A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 10. (Szeged, 2004)

GYUCHA Attila – PARKINSON, William A. - YERKES, Richard W.: Kora rézkori településkutatás a Dél-Alföldön. Előzetes jelentés a Körös regionális régészeti program 1998-2002 között végzett munkájáról

SIKLÓDI 1982 Siklódi Cs. : Előzetes jelentés a Tisza­ug-kisrétparti rézkori telep ásatásáról. — Vorbe­richt über die Ausgrabung der kupferzeitlichen Siedlung von Tiszaug-Kisrétpart. ArchErt 109 (1982)231-238. SIKLODI 1983 Siklódi Cs.: Kora rézkori település Tiszaföldváron. — An Early Copper Age Settlement at Tiszaföldvár. SzMMÉ 1982-83 (1983) 11-31. SISKA 1968 Siska, S.: Tiszapolgárska kulture na Slovensku. — Die Tiszapolgár-Kultur in der Slo­wakei. SlovArch 16 (1968) 154-175. TR1NGHAM ET AL. 1992 Tringham, R. - Brukner, B. Kaiser, T. - Borojevic, K. - Bukvic, L. - Steh, P. - Russell, N. - Stevanovic, M. - Voytek, B.: Excava­tions at Opovo, 1985-1987: Socioeconomic Change in the Balkan Neolithic. JFA 19 (1992) 351^144. TRINGHAM-KRSTIC 1990 Tringham, R. - Krstic, D.: Conclusion: Selevac in the Wider Context of Eu­ropean Prehistory. In: Selevac. A Neolithic Village in Yugoslavia. Eds.: Tringham, R. - Krstic, D. MonArchLA 15 (1990) 567-616. WHITTLE 1996 Whittle, A. : Europe in the Neolithic. The Creation of New Worlds. Cambridge 1996. WRIGHT 1984 Wright, H. T.: Prestate Political Formations. In: On the Evolution of Complex So­cieties. Essays in Honor of Harry Hoijer. Ed.: Earle, T. Malibu 1984,41-77. ZALAI-GAÁL 1990 Zalai-Gaál I.: A neolitikus kör­árokrendszerek kutatása a Dél-Dunántúlon. — Die Erforschung der neolithischen Kreisgrabensysteme in S-Transdanubien. ArchErt 1 17 (1990) 3-23. VORBERICHT ÜBER DAS REGIONALE ARCHÄOLOGISCHE PROGRAMM "KÖRÖS" IN DEN JAHREN 1998-2002 Attila GYUCHA - William A. PARKINSON - Richard W. YERKES Im Rahmen des ungarisch-amerikanischen Regionalen Ar­chäologischen Programmes „Körös" wird die Übergangszeit vom Spätneolithikum in die frühe Kupferzeit seit 1998 geforscht. In diesem Projekt werden die auf den Gelände­begehungen basierenden regionalen Untersuchungen und die Forschung des Siedlungsnetzes durch systematische Freilegungen, bzw. mit Hilfe von geophysikalischen Metho­den integriert. Unser Ziel ist es, die am Ende des Neo­lithikums im gesellschaftlich-wirtschaftlichen System dieser Region stattgefundenen Umwandlungen modellieren zu können. Unsere Forschungen werden auf den nördlichen Teil des Komitates Békés, etwa auf ein 2100 km* großes Gebiet des Körös-Tales mit den einstigen Kreisen Szarvas und Szeghalom konzentriert, auf das Gebiet, das in den 60-er und 70-er Jahren des vorigen Jahrhunderts im Rahmen des topographischen Programmes des Archäologischen Institutes der Ungarischen Akademie der Wissenschaften vermessen wurde (Abb. 1.1) (MRT 6; MRT 8). Nachdem die 1998 an den Tiszapolgárer Fundorten des untersuchten Gebietes gemachten, wiederholten Geländebe­gehungen von William A. Parkinson das bessere Verständ­nis der auf regionalem Niveau im Siedlungsnetz stattgefun­denen Umwandlungen möglich gemacht hatten, lenkten wir unsere Aufmerksamkeit innerhalb dieser Region auf ein spezielles frühkupferzeitliches Siedlungssystem, bzw. auf die Forschung des Systems der einzelnen Siedlungen. Es wurden zwei Fundorte der auf dem zentralen Teil des unter­suchten Gebietes, in der Umgebung von Vésztő liegenden Fundortgruppe ausgewählt, nämlich Körösladány-Bikeri (Körösladány, Fo. 14) und Vésztő-Bikeri (Vésztő, Fo. 20) (MRT 6, 106, 188). Die Grabungen begannen im Sommer 2000 mit der Freilegung von vier 2x2 m großen Quadranten in Vésztő-Bikeri (Abb. 2. 1). Eines der wichtigsten Ergebnisse der Grabungskampagne im Jahre 2000 war die Identifi­zierung eines frühkupferzeitlichen Gebäudes unmittelbar unter der geackerten Schicht, im Quadranten 2. Sowohl in den Trümmern der Lehmwand als auch auf dem Fußboden legten wir Knochen- und Geweihspitzen frei. Unter der Humusschicht stießen wir auf eine intakte Kulturschicht in einer Dicke etwa von 30-60 cm. Nach dem vielverspre­chenden Anfang konzentrierten wir auf den Fundort Vész­tő-Bikeri, an dem — auf die Ergebnisse der Sondierungs­arbeiten im Jahre 2000 basierend — größere Flächen um die Quadranten 2 und 3 erschlossen wurden. Unser Ziel war die Klärung der Größe, Konstruktion und relativen Zeitstellung der beobachteten Erscheinungen. Im Jahre 2002 hatten wir Möglichkeit zur geophysi­kalischen Vermessung von Vésztő-Bikeri. Eines der wich­tigsten Ergebnisse der Untersuchungen war die Entdeckung eines Kreisgrabensystems. Aufgrund der anderen Angaben und sonstigen abgesonderten Siedlungselemente nehmen wir an, dass es zu der frühkupferzeitlichen Siedlung gehörte (Abb. 2. 2; Abb. 3. 1). Der nördliche, bzw. nordöstliche Teil wurde mit zwei Suchgräben (Quadranten 5 und 6: Größe: 10x1 m und 15x1 m) durchforscht, um das Kreisgraben­system untersuchen zu können. Die geomagnetischen Er­gebnisse deuteten auf einen doppelten Graben hin, im Gegensatz dazu konnten wir in beiden Quadranten registrie­ren, dass sich ein dritter, schmaler Graben zwischen die Arme des Grabens keilt. In der Ausfüllung der in den gewachsenen Boden getieften Gräben wurde ausschließlich frühkupferzeitliche Keramik gefunden. Diese Tatsache un­terstützte die Annahme, wonach das Grabensystem zu unse­rer Siedlung gehört. In dem inneren Kreisgraben beobach­teten wir Pfostenlöcher in beiden Quadranten. Auf dem Vermessungsplan konnten die Zeichen in der Mitte des

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