A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 1. (Szeged, 1995)
A TISZA-VIDÉKI FÜLKESÍROS TEMETKEZÉSEK ÉS KAPCSOLATAIK című konferencia előadásai - LŐRINCZY Gábor: Fülkesítok a szegvár-oromdűlői kora avar kori temetőből. Néhány megjegyzés a fülkesíros temetkezések változatairól, kronológiájáról és területi elhelyezkedéséről
(Előzetes jelentés) — Einige Grabkomplexe aus dem 9. Jahrhundert im awarischen Gräberfeld bei Székkutas-Káplnadülő. (Vorbericht) In: Az Alföld a 9. században. Szerk.: Lőrinczy G. Szeged 1993, 151-169. PÁRDUCZ 1935 PÁRDUCZ M.: La Tène- és népvándorláskori sírok Solt-Paléban. — Gräber aus der La Tène- und Völkerwanderungszeit im Solt-Palé. Dolg 11 (1935) 159-174. PÁRDUCZ 1963 PÁRDUCZ, M.: Die ethnischen Probleme der Hunnenzeit in Ungarn. StudArch 1 Budapest 1963. REIZNER 1895 REIZNER L: A majdani aranylelet. ArchÉrt 15 (1895) 380-381. RICZ 1980 RICZ, P.: Resultate der neueren Ausgrabungen awarischen Nekropolen in der nordöstlichen Backa-Bestattungsart und Bestattungsritus auf der Nekropole bei Backi Sokolac (Gemeinde Bocka Topola) Balcanoslavica 9 (1980) 77-90. SELMECZI-MADARAS 1980 SELMECZI L.MADARAS L.: Avarkori ésX-XII. századi magyar köznépi sírok Rákóczifalván. —Avar and X-XII th Century Hungarian commoner Graves at Rákóczifalva. SzMMÉ 1979-1980 (1980) 141172. SŐREGI 1911 SŐREGI J. : Jelentés Debreczen sz. kir. város múzeuma 1910. évi működéséről és állapotáról. Debreczen 1911. SZELLE 1891 SZELLE ZS.: Régészeti ásatások a bölcskei népvándorláskori temetőben. ArchÉrt 11 (1891) 239-249. TÖMÖRKÉNY 1904 TÖMÖRKÉNYI.: Oroszlámosi leletekről és ásatás a kőrös-éri iskolánál. ArchÉrt 24(1904) 263-271. STOLLENGRABER IMFRÜHAWARENZEITLICHEN GRÄBERFELD VON SZEGVÁR-OROMDŰLŐ Beiträge zu den Varianten, zu der Chronologie und territorialen Lage der Stollengräber Gábor LORINCZY In dem frühawarenzeitlichen Gräberfeld von Szegvár-Oromdűlő wurden bis jetzt 399 Bestattungen freigelegt. Davon waren 118, dh. etwa das Drittel der Gräber Stollengräber. In dieser Arbeit werden vier von den Gräbern letzteren Typs behandelt, bei denen das eigenüiche Stollengrab unterschiedlich ausgestaltet wurde. Im Gräberfeld von Szegvár-Oromdülő vertritt das Grab 109 den allgemeinen und zugleich am häufigsten vorkommenden Typ der Stollengräber. Die Bestattung 196 repräsentiert eine eigenartige Variation der Ausbildung des eigentlichen Stollengrabes, welches beinahe waagerecht ausgegraben wurde. Die durch das Grab 753 vertretene Variation, bei der das eigentliche Stollengrab nicht am SW-, sondern am gegenüberliegenden NO-Ende des Grabes ausgebildet wurde, kommt in dem Karpatenbecken selten vor. Der Form nach kann das Grab 98, in dem ein Pseudostollengrab ausgestaltet wurde, für eine besondere Einzelform im Gräberfeld von Szegvár — und wahrscheinlich in dem Karpatenbecken — gehalten werden. Die eigentlichen Stollengräber wurden in Szegvár im Verhältnis zu der Waagerechte mit einem Fall von 23° ausgegraben. Den untersten Wert vertreten die für waagerecht zu betrachtenden eigentlichen Stollengräber mit einem Fall von 4-6° , während das eigentliche Stollengrab mit dem Fall von 39° das steilste ist. Nur das Fünftel der eigentlichen Stollengräber war steiler als 30°. Auf dem ganzen Gebiet des bis dahin erschlossenen Gräberfeldteiles, also auf einer 27 000m 2 großen zusammenhängenden Oberfläche kamen Stollengräber sowohl auf dem Hügelrücken als auch auf dem Hang und am Fuß des Flügels zum Vorschein. Es ist nämlich keine territoriale Absonderung innerhalb des Gräberfeldes zu beobachten. In den Stollengräbem wurden Kinder, Frauen und Männer gleicherweise bestattet. Das in den Stollengräbern vorgekommene Fundmaterial und die zu beobachtenden Bestattungssitten weichen von den anderen Bestattungen des Gräberfeldes nicht ab. Dezső Csallány, der die Grabungsverzeichnungen von F. Móra sehr gut kannte und auch er selbst Stollengräber freilegte, kannte schon die in der vorliegenden Arbeit behandelten Grabtypen. Ein Beweis dafür ist seine Skizze zu einer, wahrscheinlich in den 60er Jahren begonnenen, aber nicht beendeten Studie über die Stollengräber (Abb. 5 A). Aufgrund der bisher bekannt gewordenen Stollengräber scheint der einzige bedeutende Unterschied hinsichtlich der Ausbildung der eigentlichen Stollengräber zu sein, an welchem Ende des Grabes sie ausgestaltet wurden Nach den zur Verfügung stehenden Angaben sind Gräberfelder, in denen auch Stollengräber registriert wurden, in der Früh- und Spätawarenzeit in beinahe gleicher Zahl bekannt. Von den 36 Gräberfeldern mit Stollengräbem O^ÖRINCZY 1994,