdeutsche Bandkeramik. Neue Funde vom Rhein und ihr Vergleich mit analogen Fundstellen. CAUE 33, 1902, 69 ff. - ID., Festschrift zur 34. allgemeinen Versammlung der deutschen Anthropologischen Gesellschaft in Worms im Jahre 1903, 47 ff., 50 f. (4) C. KOEHL, Über stratigraphische Verhältnisse neolithischer Fundplätze bei Worms. CAEU 37, 1907, 123 ff. — ID., Die Zeitfolge der rheinischen Steinzeitkulturen. Mannus 4, 1912, 57 ff. (5) C. KOEHL, o. c. Mannus, 4, 1912, 49 ff. (6) Cf. P. REINECKE, Neolithische Streitfragen. Ein Beitrag zur Methode der Prähistorie. ZfE. 34, 1902, 256. - R. FORRER, CArchAls. 2, 1910, 83. - Ibid., 3, 1911, 202, — G. WOLFF, Zeitschrift für Hessische Geschichte und Landeskunde 52, 1919, 70 ff. — Die Widersprüche zwischen К о e h 1 s Thesen und zahlreichen Grabungsbefunden versuchte man, durch eine Überwanderungstheorie auszuräumen : cf. zB. K. SCHUMACHER, Stand und Aufgaben der neolithischen Forschung in Deutschland. BRGK 8, 1913-15, 67 ff. - H. REINERTH, Die Chronologie der jüngeren Steinzeit Süddeutschlands, 1923, 65 ff. 149