A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 7. (Szeged, 2001)

TÓTH Katalin: Kora bronzkori településrészlet Csongrád határában

Hirtenhunde zuzuordnen. Sie spielten eine hervorragende Rolle im Leben der Gemeinschaft der Siedlung, da Hun­deskelette in zwei Gruben von den neun freigelegten Ob­jekten (Objekte 6 und Bll) vorkamen. Die große Anzahl und die Verteilung der wirtschaft­lichen Nutztiere nach Lebensalter weisen ebenfalls darauf hin, daß die hiesige Gemeinschaft der Kultur eine intensive Verbrauchslebensweise führte, und sie das Fleisch von jun­gen Tieren mit Vorliebe aßen. Die Jagd und der Fischfang konnten in der Speise­versorgung der Gemeinschaft nicht bedeutend sein. Der Vergleich des auf dem Fundort vorgekommenen früh- und spätbronzezeitlichen Tierknochcnmaterials stellt gut dar, inwieweit die geographisch-ökonomischen Um­stände die Lebensweise einer Gesellschaft beeinflussen kön­nen. Die Jagd und der Fischfang spielten in der Speise­versorgung der Bevölkerung der Gáva-Kultur ebenso keine bedeutende Rolle, wie in der der frühbronzezeitlichen Be­wohner. Die Häufigkeitsraten der wirtschaftlichen Nutztiere unter den Haustieren sind in der frühen und späten Bron­zezeit gleich, und auch die relative Häufigkeit weicht nur in kleinem Maße voneinander ab. DIE STRUKTUR DER SIEDLUNG (ABB. 2. 2-3) Ui Da das zu erforschende Gelände begrenzt war, konnten wir die Siedlung nicht vollkommen freilegen. Auch auf ihre Ausdehnung können wir nicht schließen, da das umliegende Gebiet größtenteils bebaut wurde. Aufgrund der Lage der Gruben können wir für wahrscheinlich halten, daß sich die Siedlung in allen Richtungen fortsetzt. Die Struktur des Sicdlungsdetails ist relativ langgestreckt und locker. Die neun Gruben lagen auf einer Fläche von 1200 m 2 . Die Gruben befanden sich in kleineren und größeren Gruppen, die Gruben bzw. Grubengruppen lagen in einem bedeuten­den Abstand — 18-30 m weit — voneinander. Das behandelte Siedlungsdetail liefert eine neue Angabe dazu, daß man außer den zeitweiligen Siedlungsgebieten auch mit den „intensiveren" Siedlungen der Kultur rechnen muß (SZATHMÁRI 1999, 76). Darauf weisen die folgenden Erscheinungen hin: die relativ hohe Zahl der Siedlungser­scheinungen (9); die außer den Speicher- und Abfallgruben vorgekommene Grube, die vermutlich eine Opfergrube, eventuell ein Brunnen war; die Auffüllung der Gruben mit Lehmbewurf- und Schlackenstücken, was auf die Nähe von Häusern und Öfen, bzw. auf den Brand von Gefäßen hin­deutet; ferner das abwechslungsreiche Fundmaterial. Aus den obigen kann man darauf schließen, daß sich diese Bevölkerung — wahrscheinlich wegen der günstigen geographischen Umgebung — auf einen relativ langen Aufenthalt an dieser Stelle einrichtete. In der Umgebung von Csongrád sind drei für „intensiv" zu haltende Siedlungsdetails dieser Kultur bekannt. Das in DIE GEOGRAPHISCHE LA GE DES FUNDORTES Csongrád-Saroktanya von Gyula Gazdapusztai erschlossene Siedlungsdetail bestand aus zwölf Gruben (GAZDAPUSZTAI 1966, 243), und der Fundplatz Csongrád-Vidresziget ist wegen des da freigelegten, in der Kultur bis heute einzigen Hauses wichtig (KALICZ 1984, 95, Taf. XXIII. 1). Es ist also wahrscheinlich, daß die geographische Lage — zumal die Nähe der Überfahrt an der Theiß bei Bold — von Schlüs­selstellung gewesen sein könnte. Über die wichtigen Han­delswege auf dem Donau-Theiß-Zwischenstromland stehen uns Angaben am frühesten von der Römerzeit an zur Ver­fügung. Mihály Kőhegyi skizzierte eine wichtige Route, die von Intercisa nach Südosten ausging und südlich von Kecs­kemét vorbeigehend zwischen Csongrád und Szentes die Theiß erreichte (KŐHEGYI 1972). Natürlich möchten wir die sarmatenzeitlichen Verhältnisse Jahrhtausende früher nicht anwenden, wir möchten nur auf die Möglichkeit aufmerk­sam machen, daß die sich den langsam ändernden geogra­phischen Verhältnissen anpassenden Routen Jahrhunderte-, sogar jahrtausendelang benutzt werden konnten. Die genaue Skizzierung der auf dem Donau-Theiß-Zwi­schenstromland durchgehenden bronzezeitlichen Routen ist natürlich die Aufgabe von künftigen Forschungen. Soviel kann aber mit Recht angenommen werden, daß sich die wichtigeren Routen bereits zu dieser Zeit nach den Über­fahrten der Donau und Theiß richteten. Die hervorragende Rolle des Raumes bei Csongrád ist also verständlich. ZUSAMMENFASSUNG Auf unserem Fundort kam das aus neun Objekten bestehende Siedlungsdetail der Makó-Kosihy-Caka-Kultur mit einem reichen Fundmaterial vor. Diese kann den selten auftretenden „intensiveren" Siedlungen zugeordnet und in die späte Periode der Kultur datiert werden. Der Vergleich einiger Gefaßtypen des Fundmaterials mit den auf anderen Teilen des Verbreitungsgebietes der Kultur vorgekommenen Fundverbänden weist eindeutig darauf hin, daß man im gegenständlichen Material mit Unterschieden zwischen der westlichen und östlichen Hälfte des Verbreitungsgbietes rechnen muß. Übersetzt von Katalin H. SIMON Tóth Katalin Tornyai János Múzeum 6800 Hódmezővásárhely Szántó Kovács János u. 16-18.

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