A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1991/92-1. (Szeged,1992)
Régészet - Kovács László: A Móra Ferenc Múzeum néhány régi, honfoglalás kori leletanyagáról: Oroszlámos, Horgos, Majdán, Rábé (Csóka)
ZU EINIGEN ALTEN, LANDNAHMEZEITLICHEN FUNDMATERIALIEN DES MÓRA — FERENC - MUSEUMS: OROSZLÁMOS, HORGOS, MAJDAN, RABÉ (CSÓKA) László Kovács 1.-2. Vor einiger Zeit sichtete ich im Zusammenhang 2 mit der Rezension des Katalogs von N. Stanojev 1 auch die Angaben über die zwischen 1879-1909 stattgefundenen Störungen des Gräberfeldes des ungarischen Gemeinvolkes von Oroszlámos (Banatsko Arandelovo), damals jedoch bestand keine Möglichkeit zur Neuveröffentlichung der Fundgegenstände. Dazu konnte es erst jetzt kommen 354 (Abb. 2 - Abb. 12, 1-2) Aufgrund der Inspizierung des Fundortes 55 sowie eines Vergleichs der Notizen der Fundumstände ist es wahrscheinlich, daß man den Einschnitt für die Eisenbahn durch die Hügellinie zwischen Oroszlámos und Majdan (Majdan) in beiden Richtungen verbreitert hat (Abb. 1, 3-4), und bei dieser Gelegenheit kamen Bestattungen zum Vorschein. Das Gräberfeld dürfte von einem der Jahrzehnte des 10. Jh. bis zum Ende des 11. Jh. benutzt worden sein. 56 " 60 Abgesehen von einigen Gegenständen 61 sonntigen Alters war ein Teil der Funde eher aus dem 10. Jh., 62 " 75 die zweite Gruppe gleichermaßen aus dem 10.-11. Jh. bekannt, 76 " 78 und die dritte Gruppe stammte mehr aus dem 11. Jh. 79 Aus den Dorfeinwohnern, die das Gräberfeld benutzten, wurde von Beginn des 11. Jh. an vermutlich das Dienstvolk des Klosters von Oroszlámos, das sich an der Stelle des Gemeindefriedhofs des heutigen Majdan lokalisieren läßt. 80r83 3. In Horgos (Horgos) wurden ebenfalls in einem Gräberfeld des ungarischen Gemeinvolkes 2022 Bestattungen gestört. Vor dem 10.01.1894 kam ein Reitergrab zum Vorschein (Abb. 12, 13), 84 dessen erhalten gebliebene Funde man mit den verbrannten Beigaben eines germanischen Waffengrabes aus dem 5.-6. Jh. zusammengab. Bis zum 15.01. gelangten die übrigen Bestattungen — darunter zwei weitere mit Beigaben (Abb. 13, 6-12) — ans Tageslicht. 85 " 92 Das Fundgut kann in den Zeitraum zwischen Ende 10. Jh. - Mitte 11. Jh. datiert werden. 93 " 96 4. Der Fundort des in Majdan (Majdan) 1895 zutage gekommenen Goldrings mit S-Ende (Abb. 13) ist wahrscheinlich der Acker des Mihály Fülöp am Susaner (Susan) Hügel gewesen. 97 " 99 5. Beim Bahnwärterhaus von Rabé (Rabe) stieß man 1912 auf die wieder vergrabenen Gegenstände (Abb. 14, 1-13) eines vermutlich bereits gestörten Gräberfeldteils. 100 Die dem Gemeinvolk entsprechenden Fundtypen sind den Zeitraum gegen Ende des 10. Jh. datierbar. 103 " 105 Ebenfalls der. Teil eines Gräberfeldes des ungarischen Gemeinvolkes mit sieben Bestattungen wurde 1891 auf der Anka-Insel von Rabé freigelegt. In drei davon fanden sich Beigaben (Abb. 14, 1-8, 101 " 102 ) die aus dem 10. Jh. stammten (vgl. Abb. 1,2). 106 " 108 6. Das im serbischen Gräberfeld von Csóka (Сока) gestörte Grab war sarmatenzeitlich, 109 " 111 weshalb es aus dem Bestand der Funde der ungarischen Landnahmezeit zu streichen ist (Abb. 15, 3-6)! 7. Die behandelten Fundorte liegen — mit Ausnahme von Horgos — im Zwischenstromgebiet der Flüsse Theiß - Maros - Aranka (im Mittelalter: Harangod). Diese Gegend wurde vom Ungartum im Zug der Landnahme sofort besetzt und auch kontinuierlich bewohnt, um die Jahrtausendwende gehörte sie zum Land des Ajtony, später aber zum Komitat Csanád. 112 " 117,119 Da das archäologische Bild ihrer Umgebung im 10.-11. Jh. nun schon studiert werden kann, 118 habe ich mich im folgenden darauf beschränkt, nur die Gräberfelder und Streufunde des ArankaDreiecks aus dieser Zeit vorzustellen. Bei einem kleineren Teil der Fundorte handelt es sich vielleicht um Gräberfelder der reicheren Mittelschichten oder um reicher bestückte Teile von 73