A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve: Studia Archaeologica 1. (Szeged, 1995)

A TISZA-VIDÉKI FÜLKESÍROS TEMETKEZÉSEK ÉS KAPCSOLATAIK című konferencia előadásai - LŐRINCZY Gábor: Fülkesítok a szegvár-oromdűlői kora avar kori temetőből. Néhány megjegyzés a fülkesíros temetkezések változatairól, kronológiájáról és területi elhelyezkedéséről

320-330) sind 20 in die frühe Periode zu datieren, während die Belegung von 17 Gräberfeldern in der zweiten Hälfte der Awarenzeit begann. Was das Vorkommen betrifft, wurden die Gräberfelder der frühen Periode südlich der Körös, entlang der Theiß und südlich der Maros, überwiegend im Theiß-Maros­Winkel erschlossen (Abb. 6). In der späten Periode siedelte sich die sich auch in Stollen­gräbem bestattete Bevölkerung in, sowohl von der Theiß als auch von der Maros weiter liegenden Gebieten, bzw. in Ge­bieten an, wo bis dahin Gemeinschaften mit diesen Bestat­tungssitten nicht lebten. Solche Gebiete befanden sich am rechten Ufer der Theiß (Bácska-Szokolác, Szeged-Makkoserdő) und nördlich der Körös (Rákóczifalva-Kastélydomb, Tisza­csege-Nagymajor). Der Schwerpunkt der Siedlungen dieser Ge­meinschaften kann in der späten Periode — aufgrund der bis jetzt bekannten Gräberfelder mit Stollengräbem — südlich der Körös, im Areal von Szarvas-Orosháza bestimmt werden. Aufgrund der topographischen Lage scheinen die von der späten Bevölkerung besiedelten Gebiete die der frühen Bevöl­kerung zu ergänzen, bzw. zu umgeben. Da es keine Kontinuität der Siedlungen, die sich in den Bestattungssitten äußerte, in dem frühen Siedlungsgebiet gibt, ist es anzunehmen, daß sie von den geographisch und wirtschaftlich vorteilhaften Gebieten hinaus­gedrängt wurden. In der Mehrheit der, jenseits der Theiß freigelegten frühawarenzeitlichen Gräberfeldern war die O-W-, bzw. NO­SW-Orientierung (LORINCZY 1992), die in den Bestattungen häufig vorgekommenen partiellen Tierbestattungen und die Ausbildung von Stollengräbem kennzeichnend. In diesem Ge­biet sind 56 Gräberfelder und Einzelbestattungen bekannt, bei denen mindestens eines der obigen Merkmale der Bestattungen zu beobachten ist (Abb. 7). Das Dasein der partiellen Tierbestattungen komite am häufigsten, in 43 Gräberfeldern beobachtet werden. Die O-W-, bzw. NO-SW-Orientiening der Gräber wurde in wenigeren, also in 31 Gräberfeldern dokumentiert. In 18 Gräberfeldern, d.h. bei dem Drittel der Gesamtzahl registrierte man Stollengräber. Die Verbindung dieser drei Bestattungssitten beweisen die sieben Gräberfelder, in denen alle drei Varianten vorkamen. Während die O-W-, bzw. NO-SW-Orientierung und die partiellen Tier­bestattungen in den Gräbern aus dem 6. und 7. Jahrhundert im ganzen Gebiet jenseits der Theiß zu beobachten sind, wurden die Stollengräber nur in dem zentralen, als exponiert zu be­trachtenden Teil dieses Gebietes, in einem Streifen entlang der Theiß erschlossen. Die in der frühawarischen Periode im östlichen Teil des Karpatenbeckens angewandten Bestattungen in Stollengräber sind für eine, ihren Traditionen und ihrer Abstammung nach im­mer mehr umgrenzbare Volksgruppe kennzeichnend. Die spezi­fischen Bestattungssitten dieser Volksgruppe — Orientierung, partielle Tierbestattung, Stollengräber, Gefaßbeigabe am Kopf usw. — und ihr gemeinsames Vorkommen sind nur fur sie charakteristisch. Die ethnisch heute noch nicht genau definier­baren Gemeinschaften könnten mit den mittelasiatischen Awaren von der osteuropäischen Steppe an der Theiß angekom­men sein. Übersetzt von Katalin H. SIMON Lőrinczy Gábor Móra Ferenc Múzeum 6720 Szeged Roosevelt tér 1-3.

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