A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 1. (Szeged, 1995)

HORVÁTH, László András: Neue Funde der Szakálhát-Gruppe von Szentes-Ilonapart

DAS FUNDMATERIAL Trinkgefäße Unter diesen Gegenständen vertreten die Schalen den häufigsten Typ. Mit einer einzigen Ausnahme wur­den sie durch Sand gemagert, geglättet oder poliert. Solche Gefäße kamen schon während der früheren Ausgrabungen vor. 6 Der Form nach könnten wir drei Untertypen unterscheiden. Der erste war ein kleines Gefäß von umgekehrter Stumpfkegelform (Abb. 4, 9). Der zweite hat einen zylindrischen Bauch, aber auch einen leicht ausladenden Mund (Abb. 1,1; Abb. 3,11; Abb. 5, 5, 8, 13). Er ist in der Szakálhát-Gmppe eine bekannte Form (HEGEDŰS 1985, Pl. 1.2\ aber üblich wird er in der Theiß-Kultur (KOREK 1958, T. XXII. 3, 7, T. XXXVm. 11;T.XLI.21). Die dritte Variante ist eine dünnwandige Halb­kugelform mit fein polierter Oberfläche (Abb. 3, 2, Abb. 4, 4, 6). Solche Bruchstücke kamen nur in der Grube 1 vor. Früher war nur die dritte von den er­wähnten Varianten bekannt (KALICZ-^vtAKKAY 1977, 88). Formell sind sie den Bombengefäßen ähnlich, aber sie haben eine längliche Form. Dire Parallelen sind in allen Fundstellen dieser Gruppe zu finden. Schöne Exemplare kennen wir auf dem namenge­benden Fundort (BANNER 1940, T. XXXVI. 8,9) und in der Umgebung von Battonya (SZÉNÁSZKY 1979, 76. Abb. 7, 5-6; SZÉNÁSZKY 1988, Abb. 5, 5-7). J. G. Szénászky hat aufgrund der Funde von Battonya­Parázstanya, Grube 26 auch die weiteren Parallelen dieses Gefäßtypes aufgesammelt. Sie stellte fest, daß eine ähnliche, dünnwandige, schwarzpolierte Ware schon von den frühen Dimini-Phasen (Tsangli und Arapi) an erzeugt wurden. Deswegen maß sie diesen Gegenständen bei der Chronologie der Gruppe eine große Wichtigkeit bei (SZÉNÁSZKY 1988,7). Diese Ware ist meistens unverziert (KALICZ-MAKKAY 1977, 88, SZÉNÁSZKY 1979,76), darum ist es interessant, daß alle drei von unseren Exemplaren gemustert wurden. In dieser Fundgruppe konnten wir noch zwei Näpfe (Abb. 4, 1, 2) absondern. Sie sind allgemeine Formen und haben bis dahin keine guten Parallelen. Hier muß noch ein Becher erwähnt werden (Abb. 2,4). Áhnliche Exemplare sind unter den For­men der Szakálhát-Gruppe nicht, gegenüber im Formschatz der Alföld-Linienbandkeramik gut bekarmt (KALICZ-MAKKAY 1977, 31). Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß sich dieses Bruchstück in sekundärer Lage befand und aus einer ALBK­Grube stammt. Schüsseln Die Schüsseln repräsentieren den in der größten Zahl auftretenden Gefäßtyp. Die Oberfläche ist meistens braun oder braungetönt, (hoch)poliert oder geglättet. Sie wurden meistens mit Sand und zer­bröckelter Keramik gemagert, aber in einigen Fällen konnte es auch Quarzbeimengung beobachtet wer­den. Auch sie zeigen eine große Vielfältigkeit auf. Der Form nach können wir die folgenden Gattungen unterscheiden: a/ Eine tiefe Form mit fast senkrechten (Abb. 1, 2,10; Abb. 3, 5; Abb. 5,4; Abb. 6,2, 10) oder etwas konischen Wänden (Abb. 2, 6; Abb. 4,11; Abb. 5,1, 11; Abb. 6, 11). Manchmal sind auf den Seitenwän­den auch kleine Griffbuckel zu sehen (Abb. 2, 6; Abb. 5,7,11; Abb. 6,2,10,11). Solche kamen in der Grube 2 öfter vor. b/ Eine halbkugelige Form. Sie sind meistens klein, hochpoliert und sandgemagert. Sie kamen in der 1. (Abb. 1, 3, 12; Abb. 3,4) und 2. (Abb. 5, 1-3; Abb. 6, 3) Grube ebenfalls vor. Die letzterwähnten sind bis auf ein Stück (Abb. 6, 3) auch verziert. Die halbkugeligen Schüsseln sind in der Szakál­hát-Gmppe nicht unbekannt. Sie kamen in mehreren, voneinander weitliegenden Fundstellen vor (GOLD­MAN 1984, Abb. 20,1,2,6, 8; Abb. 21,1, 3, 9; Abb. 22,7-11; HEGEDŰS 1985, Pl. I. 9,11). c/ Eine seichte Form. Zwei Exemplare sind hier einzureihen: eine dünnwandige, hochpolierte Schüssel (Abb. 4, 8) und ein dickes Randbruchstück (Abb. 4,10). Wegen ihrer niedrigen Zahl und Bruch ­stückhaftigkeit ist darüber vorläufig nichts weiteres zu wissen. 6 HORVÁTHL. 1983, T. XVII. 3-5; T. XXII. 4. Damals habe ich noch die zylindrischen Becher hinzugezählt. Heute bin ich schon anderer Meinung und ich halte wegen ihrer Wichtigkeit diese Gegenstände für einen selbständigen Typ.

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