Juhász Antal: A Duna-Tisza közi migráció és hatása a népi műveltségre (Szeged, Móra Ferenc Múzeum, Csongrád Megyei Levéltár, 2005)
Zusammenfassung
Die Migration im Donau-Theiss-Zwischenstromland und ihre Wirkung auf die Volkskultur (Z us ammenfas s ung) I. Der Autor erforschte die Migration und deren Folgen im 19-20.Jh. auf einer großen Landschaft der Ungarischen Tiefebene. Das aus winzigen Dörfern bestehende Siedlungsnetz mittelalterlichen Ursprungs im Gebiet zwischen Donau und Theiß wurde während der Türkenherrschaft (1541-1686) zerstört. Die unbewohnte Landschaft begann sich ab Anfang des 18.Jhs durch organisierte Ansiedlungen und durch die spontane Migration der Leibeigenen zu bevölkern. Es gab aber auch zu Mitte des 19.Jhs noch große Pußten hier, die lediglich als Weiden benutzt wurden. Die Aufteilung der Weiden in Parzellen erfolgte — abhängig von den lokalen Besitzverhältnissen — unterschiedlich und in mehreren Phasen. Die Parzellarvermessung bewirkte eine riesige Bevölkerungsmigration, auf den Parzellen wurden Gehöfte (ung. tanya) gebaut und die sog. tanya-Wirtschaft breitete sich aus. Der Autor untersucht diesen Vorgang von den 1850ern bis Ende der 1930er Jahre. Die Quellen der Untersuchung sind mannigfaltig: 1. kartographische Quellen: die Landeskarten militärischer Datenaufnahmen aus den Jahren 1783/84, 1960/61 und 1880, handgezeichnete und gedruckte Katastralkarten; 2. statistische Beschreibungen Schematismen der römisch-katholischen Kirche, Listen und Zusammenschreibungen der Bevölkerung; 3. Tauf-, Heirats-, und Todesmatrikelbücher, História Domus von Pfarrerein (Hausgeschichten), Archivdokumente, 4. Orales Quellenmaterial. II. Der Autor stellt die Siedlungs- und Bevölkerungsgeschichte der untersuchten Landschaft vom 16. bis Mitte des 19.Jhs. vor. III. Das Hauptkapitel des Bandes behandelt die Besiedlung und die Herkunft der Bevölkerung von insgesamt 21 Pußten. Aufgrund der Besitzverhältnisse im 18-20.Jh. lassen sich die Pußten in drei Gruppen teilen: 1. Pußten von Gutsherren und herrschaftlichen Meierhöfen (10); 2. Pußten des Kompossessorates in den jazugisch-kumanischen Marktflecken und Dörfern (8) Die Jászság, sowie Klein- und Großkumanien erhielten von den ungarischen Königen kollektive Freiheit, sie waren keine Leibeigenen. Der Kaiser verpfändete 1702 den Jászkun-Distrikt. 1745 kaufte sich die Bevölkerung ihre alten Rechte wieder, das wird Redemption (Ablösung) genannt. Angesichts des Themas ist das wichtig, denn die Weiden des Kompossessorates wurden im Verhältnis zur Teilnahme an der Redemption aufgeteilt. 3. Pußten der Stadt Kecskemét (3) Die Besiedlung der Pußten behandelt der Autor in folgender Reihenfolge: Besitzer und die frühere Benutzung der Pußten, Zeit und Weise der 393