A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 7. (Szeged, 2001)

TÓTH Katalin: Kora bronzkori településrészlet Csongrád határában

DIE IM SIEDL UNGSDETAIL VORGEKOMMEMEN SONSTIGEN FUNDE Die in den Gruben 6 und 15 gefundenen durchbohrten Tongegenstände (Abb. 10. 6; Abb. 19. 5-6; Abb. 20. 3) haben unseres Wissens gegenwärtig keine Analogie in der Makó-Kosihy-Caka-Kultur, ihre Funktion ist fraglich. Ähn­liche Gegenstände sind in der Vucedol-Kultur bekannt (SCHMIDT 1945. 102, Taf. 48, Abb. 14-15; VUÍEDOL 1988, 71). Das Analogstück des in der Grube 15 vorgekommenen gebogenen Tongegenstandes (Abb. 16. 1) ist ebenfalls in der Vucedol-Kultur bekannt (MARKOVIC 1981, T. 19. 9). Das Steinmaterial ist im Vergleich zu den in den anderen Sied­lungen dieser Kultur bekannten Funden relativ reich. Wir fanden eine Klinge (Abb. 19. 3), drei Mahlsteinbruchstücke (Abb. 19. 1-2, 4) und ein als Klöpfel oder Stößel benutztes Quarzitbruchstück (Abb. 16. 8). Der Rohstoff der Klinge ist Mecsek-Radiolarit. Die Knochengeräte sind durch eine Ahle (Abb. 20. 1) und einen geschliffenen Knochenzylinder (Abb. 20. 2) vertreten. DER VERGLEICH DES FUNDMATERIALS MIT DEN FUNDVERBÄNDEN VON ANDEREN GEBIETEN DER KULTUR (ABB. 21-23) Die aus dem Vergleich der ungarischen, ostösterreichischen, slowakischen und mährischen Fundverbände der Makó-Ko­sihy-Caka-Kultur gezogenen Lehren können wie folgt zu­sammengefaßt werden: Im westlichen Teil des Verbreitungsgebietes bilden die Exemplare mit nach außen dreieckig verdicktem, häufig eingeschnittenem Rand die Mehrheit unter den Töpfen. Diese fehlen — ausgenommen einige Exemplare im Ko­mitat Heves (KALICZ 1998, Abb. 16. 4, 8-9, 11) — in den östlichen Gebieten (Abb. 21. 1), hier sind die Töpfe mit zylindrischem, geschweiftem, trichterförmigem oder koni­schem Hals, manchmal mit wulstigem Rand kennzeichnend. Auf einigen Fundorten — in erster Linie im nördlichen Teil Ostungarns (SZATHMÁRI 1999, Taf. I. I, Taf. II. 1, 3, Taf. IV. 2, 7, Taf. V. 1, Taf. VII. 8, Taf. VIII. 5, Taf. X. 9. Taf. X11.6, 13-14, Taf. XIII. 11; KOOS 1999, Abb. 8. 1, Abb. 9. 6, Abb. 10. 2, Abb. 12. 6, Abb. 15. 12) — treten auch die Töpfe mit verdicktem Hals in großer Zahl auf, diese kommen in den westlichen Gebieten nicht vor (Abb. 22. 1). Es scheint, daß die Unterschiede der dominanten Topfformen zugleich räumliche Unterschiede bezeichnen. Im Gegensatz dazu kann aber eine deutliche chronologische Bedeutung den langhalsigen, in der jüngeren Phase der Kultur im ganzen Verbreitungsgebiet auftretenden kleinen Krügen zugeschrieben werden (DANI-KULCSÁR 2000, 45^6) (Abb. 23). Aufgrund der gegenwärtig zur Ver­fügung stehenden Angaben ist die Deutung der Verbrei­tungsunterschiede der untersuchten zwei Schüsseltypen nicht eindeutig. Die Schüsseln mit doppelkonischem oder abgerundetem Körper, eingezogener Schulter und nach außen verdicktem Rand verbreiteten sich in erster Linie in den westlichen Gebieten (Abb. 21. 