A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
haben. Diese Vorführung bezieht sich natürlich auf Untersuchungen in Deutschland (5). Längs der Tisza erwiesen sich nur die Weide, das Rohr und das Schilfgras als auch von Frömming beschriebene Nährungspflanzen der Succinea putris und Succinea pfeifferi. Die Aufenthaltsstätte der Schnecken (ob sie auf dem Boden oder einer Pflanze gefunden sind) verrät uns viel von ihrer Ernährungsweise. Nach meinen Beobachtungen kommen die Arten Succinea putris, Succinea pfeifferi und Monachoides rubiginosa auf Pflanzen eben so oft wie auf dem Boden vor, woraus zu folgern ist, dass sich diese Arten mit Bodenalgen oder auch mit Detritus ernähren. Die pflanzenfressenden Arten beobachtete ich auf den folgenden Pflanzen: Succinea /wírá-Exemplare waren auf den Blättern von Convolvulus, Humulus, Rubus, Salix alba, Salix fragilis, Urtica dioica, Urtica chioviensis, Petasites hybridus, und Phragmites communis zu beobachten. Succinea pfeifferi-Exemplsire kamen auf Blättern von Rubus, Salix, Urtica Phragmites und verschiedenen Carex-Arten vor. Ungefähr 30 Prozent der Individuen beider Arten fand ich aber auf dem Boden. Individuen der Perforatella bidens-Art sammelte ich von Rubus-, Urtica- und Petasites-Blättern. Die auf Pflanzen vorkommenden Arten sind auf Grund ihres Vorkommens auf verschiedenen Pflanzen keine Nährungspezialisten. Die Mehrheit der in der Einleitung vorgeführten konstant-dominanten Arten leben entweder von gemischter Nahrung (lebendige und tote organische Stoffe) oder vom Detritus. Diese Arten sind: die Succinea oblonga, Succinea putris, Succinea pfeifferi, Cochlicopa lubrica, Vallonia pulchella, Vallonia costata, Zonitoides nitidus, Monachoides rubiginosa und Monachoides vicina. Es entspricht den Nährungsgegebenheiten des Tisza-Tals, dass die aufgezählten Arten konstant-dominant geworden sind. FUNDORT UND VERHALTEN DER SCHNECKEN IN DEN VERSCHIEDENEN JAHRESZEITEN Der Lebensrhythmus der im Tisza-Tal lebenden Schnecken ist dem der auf dürreren Gebieten der Grossen Ungarischen Tiefebene lebenden Arten ähnlich. Ich habe die ersten Schnecken im Frühjahr, von der Witterung abhängig im März, April, bzw. Mai gefunden. Nach ihrem Erscheinen beginnt regelmässig auch ihre Vermehrung. Ihre Lebenstätigkeit ist auch in ganz besonderen Witterungsumständen zu beobachten. (Z. B. Januar 1957 fand ich in Lebenstätigkeit begriffen die folgenden Arten : Cochlicopa lubrica, Vallonia pulchella, Zonitoides nitidus, Monachoides rubiginosa unter einen Stein zurückgezogen, vom Wasser 25 m entfernt. Die Lufttemperatur war 20 Grad C.) Die Schnecken vertragen die Sommer verschiedenen Witterungscharakters verschiedenartig. In den regenreichen, nasseren Sommern ist ihre Lebenstätigkeit eine Kontinuierliche. Während langdauernder Sommerdürren verschliessen die meisten Arten ihre Gehäusemündung durch ein Häutchen, bzw. ziehen sich entweder in zusammengerollte Blätter oder in die Erde hinein. Dann bilden auch die Tiere, die auf Büsche hinaufgekrochen sind, ein Kalkhäutchen auf ihrer Gehäusemündung aus. Ich fand Exemplare von Succinea oblonga, Vallonia pulchella, Vallonia costata, Zonitoides nitidus, Monachoides rubiginosa auf dem Boden, in Weidenblätter eingerollt. Succinea oblonga-, Zonitoides nitidus-, Monachoides rubiginosa9b