A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1970. 1. (Szeged, 1970)
Unter den dakischen Keramien pflegt man vier Hauptformen zu unterscheiden 587 " : 1. grobe, handgeformte Henkelschale; 2. grobes, handgeformtes, bauchiges Gefäss mit ausgebogenem Rand, an der Ausbauchung gewönlich ein Band mit Fingereindrücken; 3. graue, gut geschlämmte, gewönlich gescheibte Fussplatte; 4. gewönlich gescheibter Krug scharfer Ausbauchung mit Henkel. Danach werde ich das Material behandeln. Auf unserem Gebiet kommen nur die zwei ersten Typen zahlreich vor, aus dem vierten kennen wir nur einige, der dritte kommt aber nie vor. Es ist aber das Fehlen oder das sporadische Vorkommen der zwei letzten Typen nicht überraschend, da sie wegen ihres fremden Ursprunges auch in Siebenbürgen seltener vorkommen. Auch von den jugoslavischen und südslovakischen Fundorten sind nur eins-zwei bekannt. Der am östlichsten Fundort der Fussplatte — nach meiner Kenntnis Zemplin 59 , Porolissum 60 (hier befindet sich auch eine handgeformte Nachahmung), ebenso Pécska 61 , wo nur die handgeformte Variation vorkommt. 1. Aus der ersten Form gibt es drei Variationen: mit einem, mit zwei und mit dichten Henkeln. (Siehe die Tabelle). Die dem Typus angehörenden Gefässe sind unverziert, auf unserem Gebiet gibt es nur zwei verzierte Exemplare, das von Miskolc-Fecskésszög und von Jánosszállás. Das Verzierungsmuster ist den in Porolissum gefundenen gleich. Z. Székely die Hypothese über skythische Abstammung wegwerfend hält den Typus für lokalen früheisenzeitlichen 62 , dessen eigentümliche Form einer der sichersten Indikátoré der dakischen Bevölkerung ist. Seine Lebensdauer ist nicht an eine kurze Zeitdauer zu binden. Er ist vom II. Jhdt v. u. Z. an den Fundorten von Rumänien vorhanden und kommt auch unter dem provinzialen Material mehrmal zum Vorschein. Seine Blüteperiode ist in das I. Jhdt vor und unserer Zeitrechnung zu setzen. Seine Auseinanderstrahlung im Karpatenbecken ist in grossem und ganzem in diese Zeit zu setzen, von den Kriegen von Burebista gerechnet. M. Párducz führt im zitierten Werk die wichtigsten Analogien an 63 , aber seit da kennen wir noch mehrere. An erster Stelle soll man das Material aus der Ausgrabungen von Porolissum erwähnen 64 , wo alle drei Variationen der Henkelschale zu finden sind. Dergleichen Material publiziert K. Horedt in grosser Menge von Bedeháza 65 . Wir kennen diesen Typus noch unter anderen von Szörcse, von Sepsibükkszád und von Bárót 66 , von Popeçti 67 , Oradea Salca 68 , Arpaçul de Sus 69 und Piatra Rosie 70 . Aus den Funden vom römischen Zeitalter erwähne ich die Schale von 58/a Bonis, E., (1969. 188.) gibt eine gründliche Zusammenfassung über die Keramie von Daker bei der Auseinandersetzung der Siedlung von Budapest-Gellérthegy und Tabán in der Beziehung des dort vorgekommenen Materials. Weitere Literatur ebenda. 59 Benadik, В., Germania 43. 1965. 63—91. Abb. 14. 60 Macrea, M.—Rusu, M., (Dacia IV) 1960. 201—229. Abb. 11—12. 61 Dömötör, L., Arch. Ért. (1901) 327-35. Abb. 1—2. 62 Székely, Z., Arch. Ért. (1959) 61. 63 Párducz, 1941. 27 pp. 64 Macrea, M.—Rusu, M., 1960. Abb. 11. 66 Mat. II. 8—20. Abb. 12. 1, 4, 10. 66 Székely, Z., 1954. 8, 34—35. 67 Vulpe, R., SCIV. VI (1955) 265—66. Abb. 12.2. 68 Rusu, M., Mat. VIII. 159—163. Abb. 4. 4; 7. 5. 69 Macrea, M., Mat. IV. 145—49. Abb. 23.1. 70 Daicoviciu, С, Cetatea dacica de la Piatra Rosie. Bucuresti (1954) XVIII. T19