Fitz Jenő: A székesfehérvári Budai külváros középkori templomai - István Király Múzeum közelményei. A. sorozat 3. (Székesfehérvár, 1956)

DIE MITTELALTERLICHEN KIRCHEN DES BUDAER VORORTES VON STUHLWEISSENBURG In Stühlweissenburg, in der Hauptstadt des mittelalterlichen Ungarn blieben nur drei Kirchen auf unsere Tage: die ehemalige grosse Krönungs­basilika (in Ruinen), die von Sankt Peter und Paul benannte inner­städtische Pfarrkirche (heute Bischöfliche Kathedrale) und die jetzige Sankt Anna Kapelle, gleichfalls in der Inneren Stadt. Die ehemalige Hauptstadt ging während der Türkerizeit (1543—1688) grössenteils zu­grunde. besonders aber die Vororte. Da kann von einer Kontinuität über­haupt nicht gesprochen werden ; die mittelalterlichen Kirchen sind spurlos verschwunden, ihr einstiger Bestand ist auch in den örtlichen Überliefe­rungen nur sehr schwankend erhalten. In den aus dem Mittelalter stammenden Urkunden, Krönungs­schilderungen, und anderen historischen Aufzeichnungen sind uns die Namen von mehreren zerstörten bzw. verschwundenen Kirchen, Ordens­häusern und Kapellen erhalten, besonders solcher aus den Vororten. Die einschlägige Geschichtsforschung machte in den letzten 150 Jahren wiederholt den Versuch, diese entweder an einen Platz zu lokalisieren oder zumindest feststellen, in welchem Vorort sie einst gestanden. Archäologische Ausgrabungen legten bisher nur die Krönungsbasilika frei (1848, 1862, 1874, 1882. 1936/37) und es wurde auch im alten Vorort Sziget (Insel) mit der Erforschung einer Kirche begonnen (1955). Bei der Feststellung des Platzes der Kirchen konnte sich die lokale Forschung lediglich auf urkundliche Hinweise und Streufunde stützen. Der Budaer (Ofner) Vorort lag nördlich vom Stadtkern und war der grösste und bestbevölkerte Teil der mittelalterlichen Stadt. Er wurde infolge der türkischen Anstürme und Belagerungen (1543, 1601, 1602) so sehr verwüstet, dass man an seiner Stelle von 1688 ad den Platz für die Märkte einräumte. Von den aus mittelalterlichen Urkunden bekannten Kirchen wurde angenommen, dass folgende in diesem Vorort gestanden: die Sankt Nikolaus Propstei, mit der kaum zwingenden Begründung, dass sie in mittelalterlichen Urkunden als extra muros erwähnt ist, wogegen die kirchlichen Schematismen des XVIII. Jahrhunderts die demalige K'rche des Vororts als extra moenialis bezeichneten.9 Die Sankt Stephan Kapelle erwähnt Ursinus-Velius gelegentlich des Beschreibung der Krönung Ferdinand I. (den angeführten Text s. Seite 3.)7 9

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