A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 1970jl ÖKOLOGISCHE BEOBACHTUNGEN BEZÜGLICH DER SCHNECKENARTEN IM TISZA-TAL. DIE BESIEDLUNG DES INUNDATIONSRAUMS von KÁROLY BÁBA (Szeged, Lehrstuhl für Zoologie der Pädagogischen Hochschule) Auf dem Inundationsraum und den Flussbettseiten des Flusses Tisza (Theiss) habe ich während der Jahre 1956—1959 malakozönologische Untersuchungen angestellt. Meine zusammenfassende Abhandlung aus diesem Themenkreis (3) gibt keinen Aufschluss über die Art und Weise der Regeneration der Schneckenfauna und Schneckenzönosen auf den oben genannten Gebieten. Die Überschwemmungen der Tisza — die einander entweder jährlich oder mit einer Pause einiger Jahre folgen — vernichten nämlich im allgemeinen fast alle Exemplare der hier lebenden Schnecken, mindestens aber einen Teil von ihnen, je nachdem, ob vom Wasser nur die tieferen Teile des Inundationsraumes oder auch seine höheren Gebiete bedeckt wurden. Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel ökologische Angaben mitzuteilen, mit deren Hilfe die Wiederbesiedlung des Inundationsraums nach Überschwemmungen zu erklären ist. Im folgenden behandle ich die beobachteten Ernährungsumstände, das Verhalten, die Fortpflanzung, die Gehäusegrösse und die Verteilung der am häufigsten vorkommenden konstant-dominanten Arten des Tisza-Tals und schliesslich beschäftige ich mich mit der Besiedlung des Inundationsraumes. ORT, ZEIT UND METHODE DER UNTERSUCHUNGEN Die Angaben meiner Beobachtungen stammen vom Ufergebiet der Tisza, näher vom 163. bis 728. Flusskilometer. In verschiedenen Jahreszeiten und Zeitpunkten habe ich Untersuchungen und Sammlungen durchgeführt. Diesmal werden die im Tisza-Tal vorkommenden Schneckenarten von breiter ökologischer Valenz behandelt. Die Sammlungen sind mit Hilfe ökologischer Methoden erfolgt. Die Methode und Beurteilung der zönologischen Aufnahmen wurden schon von mir in früheren Beiträgen veröffentlicht (2, 3). Diesmal beschäftige ich mich mit den Schneckenarten von breiter ökologischer Valenz, die sich in den einzelnen Zönosen als konstantdominant erwiesen haben. Diese Arten sind die folgenden: Succinea oblonga Drap., Succinea putris L., Succinea pfeifferi Rossm., Cochlicopa lubrica O. F. Müll., Vallonia pulchella O. F. Müll., Val/onia costata O. F. Müll, Vitrea cristallina O. F. Müll., Zonitoides nitidus O. F. Müll., Fruticicola fruticum O. F. Müll., Monachoides rubiginosa A. Schmidt, Monachoides vicina Rossm., Perforatella bidens Chemnitz, Helicigona banatica Rossm., Helix pomatia L. Bezüglich der einzelnen Arten wählte ich die ökologischen Angaben aus meiner eigenen zönologischen Sammlung von der unteren, mittleren und oberen Strecke 93