A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1969. 1. (Szeged, 1969)
Bálint Sándor: Újszeged
ÜJSZEGED von Sándor Bálint Der Beitrag erweist sich als der Schlussteil einer in den vorigen Bänden des Jahrbuches des Móra-Ferenc-Museums publizierten Studienreihe des Verfassers. Diesmal wird Újszeged als das im Winkel bei der Maros-Theiss-Mündung ausgebaute Stadtviertel der Stadt Szeged am linken Ufer der Theiss geschildert. Dieses Gebiet war Jahrhunderte hindurch, bis zu den Stromregulierungen im vorigen Jahrhundert mit wettreichenden Sümpfen bedeckt. Anfangs haben hier Fischer, Schiffszimmerleute und Treideleifuhrleute gelebt. Der Verfasser begleitet die Entwicklung von Újszeged, führt die mit den Ortsnamen und der Flur anknüpfenden Sagen und literarischen Hinweisungen vor. Nach der grossen Überschwemmung wurde diese Ansiedlung an die Stadt Szeged angeschlossen (1880). Über die Theiss ist auch eine ständige Brücke gebaut (1883). An der Jahrhundertwende wurde hier das zweite, seither weltbekannt gewordene Hanfwerk von Szeged aufgebaut. In Újszeged befindet sich der weit ausgebreitete Park der Stadt. Auf dem hier befindlichen ausgezeichneten Boden entwickelte sich eine berühmte Blumengärtnerei aus. Der botanische Garten der Universität liegt ähnlicherweise da. Infolge des Gartenstadtcharakters wurde hier das modernste Wohnviertel der Stadt ausgebaut, namentlich Odessza, das nach der sowjetischen Bruderstadt benennt worden ist. 294