A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1978/79-1. (Szeged, 1980)

Juhász Antal: Anfangsperiode der Waidenmiete in Szeged

FELHASZNÁLT IRODALOM Bálint S., (1934) Régi tervek a szegedi közlegelő hasznosítására. Népünk és Nyelvünk, Szeged (1976), A szögedi nemzet. MFMÉ 1974/75. 2. Szeged Benke J. (1888), A szegedi bérlő gazdaság bérleti ügyének fölvilágosításául. Szeged Börcsök V. (1968), Szeged—Alsótanya közigazgatásának és népi jogszemléletének kialakulása. MFMÉ 1966—67. 1. 131—139. Erdei F. (1932), A makói tanyarendszer I— III. Népünk és Nyelvünk, Szeged Juhász A. (1974) Átokháza. Egy tanyasor települése és közösségi élete. MFMÉ 1972—73/1. Szeged (1975) Adatok a szegedi tanyák kialakulásához. Ethnographia 2—3. 276—309. (1976) Tanulmányok Kistelek történetéből és népéletéből. (Szerk.) Kistelek Nagy Gy. (1975), Parasztélet a Vásárhelyi-pusztán. Békéscsaba Reizner J. (1900), Szeged története III. Szeged Szabad Gy. (1979), Az önkényuralom kora. A mezőgazdasági termelés. In: Magyarország története 1848—1890. Bp. 19. 557—566. Szécsy Gy. (1967), Képek Mórahalom mútjából és jelenéből, Kiadja a Mórahalmi Tanács Szűts M. (1914), Szeged mezőgazdasága. Szeged DIE ANFÄNGE DER VERPACHTUNG DER SZEGEDINER GEMEINWEIDEN (1852—1884) von Antal Juhász Die Agrarentwicklung der Stadt Szeged wich in einigen Zügen von der ungarischen Praxis ab. Ein Unterschied war der, daß die Urbarmachung der Weiden im 19. Jahrhundert unter beson­deren rechtlichen Umständen geschah. Die Stadt verteilte nicht die in Gemeinbesitz befindlichen und gemeindlich genutzten Weiden — wie das von anderen Landstädten getan wurde — sondern gab einen Teil der Gemeinweiden in Pacht. Zu Beginn der vierziger Jahre des 19. Jahrhunderts hatte die Stadt Szegedin 68 615 Katastral­joch Weideland in ihrer Flur. Zur Tilgung eines großen Staatskredits im Jahr 1852 war die Führung der Stadt gezwungen, 10 000 Katastraljoch Weideland für 10 Jahre in Pacht zu geben. 1854 gab die Stadt neuerdings 12 000 Katastraljoch für einen Zeitraum von 30 Jahren in Pacht. Der Verfasser untersucht anhand der erhaltenen Pachtverträge die Umstände der Verpachtung und zeigt die Ver­teilung der ersten Pächter und Pachtverträge des Weidelandes auf. Zwischen 1852 und 1861 konnten die Pächter die Felder als Acker oder als Wiese nutzen, ab 1861 jedoch, bei der neuerlichen Verpachtung von Gemeindeland, gestattete man auch die Nutzung des Pachtlandes als Weideland. Damit übte die Stadt gegenüber den Großbauern und den herr­schaftlichen Grundbesitzern, die das Land extensiv nutzten, Nachsicht. Der Verfasser gelangte auf Grund der Quellenbasis des Archivs zu folgenden Schlußfolge­rungen : 1. Außer der oben genannten Landgebieten verpachtete Szeged kein einziges Katastraljoch von seinem Gemeindeland, obwohl die Nutzung der Pußta als extensives Weideland in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schon als rückständig galt. Hier kam der Konservativismus der bäuerlich­bürgerlichen Schicht Szeged's zum Ausdruck. Aus anderem Aspekt war die Verpachtung der Weide­gebiete an private Unternehmer eine Form der kapitalistischen Landnutzung, die auch für das sich zur bürgerlichen Stadt entwickelnde Szeged typisch war. 2. Die Untersuchung des Verfassers behandelt die Pachtverhältnisse, die bei den von 1852 bis 1881 für zehn Jahre in Pacht gegebenen 10 000 Katastraljoch Land, bestanden haben. An anderer Stelle beschäftigt er sich mit den Pächtern der 1854 in Pacht gegebenen Weiden. Auf den 10 000 Ka­tastraljoch wirtschafteten zahlreiche Kleinbauern und arme Leute (Flurwächter, Tagelöhner) wo­durch in Szeged der Landhunger der bäuerlichen Schicht bis zu einem bestimmten Grad vermin­dert wurde. 3. 40 bis 50% der din Pacht gegebenen Gemeinweiden gelangten in die Bewirtschaftung ver­mögender Szegediner und anreichender Landwirte und herrschaftlicher Grundbesitzer, denen die Pacht von 50—100 Katastraljoch Land die Möglichkeit gab, ihre Warenproduktion (Getreide­produktion und Tierhaltung) zu Erhöhen. Es war dadurch mit der Urbarmachung der Weide­flächen, für die sich entfaltende Warenproduktion bei der Bewirtschaftung bäuerlichen und herr­schaftlichen Grundbesitzes, ein weites Feld erschlossen worden. 4. Die Verpachtung der Weiden hatte die bewirtschafteten Gebiete in der Szegediner Flur be­deutend vermehrt, das schuf jedoch lediglich die Möglichkeit, auch Meierhöfe zu bauen. Diese 45

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