Fitz Jenő: Zur frage der Kaiserzeitlichen Hügelbräber in Pannonia Inferior - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 8. (Székesfehérvár, 1958)

Im Auftreten der Tumuli in Ostpannonien, in ihrer Dislokation und in ihrer Bedeutung finden sich — wie gesagt — auffallende Parallelen zu den Hügelgräbern Westpannoniens. Alles spricht dafür, dass die Errichtung des sairmatiaehen Limes an der Wende des I. und II. Jahrhunderts eine ähnliche Korsolied'ieruing "und Organisation: des Hinterlandes erforderte, wie ein halbes Jahrhundert zuvor beim damals noch norischen Limes. Das Tumulus-Volk wurde auch diesmal nicht in geschlossenen Massen angesiedelt, sondern in mehrere Gruppen verteilt. Ihre Niederlassungen keilten sich zwischen die alten, autochtonen Völker ein, womit sie diese, indem sie die Provinz zergliederten, unter Kontrolle hielten und zugleich ihre Romanisierung beschleunigten. Die nördlichste Gruppe der ostpaninondschen Hügelgräber liegt an der Linie Pätka—FeJsőcíkola, also im nördlichen, bereits hügeligen Randgebiet des Komitates Fejér. Die zweite Linie zieht sich der Grenze der Komitate Fejér und Tcltpa entlang, dort wo die erwähnte Tiefebene in ein Hügelland übergeht.: Mezoszilas — Alsószentiván — Csehipuszta — Pincehely. Die dritte Linie liegt am nördlichen Fuss dies Mecsek— Gebirges und im Tal der Kapos: Desedapuszta — Szalacska — Csurgó­puszta — Hant. Der Überrest einer vierten Linie lässt sich vielleicht in AbälSiget, unweit von Pécs (Füníkárchen) erkennen.5® Diese gestaffelte Anordnung lässt sich auch bei den übrigen Ansiedlern gen verfolgen. Nördlich von Patika sind uns keine Tumult bekannt, doch wissen wir von einer westparnnonischem Umsiedlung >im Gebiet Tata—Csiákvár.57 Die hiesige Rolle des Tumulusvolkes, die sich kaum von jener dies wesit­­parmomi sehen unterschied, gelangt in den Waffen des Grabes 5 von Alsószentiván zum Ausdruck. Die strategische Verteilung der Hügelgräber tritt noch deutlicher zu­tage, wenn wir sie mit den wichtigsten nordsüdlichen Strassenzügen von Pannonia Inferior vergleichen. Unter den Strassen, die von Sopianae ausgingen umwich jene, die nach Arrabona führte — und vielleicht ein Stück lang mit der Strasse nach Savaria zusammenfiel — das Mecsek- Gebirge vom Westen und bog sich demselben entlang nach Norden.“ Diese Strasse führte nahe an den Hügelgräbern von Abaliget vorbei. Die erste nennenswerte Station der Strasse hinter Sopianae bezeichnen die ltinerarien als Pons Mansuetina, deren Stelle A. Radnóti in Szalacska aufzufinden glaubt.59 Auch in der Gemarkung dieser Ortschaft sind Hügelgräber zu finden. Von hier aus führt die Strasse nach Tricciana längs der Grenze der Komitate Tolna und Somogy durch die Ortschaft Kánya, wo ihre Spuren heute noch zu sehen sind.“ Etwa 4 km östlich von ihr liegt Csehipuszta mit ihren Tumulsgräbern. Die Strasse zwischen Sopianae und Brigetio erreicht das Tal der Kapos bei lovia (Tüskepuszta),81 hält sich dann etwas östlich in seiner 12

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