A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
des Tisza-Tals aus. Am unteren Lauf des Flusses sammelte ich in Szeged — Algyő, in der mittleren Flussstrecke auf dem Ufergebiet von Csongrád bis zur Sajó-Mündung, und an der oberen Strecke der Tisza auf dem Gebiet zwischen Vásárosnamény (Remete, Bagiszeg) und Kisar. Neben dem Sammlungsort und -Zeitpunkt wird im Text auch das Datum ange geben, wann sich das Hochwasser abgezogen hatte. Die Schalengrösse (Höhe und Länge) wird in mm angeben. Würden wir die Grössenangaben für das gesamte Material mitteilen, hätte diese Arbeit ihren Rahmen überschritten. ich teile nur deshalb die Angaben mit, die charakteristisch sind um die Fortpflanzungszeit zu bestimmen. Nach Frömmings Arbeit (5) ist das Lebensalter einzelner Schneckenarten auf Grund der Gehäusegrösse genau bekannt. Diese in Betracht genommen konnte man die Vermehrungszeit der behandelten Arten annähernd feststellen. DIE ERNÄHRUNG DER SCHNECKEN Die günstigen Umweltbedingungen schaffen nur eine Möglichkeit für die Niederlassung der Schneckenarten. Ob die einzelnen Arten das zur Verfügung stehende Gebiet besetzen, hängt von dem Nährungsanspruch der Schnecken, bzw. der Qualität und Quantität der zur Verfügung stehenden Nährung ab. In dieser Hinsicht ist der Umstand bemerkenswert, dass die Flussbettseite, die Bettkante und der Inundationsraum als Biotope für die Schnecken unterschiedliche Nährungsbedingungen bedeuten. Die Bettseite ist reich an Pflanzendetritus, die sich im Überschwemm ungsschlamm befinden. Oft kann man hier verschiedene Bothrydien, manchmal Lebermoose auffinden. Indem sich hier auch Gebüschweidenwälder ansiedeln, sind auf dem Boden derselben vergilbte und abgestorbene Blätter in einer geringen Schicht befindlich. Die Flussbettkante ist vom Hochwasser weniger gestört, dementsprechend ist dürres Laub in grösserer Menge vorhanden, hie und da befinden sich sogar auch blühende Pflanzen. Auf dem Boden der Wälder des Inundationsraums entfaltet sich im allgemeinen eine reiche Bodenvegetation mit mannigfaltigen Ernährungsmöglichkeiten. Auf dem Tonboden ist die Humusbildung sehr schwach und auch die niedrigere Temperatur dieser Bodenart bedeutet einen ausschliessenden Faktor in Bezug auf die Besiedlung für mehrere Schneckenarten. Frömming teilt Angaben zur Ernährung der in der Einleitung aufgeführten Schneckenarten mit. Im Falle der meisten Arten stellt aber er selbst fest, dass man sich hinsichtlich ihrer Nährung nur auf Vermutungen beschränken kann. Nach seiner Meinung nähren sich Succinea putris, Succinea pfeifferi, Fruticicola fruticum, Monachoides rubiginosa mit Blättern lebendiger Einblattkeimer, bzw. Zweiblattkeimer. Abgefallene Blätter frisst die Vallonia costata. Mit Pflanzendetritus ernähren sich — nach Frömming — die Succinea oblonga, Cochlicopa lubrica, Vallonia pu Ichella. Zonitoides nitidus und Perforatella bidens nehmen ausser Pflanzen und Humus auch Bakterien auf. Was die pflanzenfressenden Arten betrifft, führt Frömming sogar auch die Pflanzen auf, auf denen sich die verschiedenen Schneckenarten befunden 94