A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)

Die Arten der Schmucke: charakteristische Fibeltypen, Armband und Armspirale mit eingestempeltem Blattmuster, mit Tierkopfendungen, Torques mit Schlangen­kopf, doppelgeflochtene Kette. In Ungarn sind nur einige davon zum Vorschein gekommen, wie in Fülöpkei-Jakabszállás unter unbekannten Fundumständen. Man soll von der Fundkollektion unsicherer Zusammengehörigkeit 51 zuerst eine flache, blattförmige silberne Fibel erwähnen (Párducz, 1941. II. 10.), deren Nadel abgebrochen ist. Es zeugt von dakischem Ursprung, dass ihre Analogien auf da­kischem Gebiet in Umgebung dakischer Funde zum Vorschein gekommen sind. Wir können zu den von M. Párducz Angeführten noch die Funde von Nagykágya hinzufügen 52 . In der Frage des Ursprungs nicht 53 , aber der Datierung bin ich mit M. Párducz einverstanden; auch die Münzen des Fundes von Nagykágya zeugen im grossen und ganzen von der zweiten Hälfte des ersten Jhdts v. u. Z. 54 . Auch die fragmentarische Fibel des Streufund-Materials von der Ansiedlung Budapest-Gel­lérthegy ist von dakischem Typus (Bonis, 66. 24.) Die ausgezeichnete Analogie ken­nen wir aus dem Fund von Cserbel (Fettich, op. cit. XXVI 6—7.) Die andere von Párducz auch für dakisch gehaltene Fibel ist P. 1941. II 9. Ich halte es zwar nicht für wahrscheinlich, dass sie typologisch der von Beszterce ver­wandt wäre 55 , dagegen zeugen die gleichen Exemplare von Poiana und Cuciulata 56 von ihrem dakischen Ursprung. Sie ist aufgrund der Analogien ebenfalls in die 2. Hälfte des ersten Jhdts v. u. Z. zu setzen. Den Metallgegenständen dakisches Ursprungs gehören gewisse Variationen der Armbänder mit Schlangenkopf an. Davon kennen wir eine von Jakabszállás (P. 1941. II 1.). Seine ponzierten Endungen sind auch für schematische Schlangen­köpfe zu halten. Im grossen ist auch das Exemplar von Jászberény ähnlich (P. 1944. LVII 7.). Analogien kennen wir von Temesremete (P. 1941. I 6—10), von Poiana (P. 1941. I 13—16.) und von Csíkszentkirály 57 . Z. Székely hält sie für greko-sky­thischen Ursprungs 58 . M. Párducz versucht auch einen Messertypus zu umgrenzen und nimmt an, dass es gleichfalls ein charakteristischer Nachlass der dakischen Bevölkerung sei. Er denkt an zwei Messer geraden Rückens (P. 1941. 33, XI 1; XVI 4.), deren Analogien von Poiana bekannt ist. Seine Annahme ist schwerlich zu beweisen, einerseits, weil jedes Messer immer die seinem Gebrauch entsprechende Form erhält, andererseits, weil die Eisenmesser sich meistens in einem so fragmen­tarischen Zustand befinden, dass ihre Form nicht oder nur schwerlich festzustellen ist. Das bedeutendere und auch in unserem Bereich verbrauchbare Fundmaterial wird vom Töpfenhandwerk geliefert. Seine Wichtigkeit ist schon dadurch betont, dass man ausschliesslich mit seiner Hilfe weiterarbeiten muss, weil wir auf der Un­garischen Tiefebene keine dakische Bestattung oder Ansiedlung kennen, die doch das Wichtigste wäre die Hauptfrage zu entscheiden. 51 Párducz 1941 24 25' II 52 Fettich, 'N., Acta Arch. Hung. (1953) XXXVII—XXXVIII. 53 Patek, E., Ant. Hung. II (1948) 87. — Die Vorstellung der Autorin ist wahrscheinlicher und auch historisch plausibler. 54 Kerényi, A., Num. Közi. (1946—47) 6—12. 55 Supka, G., Arch. Anzeiger (1915) 17 pp. Abb. 16; Fettich, N.. 1953. 127 pp. Abb. 2. 56 Vulpe, R.-E., Dacia III—VI. 253—351. Abb. 106. 5; Bichir, Gh., Materiali si cercetari VIL 351—359. Abb. 2.2. 57 Popescu, D., Dacia II (1958) 157—206. Abb. 23. 2—3. 58 Székely, Z., Adatok a dákok késő vaskori műveltségéhez, Csíkszereda 1954. 27; Patek r E., op. cit. 88. war schon früher dieser Meinung. 18

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