A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1984/85-1. (Szeged, 1986)

Régészet és határterületei - Vörös Gabriella: V. századi leletek a kiskundorozsmai Kenyérváró dombról

Roska Márton 1930 Az érmihályfalvi germán sír. AÊ 44. 229—233. Salamon Ágnes—Barkóczi László 1971 Bestattungen von Csákvár aus dem Ende des 4. und am Anfang des 5. Jahrhunderts. Alba Regia 11. 35—80. 1973 Archäologische Angaben zur spätrömischen Geschichte des pannonischen Limes. Gräber­felder von Intercisa I. MittArchlnst 4. 73—95. 1978 Régészeti adatok Pannónia későrómai periodizációjához. AÉ 105. 189—205. 1928 A miszlai gót sírlelet. AÉ 23. 387—388. /. Tejral 1982 Morava na sklonku antiky. Praha, 1982. Tömörkény István 1903 Ásatásokról a Kenyérváró dombon. AÉ 23. 387—388. H. Vaday Andrea 191AJ15 Ein „barbarisches" Skelettgrab von Zagyvarékas. MittArchlnst 5. 81—89. Visy Zsolt 1981 5. századi sír Intercisában. AÉ 108. 211—217. Vörös Gabriella 1985 Hunkori szarmata temető Sándorfalva—Eperjesen. MFMÉ 1982/83—1. Szeged, 129—172. Joachim Werner 1956 Beiträge zur Archäologie des Attila-Reiches. München AUSGRABUNGSFUNDE AUS DEM 5. JAHRHUNDERT VOM KENYÉRVÁRÓ-HÜGEL IN KISKUNDOROZSMA Gabriella Vörös Der Artikel gibt eine ausführliche Beschreibung der Ausgrabungsfunde, die zwischen 1961 und 1965 in den Bestand des Móra Ferenc Museums (Szeged) gelangt waren. Uns ist lediglich der Fundort bekannt: Ein Hügel nahe bei Szeged in Kiskundorozsma, der Kenyérváró domb genannt wird. Die Fundgegenstände stammen aus Grabstätten. Hier eine Aufzählung der Funde: 1. Schwertknauf aus Bernstein (1.1. 1.) 2. Vergoldete Silberspange (schalle) (II. t. 1.) 3. Paar Ohrringe aus Silber, gegossen, deren Enden eine oktraedrische Form haben (III. t. 2—3) 4. Dreiteilige Toilettengarnitur aus Silber (IV. t. 1.) 5. Eingliedrige Bogenfibel aus Bronze (II. t. 2.) 6. Eisengegenstand undefinierbarer Bestimmung, vielleicht ein Messer (III. t. 1.) 7. Blaub Perle (pasztagyöngy), mit abgeplatteter Kugelform (I.t.2.) 8. Glas, hellgrüner Farbe (V. t. 1.) 9. Schwarzer Tonbecher mit polierter Oberfläche (VI. t. 1.) 10. Ziegelrote halbkugelförmige Schüssel (VII. t. 1.) 11. Textilstück durch Eisenrost konserviert (I. t. 3.) Die einzelnen Stücke der sporadischen Fundkollektion können in drei Gruppen eingeteilt wer­den. .. Ein Teil wurde in spatrömischen bzw. Gräbern von Barbaren, die in dieser römischen Provinz angesiedelt waren, gefunden (Gläser, Ohrschmuck). Es stellte sich heraus, das alle diese Fundgegen­stände Produkte des spatrömischen, pannonischen Metall-bzw. Glashandwerks sind. Die Funde der zweiten Gruppe (Tonbecher, Schüssel, Fibel) stammen warhscheinlich aus alföld­ischen Werkstätten. Wir fanden in einer Fundkollektion, deren Gegenstände nachweislich frühestens in den 70/80-iger Jahren des IV. Jahrhunderts durch fremde Volksgruppen in das Alföld gelangten, Parallelstücke zum bernsteinernen Schwertknauf und zur Silberspange (shnalle) des Dorozsmaer Fundes. Bei den meisten Fundstücken lassen sich Paralellen zu den Grabbeilagen der Begräbnisstatte aus der Hunnenzeit in Csongrád-Laktanya ziehen. Die Begräbnisstätte laßt sich zeitlich in das V. Jahrhundert legen, d. h. sie stammt aus der Zeit, als König Attila herrschte. Wir haben diesen Bericht über die Funde von Dorozsma deshalb veröffentlicht, weil damit neue Angaben für die Geschichte der Attila-Herrschaft zwischen Donau und Theiß zur Verfügung ge­stellt werden können, ohne dabei ins Detail gehende ethnische oder historische Fragen aufwerfen zu wollen. Unsere Funde bedeuten nämlich — wegen ihres sporadischen Vorkommens und ihrer kleinen Anzahl — nicht mehr, als in der obigen bescheidenen Schlussfolgerung, angezeigt wurde. 28

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