Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. 3. Török kor - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 15. (Székesfehérvár, 1977)
Rázsó Gyula: Székesfehérvár hadászati jelentősége a török hódoltság korában. Az 1601. és az 1688. évi ostrom
Gyula Rázsó DIE STRATEGISCHE BEDEUTUNG VON STUHLWEISSENBURG (SZÉKESFEHÉRVÁR) UNTER DER TÜRKENHERRSCHAFT. DIE BELAGERUNGEN VON 1601 UND 1688 (Auszug) Der Verfasser stellt in seiner Einführung fest, dass der Schlüssel der Türkenherrschaft Mittelungarns die Eroberung des Festungdreiecks: Ofen (Buda), Stuhlweissenburg, Gran (Esztergom) war. Deswegen richteten die Bestrebungen der kaiserlichen Kriegsleitung sich auch auf die Wiedereroberung dieser drei Burgen. Unter den erv/ähnten Festungen war Ofen die stärkste deren Verlust auch die Aufgebung der zwei anderen wichtigen Festungen mitbringen sollte. In den Folgenden vergleicht der Verfasser die Lage und bisherige Entwicklung des osmanischen und österreichischen Kriegswesens während des langen Krieges (1591—1601). Er erwähnt dass trotz seiner politischen Wichtigkeit die wissenschaftliche Bearbeitung dieses Krieges noch heute mangelhaft ist der einzige nennenswertige Versuch, die umfangreiche Monographie des österreichischen Autors Heinrich Loebl, unvollsändig blieb. Im Laufe seiner Schilderung der Lage beider Landstreitkräften stellt der Verfasser fest, dass das türkische Heer am Ende des 16. Jarhhunderts mit der allgemeiner Entwicklung der europäischen Armeen durch finanzielle Schwierigkeiten und die mit der Aufbringung, Versorgung und Führung der Soldnertruppen verknüpfenden Probleme erlähmt. Aus diesem Standpunkt es ist leicht zu verstehen, dass die österreichische Armee gegen die geschwächten Kräfte der Osmanen keine besonderen Erfolge erringen konnte; sogar die Türken mit der Eroberung von Erlau und Kanizsa ihre Positionen verbessern konnten. Danach stellt der Verfasser den kaiserlichen Kriegsplan und dessen Verwirklichung dar. Die österreichische Armee war in drei Gruppen geteilt: Basta operierte in Transylvanien mit seinen 10 (XX) Soldaten; Erzherzog Ferdinand beabsichtigte sich mit seiner 15000 köpfigen Armee Kanizsa wiederzuerobern; Prinz Mercoeur plante die Einahme von Stuhlweissenburg mit 18 000 Männern. Aber brachten die Operation nur vorläufige Erfolge. Stuhlweissenburg war eine Sumpfburg. Die kaiserliche Truppen überquerten die Sümpfe und nahmen sofort durch unerwarteten Überfall die Vororte. Am 20-ten September 1601 wurde auch die Zitadelle erobert. Zwei türkische Armeen, eine unter der Leitung von Mohamed, dem Pascha von Bosnien, die andere von Hassan, dem stellvertretenden Grossvezier geführt, versammelten sich zur Wiedereinnahme von Stuhlweissenburg. Mercoeur entschied sehr recht, er verschliess sich nicht in die Festung, sondern liess einen befestigten Lager bauen um die Angriffe der osmanischen Truppen abzuwehren. Seine Truppen gelangen zwischen 5—15 Oktober zahlreiche türkischen Stürme mit erheblichen Verluste für die Angreifer zu beseitigen. Die türkischen Truppen zogen sich nach weiteren vergeblichen Angriffversuchen am 24-ten Oktober zurück. Das kaiserliche Erfolg kannt man mit der taktischen Überlegenheit der österreichischen Armee und mit ihrer hervorragenden Führung erklären. 157