A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 1. (Szeged, 1995)

HORVÁTH, László András: Neue Funde der Szakálhát-Gruppe von Szentes-Ilonapart

dl Schüsseln von S-Form. Es ist eine interessante und wichtige Abart dieser Gattung. Alle drei hier abge­bildeten Exemplare stammen aus der Grube 1, sind bräunlich, dünnwandig, hochpoliert und klingelnd hart­gebrannt. Die kugelige und kleinere Form ist durch Einritzungen und Bemalung verziert (Abb. 3, 2). Auf den breiteren Schüsseln wurden die Spuren der Polierung gut erhalten geblieben, die schon als Verzierung wirken (Abb. 1,4,6). Diese Gattung war in der Szakálhát-Gruppe bis dahin nicht bekannt. Sie ist aber eine der Leitformen der Luzianky-Se-Gmppe der Slowakei und in Transdanubien (SLOVENSKO 1970, T. XXXVI. 1-2; KALICZ 1983-84,271). Dort sind die mit ähnlich dünner Wand und in femer Ausführung charak­teristisch. e/ Wegen der Feinchronologie der Funde kön­nen die dickwandigen, seichten Schüsseln (Abb. 6,5, 7) von Bedeutung sein. Dieser charakteristische Ge­fäßtyp, bei dem die Seiten fast senkrecht zum Boden stehen, kam in der Frühphase der Szakálhát-Gruppe nicht vor (SZÉNÁSZKY 1979,138). Sie sind aber in Bat­tonya-GödrÖSÖk (GOLDMAN 1984, Bild 14, Büd 20/9) und Csanytelek-Újhalastó (HEGEDŰS 1985, Pl. vm. 12­16) bzw. in Tiszaug­Vasútállomás in ziemlich großer Zahl zu finden. In der großen neolithischen Siedlung von Csóka (Coka) sind sie vielleicht schon zur Theiß-Kultur zu zählen (BANNER i960, Pl. X-XH). f/ Wir haben auch ein Bmchstück, welches die Anwesenheit der Fußschalen in dieser Siedlung beweist (Abb. 5, 12). Vielleicht gehört hierher die Großzahl der tiefen Schalen. Sie ist keine Seltenheit in Szentes-Ilonapart, da ähnliche Funde schon früher bekannt waren (HORVÁTH L. 1983, T. xvn, 4, XXXI, 5; XXXII, 7). Sehr schwer sind zwei grobe Bruchstücke ein­zureihen, die wahrscheinlich zu Schüsseln gehörten, aber sie sind aufgrund der kleinen Scherben nicht rekonstruierbar (Abb. 6, 6, 8). Der ersterwähnte Gegenstand hat gute Parallelen schon im früheren Fundmaterial von Szentes-Ilonapart (HORVÁTH L. 1983, T. XXXm, 4) und Csanytelek-Újhalastó (HEGE­DŰS 1985, Pl. I, 7). Töpfe Dieser Gefaßtyp wurde durch zahlreiche Bruch­stücke vertreten, die aber nicht so viele Untertypen bildeten wie die Schüsseln. Auch unter diesen finden wir hochpolierte und hartgebrannte Exemplare, aber ihrer Funktion wegen waren sie eher rauh oder grob. Sie wurden mit Sand und zerbröckelter Keramik und in einigen Fällen mit Spreu gemagert. Zwei verzierte Stücke sind eingeritzt (Abb. 1, 9; Abb. 4, 5), zwei weitere besitzen Griffbuckel (Abb. 1, 8: Abb. 3, 3), die anderen blieben unverziert. Diese Gefaßart kam ausnahmslos in der Grube 1 vor. Sie können drei Un­tergruppen zugeordnet werden: a/ Tiefe Töpfe. Sie werden durch zwei Gefäße vertreten. Das eine ist eine kugelige Form mit leicht ausladendem Rand (Abb. 2, 7), das andere eine steil­wandige Variante mit grober Oberfläche und kleinen Knubben auf dem Rand (Abb. 3, 3). Ein ähnliches Exemplar kam schon in dieser Siedlung vor (HORVÁTH L. 1983, T. XXVffl, 3), ein weiteres Stück ist von Csan>telek-Újhalastó bekannt (HEGEDŰS 1985, Pl. vm, 5). b/ Bikonische Töpfe. Die häufigste Form unter diesen Gefäßen. Sie könnten alle einen kugeligen Bauch haben, wie zwei Beispiele zeigen (Abb. 1, 9; Abb. 2,1). Die Oberfläche ist meistens rauh (Abb. 1, 8; Abb. 2, 1, 8), der Rand wurde in einem Fall ab­geschnitten (Abb. 2,8). Das Gefäß der Abb. 1,9 hebt sich durch seine hochpolierte Oberfläche und ein­geritzte Verzierung hervor. c/ Kugeliger Topf. Hier werden sie durch zwei Exemplare vertreten. Das eine besitzt eine kurze Ausgußtülle (Abb. 1, 5). 7 Die Oberfläche ist in beiden Fällen grob. Sie sind Funde der 1. Grube. Die kugelförmigen Töpfe sind in der Szakálhát-Gruppe häufige Erscheinungen. Sie kommen z.B. in allen Schichten auf dem Teil von Battonya-Parázstanya vor (SZÉNÁSZKY 1988, 9) und sie sind bis zum Ende des Mittelneolithikums in Ungarn charakteristisch (SZÉNÁSZKY 1988,9 und Abb. 5,1-2,4). Es scheint so, daß die unter dem Rand mit Aus­gußrohr versehenen Gefäße nur in der Frühphase der Szakálhát-Gruppe im Gebrauch waren. Sie wurden 7 Es kann nicht ausgeschlossen werden, daß auch das andere Geföß ein Ausgußrohr hatte.

Next

/
Oldalképek
Tartalom