Kralovánszky Alán (szerk.): Székesfehérvár évszázadai. I. Az államalapítás kora - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 13. (Székesfehérvár, 1967)
Kralovánszky Alán: Székesfehérvár kialakulása a régészeti adatok alapján
Alán Kralovánszky DIE AUSBILDUNG DER STADT STUHLWEISSENBURG (SZÉKESFEHÉRVÁR) AUF GRUND DER ARCHÄOLOGIS’CHEN DATEN (Auszug) 1. Das Stadtgebiet von Székesfehérvár liegt auf dem einen Treffpunkt eines mittelhohen Berglandes (Bakony und Vértes) und eines ebenen Tieflandes (Mezőföld), das in einem Bogen von 250 Grad mit dem sumpfigen Gaja-Bach und mit dem Sárvíz-Bach begrenzt ist. In diesem Punkt endet von Norden her ein 4 X 30 km grosses Tal (das Tal von Mór, ung. Móri völgy), in dessen Verlängerung der Sárvíz- Kanal fliesst, der in die Donau mündet. Die Donau, der Sárvíz-Kanal und das Vértes-Gebirge bilden ein Dreieck, auf dessen westlicher Spitze Székesfehérvár liegt. Das Tal und der Lauf des Wassers ermöglichen die Ausbildung eines natürlichen Weges, sowie einer Ansiedlung. Jagd, Fischerei, Ackerbau und Viehzucht waren auf diesem Gebiet gleichfalls möglich. Die eigentliche mittelalterliche Stadt liegt auf vier inselartigen Erhöhungen der sumpfigen Gegend. 2. Die archäologischen Daten haben für die Topographie und Chronologie einen qualitativen, repräsentativen Wert von 0,9, die Erschliessung betreffend nur von 0,2. Quantitative verfügen wir über mehr Daten, als das durchschnittliche. 3. Das Stadtgebiet Székesfehérvárs war in der Vorzeit bereits vom Neolithikum an immer bewohnt. Die prähistorischen Siedlungen, Gräber, Depotfunde befinden sich neben den Strassen, die auf den Inseln und entlang dem Ufer führten. Dies bedeutet also, dass die Strassen hier im Wesentlichen bereits in der Vorzeit ausgebildet waren. Auf Grund der bekannten prähistorischen Siedlungen scheint, dass dieses Stadtgebiet mittelmässig bewohnt war. 4. In der römischen Zeit hat man gleichfalls die inselförmigen Erhöhungen in Besitz genommen. Diesmal war aber die Ansiedlung bedeutend kleiner, als in der Vorzeit. Infolge der administrativen Organisation Pannoniens ist dies auch natürlich: das Stadtgebiet Székesfehérvárs befindet sich nämlich auf der Strassenstrecke Arrabona—Osones—Gorsium—Sopianae auf dem Halbierungspunkt: zwischen Osones und Gorsium. Und bei jedem zehnten Kilometer können auch an einer Hauptstrasse keine grosse Ansiedlungen Platz finden; die beiden römischen Ansiedlungen haben nämlich einen Umfang von je etwa 1 km2 gehabt. Da die beiden Strassen: Aquincum- Italien (Aquincum—Floriana—Osones—Caesaria—Valcum—Italien, bzw. Aquincum— Gorsium—Caesaria—Valcum—Italien) etwa 10 km oberhalb, resp. 4 km unterhalb der Stadt Fehérvár führten, lässt sich feststellen, dass die spätere Stadt nur eine Hauptstrasse durchquerte (Arrabona—Osones—Gorsium) und auf Grund der topographischen Lage und der wenigen Bodenfunde hier wahrschenlich nur eine Poststation ausgestaltet war. 5. Aus der Völkerwanderungszeit ist uns im Stadtgebiet keine einzige Ansiedlung oder kein Gräberfeld bekannt. Der nächste Fundort liegt um 5 km weiter: hier wurde ein einziges Awarengrab gefunden. 17