A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 11. (Szeged, 2005)
BALOGH Csilla – KOROM Anita – KÓBOR Balázs – TÜRK Attila: Egyedi típusú zománcberakásos korongfibula Kistelek (Csongrád megye) határából
MFMÉ - StudArch 11 (2005) 37-50 EINE SCHEIBENFIBEL MIT EMAILEINLAGE (EINZELTYP) AUS DER GEMARKUNG VON KISTELEK (KOM. CSONGRÁD) (KISTELEK, FLUR „GERA-FÖLD", OBJEKT216) Csilla BALOGH-Anita KOROM- Balázs KÓBOR - Attila TÜRK EINFÜHRUNG In dem Bereich der Autobahnstrecke M5 im Komitat i n der Gemarkung Kistelek durchgeführt. 1 Zwischen Csongrád sind durch bereits früher durchgeführte den spätsarmatisch-hunnenzeitlichen SiedlungsAusgrabungen zahlreiche archäologische Fundorte Überresten wurde das ungestörte (d.h. nicht beraubbekannt geworden. Im Rahmen dieser vorangegan- te) Grab einer Frau entdeckt. Eine ihrer Beigaben ist genen Arbeiten hat man nun in der Zeit vom 15. 11. herausragend: Es handelt sich dabei um eine email2003 - 31. 03. 2004 die abschließenden Grabungs- Herte Scheibenfibel, auf der ein Speer oder Lanze maßnahmen an einem spätsarmatisch-hunnenzeitli- haltender Reiter dargestellt ist. Der Fundkomplex chen Fundort (topographische Nr.: 27/13, FO.: M5 7) wird aufgrund dieser veröffentlicht. 2 TOPOGRAPHIE UND UMFEED DES GRABES Der Fundort liegt im nordwestlichen Teil des Komi- weitere Grabungskampagne, die an die ehemaligen tats Csongrád (Abb. 2. 1), 7,4 km nordwestlich von Grabungsflächen anschloss, in beide Richtungen der Kistelek, zwischen den Gehöften Sipos und Tóth, Autobahntrasse fortgeführt, und man hat eine Fläche wo sich der Kisteleker Hauptkanal, der von Nordwe- von 14 871 m 2 freigelegt und 207 Objekte entdeckt. 3 sten nach Südosten verläuft, nach Nordosten wendet An die ehemalige Siedlung schloss sich im Norden (Abb. 2. 2). Die Trasse der M5 kreuzt hier ein sich ein natronhaltiges Gebiet an und im Osten das bein nordöstlich-südwestlicher Richtung länglich er- reits erwähnte, sumpfartige Gelände. Es ist wahrstreckendes Hochufer, an dessen östliche Seite ein scheinlich, dass die Fundstelle — aufgrund der Lage tief gelegenes, sumpfartiges Gebiet angrenzt. Die der Objekte —, von der Autobahntrasse ausgehend, spätsarmatisch-hunnenzeitliche Siedlung liegt über sich nach Westen weiter erstreckt, und im Süden ist mehrere hundert Meter lang gestreckt auf diesem ihre Fortführung der als Kistelek, Flur „KecskésHochufer. In den Jahren 2003-2004 wurde eine földje" 4 registrierte Fundort. / Auf dem Gebiet wurde bereits im Jahre 1999 eine Ausgrabung von Ferenc Horváth und Katalin Vályi durchgeführt: in deren Verlauf sind in der 2000 m 2 großen Fläche die ersten 60 Objekte der erwähnten Siedlung bekannt geworden (RégKut 1999 (2002) No. 176). 2 An dieser Stelle möchten wir uns für die Hilfe, die bei der Freilegung des Grabes bzw. der gesamten Fundstelle geleistet wurde, bei den Grabungstechnikern Gergely Farkas, János Gábor (Lupa), Károly Hajdú, Attila Kis und Krisztina Varga und sämtlichen Grabungshelfern sowie dem Vorarbeiter Mihály Benyovszki bedanken. 3 Unmittelbar im Bereich der Trasse befindet sich eine freigelegte Fläche von II 731 m 2 , die restlichen 2204 m 2 liegen östlich der Trasse, entlang des Kisteleker Hauptkanals, auf dem Gebiet der vorgenommenen Korrektur des Kanalverlaufs. Die Grabungdokumentation ist unter RégAd: 4188-2003, und das Fundmaterial unter 2005.2.1-560. im Ferenc Móra Museum zu sehen. Über die Ausgrabung s. RégKut 2003 (2004) No. 221. 4 Topographische Nummer der Fundstelle: 27/9, unter den sich im Autobahnabschnitt im Komitat Csongrád befindlichen Fundstellen ist sie als Fundort Nr. 6 geführt. Auf diesem Gebiet haben Ferenc Horváth und Katalin Vályi im Jahre 1999 eine