A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 2. (Szeged, 1969)
Trogmayer, Ottó: Die Bestattungen der Körös-Gruppe
Nach В. Jovanovic ist die Siedlung ans letzte Ende des Starcevo-Zeitalters zu setzen. Über die Lage der in Donja Branjevina erschlossenen Gräber hat mich S. Karmanski in einem Brief informiert. Seiner Mitteilung nach gehören die Gräber а, с und d ganz bestimmt der frühneolithischen Siedlung an. Grab a. Es lag in der Grube eins, in einer Tiefe von 112 cm. Nur einige Menschenknochen und Schädelbruchteile lagen in einem Haufen. Der Ausgräber hatte den Eindruck, dass die menschlichen Reste mit anderem Abfallmaterial in die Abfallgrube kamen. Grab с Das gehockte, auf der linkten Seite liegende, Nord-Süd orientierte Skelett ist am Rande des 6. Grabes von der heutigen Oberfläche in einer Tiefe von 50 cm hervorgekommen. (Kindergrab) Es war nicht eindeutig zu bestimmen, ob das Grab m die Au«fü1hi.og der Abfallgrube vertieft oder es in die Abfallgrube selbst begraben war. Grab d. Gehocktes, auf der linken Seite liegendes Kindskelett. Es fand man auf dem Boden der 7. Grube, in einer Tiefe von 137 cm. Nach Karmanski ist es ganz sicher anzunehmen, dass die Bestattung in eine Abfallgrube erfolgte, über der Grube zog sich nämlich eine sterile Schicht hin. Die auf dem Gebiete von Griechenland erschlossenen frühneolitischen Gräber, bzw. die mit ihnen verbundenen Erscheinungen entsprechen im ganzen dem sich im Laufe des Bisherigen schon entfaltenden Bilde. In Argissa wurde in der protoseklo-Schicht ein Grab gefunden. V. Milojcic folgert daraus, dass die Toten innerhalb des Gebietes der Siedlung begraben wurden. In einer Grube lag das Skelett eines etwa zehnjährigen Kindes. Es lag auf dem Bauch, mit zusammengezogenen Händen und Beinen, d. h. in Hockerstellung. Nach Beobachtung der Ausgräber wurden einige Stück Fleisch als Beigabe ins Grab gelegt. Das Grab wurde oben durch Lehmziegel bedeckt. Ausserdem kamen Menschenknochen sporadisch auch aus den Abfällen hervor. Im Laufe der Ausgrabungen in Lerna hat man 5 Gräber gefunden. Jedes Skelett lag in Hockerstellung in einer unregelmässig konturierten Grube. In dem einen Grab eine schwarz geglättete Tasse in der Nähe des Kinderschädels, die Orientierung dieses Grabes ist Nordost-Südwest, die anderen Gräber waren nach Westen orientiert. Die meisten Gräber kamen im Fundort Nea Nikomedeia hervor, der ebenfalls Protoseklo-altrig ist. Wir kennen einen Teil der Funde leider noch nur aus vorläufigen Berichten. Während der ersten Ausgrabung im Jahre 1961 wurden in einer Abfallgrube drei Gräber gefunden. Ein Erwachsener, wahrscheinlich eine Frau lag auf der linken Seite, in sehr starker Hockerstellung, ihr gegenüber stiess man auf die ebenfalls stark gehockten Skelette zweier Kinder. Die Gräbergruppe ist Südnord orientiert. Nach R. Rodden ist die Wirbelsäule des erwachsenen Skeletts im mittleren Drittel des Brustkorbes gebrochen. Nach dem bekanntgegebenen Bild scheint die Verrückung der Wirbel nach der Verrottung der weichen Teile erfolgt zu sein. Ausserdem wurde in der Kulturschicht ein stark gehocktes Kindergrab gefunden. Ortung Südnord, das Hockerskelett lag auf dem Rücken. Im Laufe der Ausgrabungen im Jahre 1963 wurden 21 neue Gräber erschlossen. Jedes von ihnen lag in einer Hockerstellung in verschiedenen unregelmässig ausgeformten, seichten Gruben. Diese Gruben befanden sich ausserhalb der Mauern der Häuser, oder sie lagen gelegentlich in das Gebröckel der Gebäude vertieft. 12