A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)
Comşa, Eugen: Das Banater Neolithikum im Lichte der neuen Forschungen
A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 1969/2 DAS BANATER NEOLITHIKUM IM LICHTE DER NEUEN FORSCHUNGEN von EUGEN COM§A (Archäologisches Institut der Akademie der Wissenschaften der Rumänischen) Sozialistischen Republik, BUKAREST) Die Erforschung des Neolithikums im Banat ist im letzten Jahrzehnt insbesondere infolge der von der Arbeitsgemeinschaft des Wasserkraftwerkes am Eisernen Tor durchgeführten Grabungen 1 sowie auch dank der von den örtlichen Museen durchgeführten Forschungen und Ausgrabungen 2 intensiver geworden. Gelegentlich der Grabungen auf den Donauinseln, am Flußufer und unter den Felsschutzdächern wurden einige epipaläolithischen Siedlungen (von Jägerund Fischergemeinschaften) freilegelegt und erforscht, wovon jede mehrere, durch eine große Anzahl von Mikrolithen gekennzeichnete Wohnschichten besaß. Nur unter dem Felsschutzdach der Cuina Turcului wurden unter einwandfreien stratigraphischen Bedingungen über 3000 Fundstücke freigelegt, worunter einfache Klingen, Halbmonde und Dreiecke aus Feuerstein oder seltener aus Obsidian. 3 Diese Funde, wenngleich auch einige von ihnen spät erfolgten, werden dennoch erwähnt, um zu betonen, daß das südliche Banat noch vor der Zeit, in der dort die ersten neolithischen Gemeinschaften nachgewiesen wurden, ziemlich intensiv besiedelt war. Die alteingesessene Bevölkerung ist dann teilweise in den neuen Siedlern aufgegangen, hat diesen aber manche Elemente ihrer Sachkultur überliefert. Im gleichen Sinne wäre der Fund von Scbela Cladovei zu erwähnen, wo in Verbindung mit der epipaläolithischen Schicht einige Skelette freigelegt wurden, die eine Grabstätte bildeten. 4 Ebendort, in der oberen Schicht mit Fundstücken des Typus Starcevo fanden sich auch einige Skelettreste der Kulturträger. Die anthropologische Untersuchung dieser menschlichen Gebeine wird ebenso wie diejenige der bei Cuina Turcului 5 gefundenen gewisse Feststellungen über die Beziehungen zwischen den beiden Bevölkerungen ermöglichen. Die epipaläolithische Besiedlungsspuren enthal1 D. Tudor, Eug. Comsa, Seb. Morintz, Exsp. Bujor, P. Diacinu, N. Constantinescu, Cercetäri arheologice în zona viitorului lac de acumulare al Hidrocentralei „Portile de Fier" in SCIV 16, 1965, 2, S 394—398 (enthält Angaben über die Ergebnisse der Oberflächenforschungen); C. 5. Nicoläescu-Plopsor. Exsp. Bujor. V. ВогопеаЩ, Eug. Comsa, N. Constantinescu, P. Diaconu, Seb. Morintz, AI. Päunescu, G. Popilian, P. Roman und D. V. Rosetti, Rezultatele arheologice din zona „Portilor de Fier", veröffentlicht von der komplexen Forschungsgruppe beim Eisernen Tor, Comunicäri, Seria arheologicä IV, Craiova, 1968, 59 S. (enthält Angaben über die archäologischen Ausgrabungsergebnisse). 2 Diese wurden in der Hauptsache von der Arbeitsgemeinschaft des Banater Museums Timisora, ferner von den Arbeitsgemeinschaften der Museen von Lugoj, Resita un Caransebes durchgeführt. 3 C. S. Nicoläescu-Plopsor und Mitarb. a. a. O., S. 14—18. 4 Ebenda, S. 18. 5 C. S. Nicoläescu-Plopsor, M. Davidescu, St. Roman und V. Вогопеащ, Cercetarile arheologice delà Cazane, in SCIV, 16, 1965, 2, S. 409. 29