2). Diese Gefäße sind wahrscheinlich örtliche Varianten, obwohl sie im gleichen Gebiet in viel kleinerer Zahl auftreten als die Töpfe mit dreieckig verdicktem Rand. Die Siedlung von Budapest, Aranyhegyi-Straße ausgenommen, wo er der häufigste Schüsseltyp ist (KALICZ-SCHREIBER 1994, Abb. 3. 1-2, Abb. 6. 12, Abb. 8. 5, Abb. 9. 10, Abb. 10. 8, Abb. 11. 11), tauchen nur einige Exemplare an den einzelnen Fundstellen auf. Die Variante dieses Schüsseltypes mit abgerundetem Körper tritt hie und da, obwohl mit einer anderen Randform, auch in den östlichen Gebieten auf (BANNER 1939, 2. kép 7, 6. kép 5; KÜRTI 1974, 5 und 9. kép). Die Mehrzahl der Schüsseln von umgekehrter Kegclstumpfform, mit kurzem, gebogenem und ausladendem Rand taucht im östlichen Teil des Ver­breitungsgebietes auf. Hier kommen sie in allen größeren Fundverbänden vor (Abb. 22. 2). Die Aufgabe der weiteren Forschungen ist es zu entscheiden, ob das Übergewicht eines Types in einem Fundverband eine chronologische Bedeutung hat. Soviel ist aber sicher, daß diese Schüsseln gute formelle Vorgänger der ähnlichen Gefäße der Nagy­rév-Kultur sind (CSÁNYI 1996, 55). Ihr Aufkommen in der Nagyrév-Kultur können wir wahrscheinlich für das Erbe der Makó-Kosihy-Caka-Kultur halten. Es ist beachtenswert, daß beide analysierte Gefaßtypen, d. h. die Töpfe mit nach außen dreieckig verdicktem Rand und die Schüsseln mit doppelkonischem oder abgerundetem Körper, eingezogener Schulter und nach außen verdicktem Rand, die in der west­lichen Hälfte des Verbreitungsgebietes der Kultur verbreitet wurden, in Transdanubien auch in der Somogyvár-Vin­kovci-Kultur vorkommen (KALICZ 1984, 96). Hinsichtlich der Gefaßformen und der Zusammen­setzung des Keramikmaterials zeigen die Funde von Csong­rád-Sertéstelep die meisten Ähnlichkeiten mit denen des Siedlungsdetails von Tiszakürt (CSÁNYI 1996), Csongrád­Saroktanya (GAZDAPUSZTAI 1966) und der Gruben von Hód­mezővásárhely-Barci-rét (KULCSÁR 1997) bzw. Kunfehér­tó-Kovács-tanya (TÓTH 1998) auf. LEBENSWEISE In Verbindung mit der Lebensweise der Bevölkerung ist es allgemein anerkannt, daß sich dieses Volk mit Groß­viehhaltung und Viehzucht beschäftigte, und sie sich auf den häufigen und schnellen Wechsel der Wohnorte ein­richtete. Ihre Siedlungen weisen auf kurzfristigen Aufent­halt hin (CSÁNYI 1996, 56; ECSEDY 1995, 18). In den Gruben kamen Tierknochen in großer Menge vor (insgesamt 1141 Stücke). (Das vollkommene Tierknochenmaterial wurde von István Vörös untersucht, und die Ergebnisse werden in dem vorliegenden Band publiziert.) Die absolute Mehrheit der Tierknochenreste gehört zu Haustieren, innerhalb dessen zu Säugetieren wie Schafe, Rinder, Schweine und Hunde. Unter ihnen spielte das Schaf die wichtigste Rolle. Die vollkommenen oder partiellen Hundekadaver wurden in die Siedlungsgruben gelegt. Die Hunde sind dem Formenkreis der urzeitlichen mittelgroßen

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