A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)

Nagy, Sándor: Über die Untersuchung der Längswälle in Jugoslawien

A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve 1969/2 ÜBER DIE UNTERSUCHUNG DER LÄNGSWÄLLE IN JUGOSLAWIEN von SÁNDOR NAGY (Museum von Woiwodina, NOVI SAD) Der Zweck meines kurzen Berichtes ist, die bisherigen Ergebnisse der Längserdwallforschung und die aufgetauchten neueren Probleme bekannt­zumachen. Die bisherige Untersuchung fand in sehr bescheidenem Ausmaße statt; wir beschränkten uns am meisten auf die Geländebesichtigung, die Begehung der allgemein bekannten Schanzen und auf kartographische Aufnahmen (im Ver­hältnis von 1: 25 000 und 1: 5000). Auch dies war aber nicht so einfach, denn wir hatten einige Abschnitte in zwei-drei Saison wiederholt zu begehen; so vergingen ja zwei-drei Jahre bis wir schließlich die Kartenaufnahme durchführen konnten. Selbst so sind einige ungelöste Teile geblieben, wir hoffen aber auch diese beizeiten lösen zu können. Ausgrabung, Schanzdurchschnitt wurden bisher nur in einer Stelle aus­geführt worden, im Wald von Doroszló, (Doroslovo) wo es ein Tor gibt. Im Abschnitt zwischen Apatin und Rácmilitics (Srpski Miletic) ziehen sich Schanz­gräben an beiden Seiten des Dammes. Die gab Grund bisher für die meisten Debatten. Was hat dieser Wall verteidigt? Und in welche Richtung sie gerichtet war? Ich will hier die allgemein bekannten verschiedenen Meinungen nicht auf­führen, sondern ich behandle die Stelle und den Verlauf der Ausgrabung. Im Wald von Pusztaszentegyház bei Doroszló, wo der Damm und die zwei Schanzgräben 2 km lang in sehr -gutem Zustand erhalten sind, gibt es einen Übergang, der von mit zwei Rundwällen befestigten Erdfesten verteidigt wurde. Der Wall zieht sich an dieser Seite in die Richtung NW und SO, die Erd­festen sind an der Ostseite, der innere Durchmesser des nördlichen Runddammes ist 27, der des südlichen 20 m. Hier bei dem Tor haben wir in 1965 und 1966 Ausgrabungen durchführt. Anläßlich der Ausgrabung in 1965 haben wir parallel mit der Schanzlinie auf den Erdfestungen einen Forschungsgraben gezo­gen; es war aber kein archäologischer Fund, der für die Zeitbestimmung einen Ausgangspunkt hätte reichen können. Deshalb haben wir in 1966 die Aus­grabung fortgesetz. Zunächst haben wir einmal mit einem 74,5 m langen Gra­ben den Längswall durchgeschnitten und auch die größere Erdfestung. Wir haben auch diesmal kein archäologisches Fundmaterial gefunden, dennoch haben wir gewisse Fortschritte gemacht, denn wir vermochten die Bauweise der, Schanze mit Hilfe des Profildurchschnitts zu rekonstruieren. Erstens wurde der westliche Schanzgraben ausgegraben, die Erde für Damm aufgeworfen. Der innere östliche Schanzgraben ist erst später ausgegraben worden. Der Rund­wall, d. h. die Erdfestung wurde ähnlich ausgebildet: die ausgegrabene Erde wurde in die Mitte geworfen und so die Erdfeste verfertigt. 135

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