Múzeumi Füzetek Csongrád 2. (Csongrád, 1999.)
V. SZABÓ Gábor: A bronzkor Csongrád megyében (Történeti vázlat a készülő régészeti állandó kiállítás kapcsán)
bzw. im Hinova-Mala Vrbica-Kreis (Südoltenien) — ZŰ finden sind. Die in Bégaszuszány (Susani, Ro) und Nagytikvány (Ticvaniul Mare, Ro) vorgekommenen Gefäße weisen mit den Gefäßen von Szöreg die größte Ähnlichkeit auf (V. SZABÓ 1996,40). Die Überschwemmungsgebiete der großen Flüsse wurden von der Bevölkerung der Gáva-Kultur am dichtesten besiedelt, aber auch die in den früheren Epochen verstreut oder gar nicht bevölkerten Lößgebiete wurden entlang der sich in Ost-West-Richtung ziehenden Bäche erobert. Dadurch wurde ein früher unausgenutzter Lebensraum von den bäuerlichen Gemeinschaften besetzt. Die Frage, was für ökologische, vielleicht gesellschaftlich-wirtschaftliche Prozesse im Hintergrund standen, kann heute noch aus Mangel an exakten Angaben nicht beantwortet werden. Es ist nur anzunehmen, daß die Benutzung des zu dieser Zeit erscheinenden Holzpfluges mit Metallbeschlag (MEDOVIC 1993) dabei eine Rolle gespielt haben dürfte, weil größere Felder damit bebaut werden konnten. Auf diesem Grund kann auch die Möglichkeit nicht ausgeschlossen werden, daß die hervorgehobene Rolle der Rinderzucht in dieser Periode der Spätbronzezeit mit der Pflugbauwirtschaft und der damit verbundenen Bespannung in indirekter Beziehung stand. Im Hintergrund des in Beziehung mit der Genese der Gáva-Kultur zu beobachtenden schnellen, riesige Areale miteinander verbundenen Homogenisierungsprozesses konnte ausschließlich der zu dieser Zeit zunehmende Anspruch auf Rohstoff (Bronze) und Werkzeug stehen. Die von den verschiedenen Gemeinschaften beanspruchte kontinuierliche Metallrohstoffversorgung konnte nur durch ein, große Gebiete verbundenes, auf sicheren Punkten ruhendes Handelsbeziehungssystem in großer Menge gesichert werden. Dieses, voneinander abweichende ökologische Zonen sicherlich in sich fassende, gut organisierte System verbreitete — mit seiner Vollentfaltung parallel — immer mehrere Informationen, d. h. Kultur-, Technologie- und Moderichtungen in dem Gebiet, wo es sich organisierte, dadurch die Bedingungen zur Entfaltung der großen Technokomplexe schaffend. Ob ein politisches System hinter dieser großen Einheit stand, kann man nicht wissen, aber wie in den anderen Gebieten des Karpatenbeckens, kamen zahlreiche Waffen (z. B. Schwerter: Umgebung von Szeged, Kistelek, Szöreg, Mártély, Deszk, Szentes-Kaján, Hódmezővásárhely-Kútvölgy, Hódmezővásárhely-Batida, Szentes-Nagyhegy) und Prestigegenstände (Gefäße: Szentes-Nagyhegy) auch in diesem Komitat zum Vorschein, die auf die Exeistenz einer besonders kräftigen Militäraristokratie hinweisen.