A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve, 1968. (Szeged, 1968)

Torgmayer, Ottó: Die Hauptfragen des Neolithikums der ungarischen Südtiefebene

A Móra Ferenc Múzeum Évkönyve (MFMÉ) 1968 DIE HAUPTFRAGEN DES NEOLITHIKUMS DER UNGARISCHEN SÜDTIEFEBENE I Nach den Ergebnissen der ungarländischen archäologischen Forschungen, die in den letzten Jahren veröffentlicht wurden, können die frühneolitischen Kulturen von eigenartigen wirtschaftlichen Systemen von den übrigen Komple­xen der neolithischen Gruppen bzw. Kulturen abgesondert werden, zufolge der wirtschaftlichen und stratigraphischen Beweisen. (Ältere Linienbandkeramik in Trasdanubien, Alfölder Linearkeramik, Körös-Gruppe.) In unserem Aufsatz beschäftigen wir uns mit dem Frühneolithikum der Ungarischen Südtiefebene. Dieses Gebiet ist in Norden von der Köröslinie, in Westen von der Donau, in Süden und Osten von den Landesgrenzen umgeschlos­sen. In der behandelten Periode war es von dem Volk der Körös Gruppe be­lagert, bzw. die Träger der Alfölder Linearkeramik konnten an dem nördlichen Rand des Gebietes erscheinen. Damit die vorwiegende Mehrheit des Fund­materials durch die Funde der Körös Gruppe représentiez wird, werden wir hauptsächlich die Fragen dieser Gruppe behandeln. Die ausführliche Zusammenfassung des charakteristischen Fundekomplexes kam mehr als vor 25 Jahren an die Reihe. Sowohl die bis Jetzt zum Vorschein gekommenen Fundekomplexe, als auch die während der mit heutigen Methoden durchgeführten Ausgrabungen ver­schaffenen Beobachtungen bieten uns die Möglichkeit das seit einem Vierteljahr­hundert ausgeformte Bild bedeutsam erweitern zu können. Aufgrund der Beo­bachtungen der letzteren Jahren wurde es klar, dass wir die Körös-Gruppe (früher Körös-Kultur) als die Lokalvariante einer, auf einem breiten geschlosse­nen Gebiet erscheinenden Kultur ansehen können. Die Grenzen dieser Kultur bedeuten in Osten das Rechtufer der Prut, in Westen das Linkufer der Donau, in Norden die Szolnok-Berettyóújfalu Linie und in Süden die thessalische Ebene. Dieses Verbreitungsgebiet wird nur auf eine bestimmte Zeitspanne beziehen können, mit anderen Worten, unsere Kul­tur konnte in gewissen Gebieten weitaus länger leben als die der Territorien von Thessalien oder von griechisch-Makedonien, deren Entwicklung ein weitaus schnelleres Tempo hatte. II Wenn wir die Fundorte der Körös-Gruppe kartographisch aufnehmen, können wir sehen, dass sich ihre Siedlungen dem linken Ufer der Donau entlang bis zur Höhe von Szakmar strecken. Vermutlicherweise folgten sie der Linie von Körösér bis zum Gebiet von Kelebia auf dem Donau-Theiss Zwischen­stromgebiet. An beiden Ufern der Theiss sind die Spuren der Ansiedlungen bis 11

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