A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1971. 1. (Szeged, 1971)

Gallé, László: Epiphytenvegetation der Weisspappelstämme von den sandbindenden Wäldern der Grossen Ungarischen Tiefebene

Protococciis viridis AGARDH. Zellen sind kugelförmig mit einem Durchmesser von 3—6 ц, sie stehen allein oder bilden klei­nere oder grössere Zellenhaufen und sind im Gegensatz zu den Wassergestalten nur selten fadenar­tig. Sie bilden auf der unteren, nasseren, rissigen Borke, gewöhlich mit N-Exposition, eine farben­artige, staubige, grüne Decke. Diese Alge ist, ähnlich den übrigen, in den unteren Regionen der Stämme lebenden Epiphyten, weniger stickstofftolerant. Chlorella vulgaris BEYERINCK Einzellige, alleinstehende, kugelförmige Alge, mit einem Zellendurchmesser von 5—10 ц. Ihre Chloroplasten liegen an der Zellwand und sind glockenförmig. Sie bildet eine ziemlich dünne, grüne Schicht kleinerer Ausdehnung am unteren Teil der Stämme, aber sie kommt auch mit Pro­tococcus viridis gemischt vor. Die Chlorella-Arten können übrigens nicht nur mit Pilzen, sondern auch mit einigen einzelligen Protozoen in Symbiose treten. Trentepohlia umbrina (KÜTZ.) BORN. Eine im allgemeinen zusammenbleibende, fadenähnlich gruppierte, aus rundlichen Zellen be­stehende Algenart, die nicht nur die glatte und freie Oberfläche der Rinde einnimmt, sondern auch in die Risse hineindringt und sich auch auf dem Grund der Seite derer beobachten lässt. Ihre Zellen­breite schwankt zwischen 7—27 pi. Sie ist die Gonidienalge der zu den Flechten-Familien/yí-éTZM­laceae, Graphidaceae, usw. gehörigen Flechtenarten. Von diesen Algenarten kommt aber auf den Weisspappeln nur die Arthonia dispersa vor. Die Ansiedlung der Arthoniaarten an den Stämmen lässt sich so erdenken, dass ihre Sporen aus den asci der fadenartigen Fruchtkörper loswerden, durch den Wind geflogen an die Stämme geraten, wo sie anhaften und unter geeigneten Umständen aufkeimend, mit den Trentepohliazellen Fühlung nehmen. Später dringen die Pilzhyphen auch in die Zellen des Oberflächengewebes der Borke hinein und bringen aus hellfarbigen Flecken beste­hende Lager zustande. b) DIE PILZVEGETATION Auch die Pilzvegetation der Stämme ist ärmlich, denn sie besteht nur aus vier Arten. Diese Arten sind hauptsächlich die holzbohrenden Pilze. Von ihnen kommen Fomes fomentarius, Phellinus igniarius und Schizophyllum commune selbst in den Stämmen der Bäume vor, die Lenzites albida lebt jedenfalls nur auf der alten Borke, bzw. auf der Borke umgestürzter und morscher Stämme. Eine kurze beschreibung der Pilzarten ist die Folgende. Fomes fomentarius (L.) KICKX. Seine graulich gefärbten Fruchtkörper gerippert Oberfläche sind dick, kissengestaltig, hier mit einem Durchmesser von 10—20 (übrigens von 10—40) cm. Auf der flachen unteren Oberfläche der Fruchtkörper sind enge Poren zu finden. Er kommt auf einigen Stämmen sporadisch vor. Lenzites albida L. Er ist ein lamellärer Zunderschwamm weisser oder mattgelblicher Färbung, mit einem 1—5 cm breiten Fruchtkörper und es wachsen manchmal mehrere Fruchtkörper darin zusammen. Er ist ein das ganze Jahr lang wachsender holzverwitternder Pilz, der zunächst einmal auf umgestürzten, morschen Pappelstämmen häufig ist. Phellinus igniarius (L. EX FR.) QUEL Seine 10—25X4—10 cm dicken, rostroten und später schwärzlich-braunen Fruchtkörper sind „hufenförmig", sie werden verholzt und später knochenhart. An Stämmen kommt er nur sehr stellenweise vor. Schizophyllum commune FR. Der Durchmesser seines Hutes braungrauer, silberig- oder weissgrauer Färbung schwankt zwischen 1—5 cm, seine Oberfläche ist filzartig stoppelig. Seine Lamellen sind graurot, mit gespal­teten Kanten. An einigen Weisspappelstämmen lässt es sich — stellenweise — das ganze Jahr lang finden. 2 A Móra F. Múzeum Évk. I. 17

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